Eine intelligente Straßenlaterne, die nur den Strom verbraucht, den sie über die Sonne zuvor getankt hat

Smarte Straßenlaternen in Oberhausen: mehr als "nur" leuchten

Stand: 30.10.2024, 12:16 Uhr

Die Stadt Oberhausen will noch in diesem Jahr die ersten smarten Straßenlaternen aufstellen. Die können deutlich mehr als "nur" leuchten. Baut man sie um, werden sie "smart" und können zum Beispiel E-Autos laden.

Von Till Schwachenwalde

Ende November oder Anfang Dezember ist es soweit. Dann stellt die Stadt Oberhausen die ersten smarten Straßenlaternen im Stadtgebiet auf. An ihnen können Bürgerinnen und Bürger ihre E-Autos laden. Zuerst sollen zwei Laternen in den Stadtteilen Styrum und Osterfeld umgerüstet werden. Je nachdem, wie die Testphase läuft, könnte das Programm dann ausgeweitet werden. Denn smarte Laternen können noch viel mehr.

Smarte Laternen als Funktionswunder

Die Stadt Oberhausen will zunächst einmal nur die Ladefunktion für E-Autos testen. Andere Städte haben da schon Erfahrungen mit weiteren Funktionen gemacht. In Essen gibt es in der Innenstadt und in Rüttenscheid eine Teststrecke mit 15 Smart Poles. Neben der Ladefunktion haben diese intelligenten Laternen weitere Vorteile.

Durch einen Farbring sieht man schon von weitem, ob die Ladesäule frei ist. Außerdem haben sie integrierte Bildschirme, die zum Beispiel freie Parkplätze in der Nähe anzeigen. Zusätzlich sind die Laternen auch WLAN-Zugangspunkte für Passanten.

Straßenlaternen mit LED-Leuchten in Dortmund, Essen, Bochum

In Bochum haben die Stadtwerke Bochum an vier Standorten ein Pilotprojekt mit Laternen mit dimmbaren LED-Leuchten gestartet. Die Laternen arbeiten mit Sensoren. Die Lichtstärke wird automatisch runtergedimmt, wenn niemand in der Nähe ist. So wird Strom gespart und die Lichtverschmutzung verringert. Unter anderem stehen diese smarten Laternen im Kortumpark.

Was Bochum mit Dortmund und Essen gemeinsam haben: in allen drei Städten werden in wenigen Jahren alle oder viele Straßenlaternen mit LED-Leuchten umgerüstet sein. Bochum und Dortmund haben schon viele Laternen umgerüstet.

Die Stadt Essen hat im August den Entschluss gefasst, 14.000 Laternen umzurüsten. Das kostet etwa 3,8 Millionen Euro. Die Stadt schätzt, dass die Straßenlaternen dadurch etwa 41 Prozent weniger Strom verbrauchen. Pro Jahr würden so etwa 600.000 Euro an Stromkosten gespart werden.

Und auch Oberhausen hat sich ein Ziel gesetzt: bis Ende 2027 soll es rund 12.000 smarte, steuerbare Straßenlaternen geben.

Unsere Quellen:

  • Stadt Oberhausen
  • Stadt Dortmund
  • Stadtwerke Bochum
  • Stadt Essen
  • Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

Oberhausen testet smarte Straßenlaternen

WDR Studios NRW 29.10.2024 00:33 Min. Verfügbar bis 29.10.2026 WDR Online