Eigentlich tun Fledermäuse Menschen nichts und sind völlig ungefährlich. Der Kreis Unna warnt jetzt trotzdem vor dem Kontakt mit den Tieren. Sie sollen ausdrücklich nicht angefasst werden.
Zweite Tollwutinfektion des Jahres
In der letzten Woche hat der Kreis Unna eine Tollwutinfektion bei einer Fledermaus nachweisen können. Das ist erst der zweite Fall in diesem Jahr, der in Deutschland nachgewiesen wurde. Tollwut-Fälle gibt es laut dem Kreis Unna immer mal wieder in Norddeutschland. In Nordrhein-Westfalen seien solche Infektionen eher selten.
Im aktuellen Fall war die Fledermaus aus Selm-Bork zu einer Auffangstation gebracht worden. Dort sollte sie aufgepäppelt werden. Das Tier ist allerdings gestorben und wurde danach vom Veterinäruntersuchungsamt in Münster untersucht. Dabei wurde der Tollwut-Erreger nachgewiesen.
Gesunde Fledermäuse halten sich nicht auf dem Boden auf
Wenn eine Fledermaus flugunfähig auf dem Boden liegt, kann das ein Anzeichen für Tollwut sein. Dann ist sie entweder krank oder verletzt. In dem Fall sollte man lieber Vorsicht walten lassen, sagt der Kreis Unna.
Kratzwunden oder Bissverletzungen sollten unbedingt vermieden werden. Mit ihren sehr spitzen Zähnen können Fledermäuse tief beißen, sagen die Fachleute des Veterinäramtes in Unna. Deswegen sollten verletzte oder kranke Fledermäuse beim Fledermausschutz gemeldet werden.
Impfung bei Tieren ratsam
Bei Hunden und Freigänger-Katzen rät der Kreis Unna dazu, den Tollwut-Impfschutz zu überprüfen. Bestehender Schutz sollte alle drei Jahre aufgefrischt werden.
Unsere Quellen:
- Kreis Unna
- Norddeutscher Rundfunk