Rund 200 Menschen, die sich gegenseitig mit Böllern und Raketen bewerfen. Auch Rettungskräfte und Polizisten werden immer wieder mit Feuerwerk beschossen. So sah es in der Silvesternacht rund um den Steeler Wasserturm in Essen aus. Zwei Polizisten wurden durch Feuerwerk leicht verletzt.
Direkt in der Nacht ist Polizisten einer Hundertschaft ein 15-Jähriger aufgefallen. Sie haben ihn dabei beobachtet, wie er eine Feuerwerksbatterie auf Einsatzkräfte und ein Gruppenfahrzeug der Polizei abfeuert. Die Polizisten haben ihn direkt kontrolliert.
Polizei durchsucht Wohnung eines Jugendlichen
Im Nachhinein wurde der Jugendliche auch auf einem Video entdeckt. Dort ist laut Polizei zu sehen, wie er mehrere Schüsse aus einer Schreckschusspistole abfeuert. Daraufhin hat die Polizei die Wohnung der Eltern des 15-Jährigen durchsucht. Dabei wurde eine Schreckschusspistole gefunden und einkassiert.
Der Jugendliche wurde vernommen, durfte dann aber wieder gehen, weil er minderjährig ist. Es ist der erste konkrete Ermittlungserfolg, den die Ermittler in Essen nach den Angriffen in der Silvesternacht präsentieren. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen den Jugendlichen nun weiterhin wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Stadt Essen zieht Konsequenzen
Die Stadt Essen hat nach den Angriffen schon erste Konsequenzen gezogen. Unter anderem soll der "Allgemeine Soziale Dienst" des Jugendamtes dabei helfen, die Beteiligten ausfindig zu machen. Außerdem soll so schnell wie möglich ein so genanntes "Kommunales Konfliktmanagement" eingeführt werden. Das soll dabei helfen, Szenen wie in der Silvesternacht in Zukunft zu verhindern.
Über dieses Thema hat die WDR Lokalzeit an Rhein und Ruhr am 13. Januar 2023 um 13.30 Uhr berichtet.