
Gelsenkirchener Bündnisse demonstrieren gegen rechte "Heimat"-Partei
Stand: 01.05.2025, 15:55 Uhr
In Gelsenkirchen hat die rechtsextreme Partei "Die Heimat" eine Demo angemeldet. Mehrere Bündnisse rufen zu Gegendemos auf. In Dortmund kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer linken Gruppe und Personen aus dem AfD-Umfeld.
In Gelsenkirchen steht die Polizei heute vor einer größeren Herausforderung. Neben mehreren angemeldeten Versammlungen zum "Tag der Arbeit" ruft auch die Partei "Die Heimat" zu einer Demo auf. Die Nachfolge-Partei der NPD, die vom Verfassungsschutz NRW als rechtsextremistisch eingestuft und deshalb beobachtet wird, will in der "Arbeiter-Metropole Gelsenkirchen" für "Arbeit, Freiheit und Remigration" auf die Straße gehen. Die Veranstalter rechnen mit etwa 150 Teilnehmenden.
Mehrere Gegendemos angemeldet
Insgesamt sechs Bündnisse haben zu Gegendemos gegen die Kundgebung aufgerufen. Unter dem Motto "Keine Heimat für Faschisten in Gelsenkirchen" ruft das Gelsenkrichener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung zu mehreren Kundgebungen in der Nähe der Veranstaltung der "Heimat" auf.
"Unsere Stadt lebt von Menschen, die zusammenleben und sich gemeinsam unterstützen", sagte die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen, Slava Pasku, bei der interreligiösen Andacht, die bereits am Morgen stattfand.

Mona Neubaur (Grüne) in Gelsenkirchen
Anschließend setzte sich der Demozug des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Bewegung. An ihm nimmt unter anderem auch die stellvertretende Ministerpräsidentin NRWs, Mona Neubaur (Grüne), teil.

Die "Heimat"-Demo stellt sich auf
Die Kundgebung, die von "Die Heimat" angemeldet wurde, sollte um 12 Uhr starten. Laut einem WDR-Reporter vor Ort haben sich mittlerweile gut 150 Teilnehmende auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt. Nur wenige hundert Meter entfernt auf der anderen Seite des Platzes sammeln sich bereits die Teilnehmenden der Gegendemo des Aktionsbündnisses, die um 14 Uhr beginnen soll.
Die Polizei rechnet im Rahmen der Gegendemos mit einer vierstelligen Teilnehmerzahl. Beide Seiten sollen strikt auseinander gehalten werden und auf unterschiedlichen Routen unterwegs sein.
Auseinandersetzung zwischen AfD-Gruppe und Linken in Dortmund
Das hat in Dortmund nicht funktioniert. Hier ist es an einem ehemaligen Zechengelände zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einer linken Gruppe und Personen aus dem AfD-Umfeld gekommen, wie die Polizei mitteilte. Beamte schritten ein und trennten beide Seiten. Ein Polizist wurde dabei den Angaben zufolge leicht verletzt, blieb aber dienstfähig.
Laut Polizei hatten rund 50 Personen aus dem Umfeld der AfD am Vormittag das Zechengelände besuchen wollen. Eine Gruppe von etwa 30 Personen aus dem linken Spektrum habe aber versucht, sie am Betreten zu hindern.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Verfassungsschutz NRW
- Instagram-Account der Partei "Die Heimat"
- Instagram-Account des Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung
- Nachrichtenagentur dpa