Die Bande hatte es auf Parfümerien und Optiker abgesehen und es war immer wieder die gleiche Masche: mehrere Jugendliche betraten in wechselnder Besetzung kurz nacheinander die Läden und verteilten sich dort, sodass die Verkäufer nicht merkten, dass sie zusammengehören. Plötzlich nahmen sie dann teure Produkte aus den Regalen und flüchteten.
Insgesamt 50 solcher Fälle liegen aktuell bei der Polizei - aus NRW aber auch darüber hinaus. Die Ermittler haben aktuell elf rumänische Tatverdächtige im Fokus, die für die Diebstähle in Frage kommen. Alleine bei den 28 Fällen, die bisher ausgewertet wurden, liegt der Schaden bei rund 30.000 Euro.
Festgenommene sind nicht älter als 18 Jahre
Die Ermittlungen führte die Polizei schließlich nach Herne, wo die Beamten am Dienstagmorgen mehrere Wohnungen durchsuchten und sechs Tatverdächtige festnahmen. Alle zwischen 15 und 18 Jahre alt. Sie sollen noch im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Erst vergangene Woche war ein ähnlicher Fall in Bottrop bekannt geworden. Laut Polizei waren es da aber nicht die gleichen Täter, wie die, die heute festgenommen wurden. Man ermittele aber trotzdem gemeinsam, weil Banden manchmal in wechselnder Besetzung agierten, so die Polizei.
In den USA ist diese Art des Diebstahls schon länger bekannt. In den vergangenen Jahren plünderten dort bis zu 30 Personen Geschäfte, nahmen alles mit, was sie tragen konnten. Diese Art des Diebstahls wird auch "Flashrob" genannt, angelehnt an den "Flashmob", bei dem sich Personen zu gemeinsamen Aktionen auf der Straße verabreden, wie zum Beispiel tanzen oder singen.
Unsere Quellen:
- Polizei Bochum