Auf dem Foto ist eine Kinderhand, die einen Stift hält. Daneben sind Hefte und Stifte.

Dortmund muss 850 Millionen Euro in Schulen und Kitas investieren

Stand: 18.09.2024, 18:26 Uhr

Die Stadt Dortmund hat ihren Plan für die nächsten zehn Jahre vorgestellt, denn in den nächsten Jahren steigen die Schülerzahlen. Die Investitionen sind wohl alternativlos, weil die Stadt den Schüler-Andrang nicht steuern kann.

Von Sebastian TischkovSebastian Tischkov

Dortmund wächst und wächst – die Zahl der Schülerinnen und Schüler soll in den kommenden Jahren theoretisch um mehr als zehn Prozent auf 85.000 steigen. Je nach Stadtbezirk und Schulform sei die Verteilung sehr unterschiedlich. Vor allem in nördlichen Stadtteilen wie der Nordstadt oder Mengede seien Schul- und Kitaplätze sehr gefragt.

In über 50 Schulen wird es deswegen Erweiterungen oder gleich einen Neubau geben. Das kostet die Stadt Dortmund gut 700 Millionen Euro. Ein finanzieller Kraftakt für die Ruhrgebietsstadt. Bei der Pressekonferenz am Mittwoch machte die Stadtspitze auch keinen Hehl um die schlechte Kassenlage.

Schon bestehende Schulen teils marode

Aktuell schon bestehende Schulen sind marode. Seit den Sommerferien macht die Gilden-Europa-Grundschule im Stadtteil Huckarde vielen Eltern große Sorgen. Teile der Schule sind nach einem Wasserschaden einsturzgefährdet, die Sanierung könnte mehrere Jahre dauern.

Zwar sei es gut, dass Dortmund eine der jüngsten Städte im Ruhrgebiet sei, sagte Oberbürgermeister Thomas Westphal. Doch die Stadt geht davon aus, dass das Wachstum auch zukünftig nicht aufhören wird.

"In welcher Größenordnung genau, das wissen wir nicht wirklich. Wir haben Prognosen angestellt und gehen auch davon aus, dass die Zahl sich entsprechend einpendeln wird", sagte Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD). Bis 2035 geht die aktuelle Planung der Stadt.

Dortmund muss 850 Millionen Euro in Schulen und Kitas investieren

WDR Studios NRW 18.09.2024 00:43 Min. Verfügbar bis 18.09.2026 WDR Online


Zahl der Kindergärten soll stark wachsen

Bei den Kitas sind derzeit 16 Einrichtungen in Planung, eine wird gebaut. Dort sind vor allem Preissteigerungen und der Fachkräftemangel ein großes Problem. Das sei in Dortmund so groß, dass der Betrieb nicht überall durchgehend laufen würde, sagte die Schuldezernentin. 1.800 Pädagogen würden 2035 bei dem jetzt abgeschätzten Wachstum fehlen.

Deswegen sollen auch Fachkräfte aus dem Ausland helfen, etwa bei den städtischen Fabido-Kindergärten. Wer aus anderen Ländern nach Dortmund kommt, um hier Erzieher zu werden, soll in einem Jahr fit für den Job gemacht werden. In dieser Zeit gebe es das normale Gehalt und parallel Sprachkurse, sagt Schuldezernentin Nienaber-Willaredt.

Wo hakt das Anwerbeprogramm für Erzieher:innen?

WDR 5 Morgenecho - Interview 01.08.2024 06:29 Min. Verfügbar bis 01.08.2025 WDR 5


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Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Pressekonferenz der Stadt Dortmund
  • vorherige WDR-Berichterstattung

Über dieses Thema berichteten wir am 18. September 2024 im WDR-Radio: WDR 2 Lokalzeit für das Ruhrgebiet, 6:31 Uhr.