Gegen 2.50 Uhr am Sonntagmorgen gingen zahlreiche Notrufe bei der Polizei und Feuerwehr ein, die eine Explosion im Bereich des Hauseingangs eines Mehrfamilienhauses in Bochum schilderten. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fanden die Einsatzkräfte vor Ort eine demolierte Haustür und zerborstene Fenster, im Flur hatten sich Deckenteile gelöst.
Die Bewohner wurden aus Sicherheitsgründen aus dem Haus geführt. 18 Personen wurden von den Einsatzkräften betreut. Verletzte gab es keine. Weil die Polizei die Einsatzstelle beschlagnahmt hat, wurden die Bewohner vorerst bei Bekannten oder von der Stadt anderweitig untergebracht.
Auch in Oberhausen explodiert eine Hauseingangstür
In der Nacht zu Montag dann gleiches Schema, anderer Ort. Im Oberhausener Stadtteil Sterkrade wurden die Bewohner eines Mehrfamilienhauses mitten in der Nacht aufgeschreckt. Auch hier wurde die Hauseingangstür weggesprengt. Kurz nach der Explosion soll ein verdächtiges Auto mit hoher Geschwindigkeit weggefahren sein, berichten Anwohner.
Zusammenhang wird geprüft
Die Polizei geht in beiden Fällen von einer Straftat aus und hat Ermittlungen gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Ein Zusammenhang zu einer Serie von Explosionen und Gewalttaten in Köln und anderen NRW-Städten nach einem Drogenraub wird laut einem Polizeisprecher geprüft, es gebe aber derzeit noch keine Hinweise darauf. In dem Zusammenhang gab es zuletzt mehrere Festnahmen.
Die Festgenommenen sollen an schweren Straftaten nach dem Diebstahl einer großen Menge Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth beteiligt gewesen sein. Dieser Diebstahl gilt als Ausgangspunkt einer Serie von Taten, zu denen mehrere Explosionen und Schüsse in Köln und anderen Städten in Nordrhein-Westfalen sowie eine Geiselnahme gehören sollen.
Unsere Quellen:
- Feuerwehr und Polizei Bochum
- Nachrichtenagentur dpa