Wenn Sandra Winkendiek an regenreichen Tagen ihr Haus in Voerde verlassen will, dann trockenen Fußes nur mit dem Auto. Das Problem existiert seit vielen Jahren.
Die Riesenpfütze ist gefährlich
Auch heute hat sich wieder ein kleiner See gebildet, der mehr als die halbe Straße bedeckt. "An dieser Stelle 25 Zentimeter tief", sagt Johannes Winkendiek, der mit hohen Gummistiefeln in die riesige Pfütze marschiert und nachmisst.
"Es sind auch schon Fahrradfahrer gestürzt, die in der Dunkelheit die Wasseroberfläche nicht gesehen haben", berichtet seine Mutter Sandra. "Einige Autos haben die Tiefe der Pfütze unterschätzt und in den Motor ist Wasser eingedrungen."
Mit dem Kanu auf der Straße unterwegs
Das Problem ist der Sickerschacht, der die Wassermengen schon nach mäßigen Regenfällen nicht mehr aufnehmen kann und dass die Straße an dieser Stelle besonders tief liegt. Außerdem sei der Boden sehr lehmhaltig, was das Abfließen des Wassers erschwert.
"Wir konnten im Sommer sogar mit einem Kanu auf unserer Straße lang schippern," erzählt Sandra Winkendiek. Das Problem ist seit vielen Jahren bekannt, denn die Winkendieks melden die Riesenpfütze regelmäßig der Stadt Voerde.
Die schickt auch zeitnah einen Pumpwagen vorbei, der das Wasser absaugt, aber am Kern des Problems ändert das nichts.
Stadt Voerde will Straße sanieren
Auf Nachfrage schreibt die Stadt Voerde, dass sie mit Hochdruck an einer Lösung des Problems arbeiten. Die Straße sei inzwischen vermessen worden und umfangreiche Sanierungsarbeiten stehen an. Die Versickerungsanlage soll nun erweitert, außerdem Gräben und Rinnen saniert werden, damit das Wasser gezielter abfließen kann.
"Schade, dass wir davon erst über den WDR erfahren haben", sagt Sandra Winkendiek. Dennoch ist sie froh, dass offenbar nun Bewegung in die Sache kommt. Die Stadt Voerde hat angekündigt, demnächst alle Anwohner ausführlich zu informieren.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin
- Gesräche mit Geschädigten
- Stadt Voerde