Ver.di-Streiks: Was kommt auf uns zu? Aktuelle Stunde 09.03.2025 26:38 Min. UT Verfügbar bis 09.03.2027 WDR Von Diana Ahrabian

ÖPNV, Müllabfuhr, Flughäfen: Wo ab Montag in NRW gestreikt wird

Stand: 09.03.2025, 15:25 Uhr

Flughäfen, Busse, Bahnen, Kommunen: Die Gewerkschaft Verdi weitet ihre Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen ab Montag deutlich aus.

Bis Samstag werden Beschäftigte in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Dienstes landesweit die Arbeit niederlegen. Los geht es am Montag an den Flughäfen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Weeze. Viele Flüge fallen aus. Reisende sollten sich mit ihrer Airline in Verbindung setzen.

Probleme stehen auch bei Bussen und Bahnen an. Montag, Dienstag und Mittwoch wird die Düsseldorfer Rheinbahn bestreikt. Das wirkt sich auch auf Mettmann und Meerbusch aus. Es könne bis Donnerstag zu Einschränkungen kommen, teilte Verdi mit. 

Am Dienstag fahren auch in Köln, Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis keine Straßenbahnen und kaum Busse. Deutsche Bahn, Mittelrheinbahn und andere Verkehrsunternehmen sollen nicht betroffen sein. Heißt: S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge fahren normal.

Mülltonnen werden nicht abgeholt

In Bochum, Essen, Oberhausen, Mülheim und Mönchengladbach bleiben kommende Woche Mülltonnen stehen. Die USB Bochum GmbH sagt, dort stehe der längste Streik seit Jahren an.

Ausfallen sollen dort wegen des Warnstreiks die Leerungen der Restmüll-, Bio-, und Papiertonnen sowie alle Sperrmülltermine. Auch die Wertstoffhöfe seien zu und die Straßenreinigung falle aus. Welche Tonnen an welchen Tagen stehen bleiben, ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich.

Landesweiter Warnstreik-Tag in NRW am Mittwoch

Höhepunkt der Warnstreikwoche ist ein landesweiter Warnstreiktag am Mittwoch. Dann hat die Gewerkschaft Verdi landesweit öffentlich Beschäftigte in weitere Bereichen aufgerufen, nicht zu arbeiten - darunter Kitas, Stadtverwaltungen, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder und Jobcenter.

Zu einer Kundgebung in Dortmund werden am Mittwoch 5.000 Streikende erwartet. Weitere Demos sind in Duisburg, Essen, Mülheim, Oberhausen, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln, Heinsberg, Münster, Bielefeld, Hagen und Siegen geplant. 

Verdi: Nicht das Ende

Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro und zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Mit der deutlichen Ausweitung will die Gewerkschaft die Arbeitgeber zum Einlenken zwingen. 

Frank Bethke von Verdi NRW sagte dem WDR, man werde "bis zum 14. März oder einschließlich des Wochenendes weitere Streikmaßnahmen auch in NRW durchführen, um den Druck hochzuhalten". Da werde noch einmal eine Schippe draufgelegt, so Bethke.

Die dritte Tarifrunde soll vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll diese Verhandlungsrunde eine "tragfähige Lösung" bringen. Ein konkretes Angebot haben sie bisher nicht vorgelegt.

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