Wie wichtig die Fußgänger- und Radfahrerbrücke an der Chemnitzer Straße über die stark befahrene B1 in Dortmund ist, zeigt sich bei jedem Heimspiel des BVB. Dann nutzen tausende Fans die Brücke, um von und zum Stadion zu gelangen. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und deutlicher Abnutzungen wird die Brücke nun umfassend saniert.
Sanierung durch Abtransport – Vorteile für den Verkehr
Die Sanierung der im Jahr 1980 gebauten Brücke passiert nicht vor Ort, sondern wird auf unkonventionelle Weise durchgeführt. Die Brücke wird in zwei Teile zerlegt und zur Bearbeitung in ein Werk gebracht. Das hat laut Stadt Dortmund erhebliche Vorteile: Die Arbeiten dauerten dadurch nur vier Monate statt bis zu 12 Monate Bauzeit bei einer Sanierung vor Ort.
Außerdem würden auch die Anwohner profitieren, weil sie nicht unter dem Lärm und Schmutz einer mehrmonatigen Baustelle leiden müssten. Und Autofahrer profitierten, weil die B1 nur punktuell an einzelnen Tagen gesperrt werden müsste - und nicht dauerhaft mindestens eine Spur je Fahrtrichtung, so die Stadt Dortmund in einer Mitteilung: "Durch die Durchführung der Arbeiten im Werk bleibt der Verkehr auf der B1 weitgehend unbeeinträchtigt."
Zusätzliche Arbeiten und erste Bewährungsprobe bei Champions League-Spiel
Die Brücke ist seit Montag für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Erste Arbeiten für die Sanierung finden dann am Dienstag statt. Dann werden alte Beleuchtungsmasten abgebaut. Um Platz für den Sattelschlepper für den Abtransport zu haben, wird für jeweils drei Stunden jeweils eine Fahrspur in beiden Richtungen gesperrt.
Über diese Brücke gehen bei BVB-Spielen tausende Fans zum Stadion
Danach beginnt der erste Härtetest. Am Abend findet das Champions League-Spiel von Borussia Dortmund gegen Sturm Graz statt. Da die Brücke nicht verfügbar ist, müssen die Fans alternative Routen nutzen. Die Stadt Dortmund hat Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer ausgeschildert: in Richtung Osten über die Ruhrallee und in Richtung Westen über die Ardeystraße.
Vollsperrung der B1 für den Brückenabtransport
Für den Aushub und Abtransport der Brücke ist am Wochenende des 16. und 17. November 2024 eine Vollsperrung der B1 in beide Fahrtrichtungen notwendig. Der Verkehr wird in dieser Zeit über alternative Routen wie die Ruhrallee und die Märkische Straße umgeleitet. Diese Maßnahme ist unumgänglich, da die Brückenteile mithilfe von Sattelschleppern abtransportiert werden müssen.
Die Sanierung der Brücke beinhaltet eine umfassende Modernisierung: Neben einem neuen Anstrich und rutschfestem Gehwegbelag werden auch neue Geländer installiert, um die Sicherheit zu erhöhen. Zudem werden die Stützbauwerke und die Rampe auf der Nordseite der Brücke erneuert, wodurch Barrierefreiheit verbessert wird. Die Stadt erhofft sich eine lange Nutzungsdauer, weil die Brücke während der Sanierung nicht der Witterung ausgesetzt ist.
Umfassender Zeitplan und Öffnung im Frühjahr 2025
Nach der vollständigen Sanierung sollen die Brückenteile im Februar 2025 wieder eingebaut werden. Auch dann ist wieder eine Vollsperrung der B1 nötig. Die Stadt Dortmund plant die Freigabe der Brücke für März 2025, sobald alle Arbeiten abgeschlossen sind und die Infrastruktur wieder sicher genutzt werden kann.
Unsere Quelle:
- Stadt Dortmund