Messerattacke in Eiswagen: Lebensmittelkontrolleurin schwer verletzt

Stand: 12.03.2025, 17:47 Uhr

Bei der Lebensmittelkontrolle eines Eiswagens in Gelsenkirchen wurden zwei Mitarbeiterinnen mit einem Messer angegriffen.

Von Olaf Biernat

Eine Betriebsprüfung in einem Hinterhof im Gelsenkirchener Stadtteil Horst ist eskaliert. Zwei Lebensmittelkontrolleurinnen hatten gerade einen Eiswagen wegen hygienischer Mängel kontrolliert, als es zu einem Streit mit dem Betreiber kommt.

Betreiber zieht plötzlich Messer

Noch während der Kontrolle zieht der 64-Jährige ein Messer und sticht auf die beiden Frauen ein. Eine 32-jährige Kontrolleurin wird schwer verletzt, die 37-jährige Kollegin leicht. Sie kann noch die Polizei verständigen.

Während die schwer Verletzte in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wird, kann die Polizei den Tatverdächtigen festnehmen. Auch das Messer wird sichergestellt. Die Ermittlungen der Polizei laufen, eine Mordkommission wurde eingerichtet.

Stadt und Polizei bestürzt

Polizisten sichern Spuren am Tatort | Bildquelle: ANC News

Laut der Stadt Gelsenkirchen war der Betrieb des Eiswagens bereits wegen gravierender hygienischer Mängel geschlossen worden. Oberbürgermeisterin Karin Welge äußerte sich nach der Tat schockiert. "Ein Angriff in dieser Qualität bestürzt mich. Dass Mitarbeiterinnen im Dienst angegriffen werden, war, ist und wird nie hinnehmbar sein".

Auch Polizeipräsident Tim Frommeyer äußerte sich bestürzt: "Es ist ein Angriff auf unsere Reihen. Ich bin allen Polizistinnen und Polizisten dankbar, die schnell vor Ort waren und den mutmaßlichen Täter festnehmen konnten."

Kampagne für mehr Respekt

Erst im vergangenen Sommer hatte die Stadt Gelsenkirchen eine stadtweite Kampagne gestartet, die zu Respekt gegenüber städtischen Mitarbeitenden aufruft und die Bürgerinnen und Bürger an die städtischen Leistungen erinnert. Offenbar hat das wenig genützt.

Messerattacke in Eiswagen: Lebensmittelkontrolleurin schwer verletzt WDR Studios NRW 12.03.2025 00:44 Min. Verfügbar bis 12.03.2027 WDR Online

Quellen:

  • Polizei Gelsenkirchen
  • Stadt Gelsenkirchen
  • ANC News