Freibäder im Ruhrgebiet: So laufen die Vorbereitungen auf die Saison
Lokalzeit Ruhr. 09.04.2025. 02:22 Min.. Verfügbar bis 09.04.2027. WDR. Von Carsten Koch.
Freibäder im Ruhrgebiet: So laufen die Vorbereitungen auf die Saison
Stand: 08.04.2025, 13:10 Uhr
Kurz vor Saisonstart läuft in den Freibädern im Ruhrgebiet die Personalsuche. Auch Sicherheitspersonal soll eingesetzt werden.
Von Johannes Hoppe
Gut einen Monat vor der Freibadsaison sucht die Stadt Essen noch Personal. Es fehlen Rettungsschwimmer, Kassen- und Servicekräfte. Die Stadt spricht zwar von 30 Menschen im Einstellungsprozess für die Beckenaufsicht, an den Kassen und der Reinigung. Das scheint allerdings nicht auszureichen.
"Die Sport- und Bäderbetriebe Essen freuen sich weiterhin auf Bewerbungen", heißt es von der Stadt. Das eingestellte Personal arbeitet befristet zwischen 19,5 und 39 Stunden. Unterstützt wird es von Mitarbeitenden des Deutschen Roten Kreuzes.
Essen macht längere Mittagspausen außerhalb der Ferien

Zwei Mitarbeiter des Grugabads halten ein Banner mit der Aufschrift "Starte deine erfrischende Karriere"
Während der Sommerferien und an Feiertagen soll der Betrieb in den Freibädern lückenlos laufen. Außerhalb der Ferien sind die Bäder tagsüber vier Stunden lang geschlossen, zwischen 10 und 14 Uhr. Also dann, wenn es besonders heiß werden könnte. Badegäste hat das teilweise extrem geärgert, zumal sie nach der Mittagspause wieder eine neue Eintrittskarte kaufen mussten. Das müssen sie dieses Jahr nicht.
Wer in Essen ins Freibad will, muss wieder seinen Ausweis dabei haben. Das hatte die Stadt im vergangenen Jahr eingeführt. An den Eingängen wird es Kontrollen geben. Sicherheitspersonal ist in den Bädern auch unterwegs. Auch Herne setzt auf Security in seinen drei Freibädern.
Zudem habe das Personal Deeskalationstrainings gemacht, so ein Sprecher der Herner Bädergesellschaft. Bei hoher Auslastung und entsprechend heißem Wetter werde zusätzlich Security eingesetzt. Ähnlich will es Gelsenkirchen regeln. Dort soll es keine Pausen oder sonstige Einschränkungen geben, so ein Stadtwerkesprecher.
Externe Dienstleister lösen Personalprobleme
Damit der Betrieb läuft, arbeiten dort externe Dienstleister in der Wasseraufsicht und beim Sicherheitspersonal, schreibt ein Sprecher dem WDR. Ausweiskontrollen will Gelsenkirchen allerdings nicht einführen. "Wenn sich Badegäste nicht den Regeln entsprechend verhalten oder Hausverbote ausgesprochen werden müssen, kümmern wir uns um die Erfassung der Daten", schreiben die Stadtwerke Gelsenkirchen.
Als erstes wird in Gelsenkirchen das Freibad am Jahnplatz öffnen, wahrscheinlich Ende Mai. Alle anderen folgen dann. In Essen wird dann schon längst geplanscht, gerutscht und geschwommen. Das Grugabad öffnet schon am 1. Mai. Vermutlich mit ausreichend Personal, das dann den Einstellungsprozess durchlaufen hat.
Insel ohne Personalprobleme in Herne
Eine Ausnahme in Sachen Freibadpersonal scheint Herne zu sein. Ein Sprecher der Bädergesellschaft sagte, man sei gut besetzt. Das liege an der guten Ausbildung der vergangenen Jahre. Hier hätten sich zuletzt immer ausreichend Menschen beworben, um als Rettungsschwimmer und Fachangestellte zu arbeiten. Pausen seien deshalb nicht notwendig.
Unsere Quellen:
- Stadt Essen
- Herner Bädergesellschaft mbH
- Stadtwerke Gelsenkirchen