Der Stadt Essen reicht es: Die "ruhigen und friedlichen Beteiligten" in den Sporthallen und auf den Sportplätzen im Essener Amateurfußball sollen noch mehr geschützt werden - das haben sich die Stadt Essen und der Essener Sportbund e.V. (ESPO) zum Ziel gesetzt und im Sportausschuss am Dienstag beschlossen. Gewalt und Straftaten sollen mit längeren Hausverboten sanktioniert werden.
Polizeieinsätze und mehr Gewaltbereitschaft
Hausverbote, die bei Gewalttaten bereits seit acht Jahren verhängt werden, zeigten zwar schon Wirkung, aber mittlerweile hätten die Ausschreitungen bei Fußballspielen wieder besondere Ausmaße. So konnten Ausschreitungen laut Stadt "nur durch einen Einsatz der Polizei beendet werden" oder "ein Schiedsrichter musste sich mehrere Stunden in seiner Kabine einschließen", um sich vor Übergriffen zu schützen.
Strafen der Sportgerichte verdoppeln
Die Sportgerichte des Fußballverbandes Niederrhein e.V. verurteilten oft vereinzelt Mannschaftsmitglieder zu geringen Geldstrafen. Nach Ansicht der Stadt Essen helfe das aber nicht, das Verhalten zu ändern.
Deshalb will die Stadt Essen die verhängten Hausverbote für Mannschaften oder Vereine verdoppeln, bei Wiederholungsfällen sogar ein langfristiges Haus- und Betretungsverbot für städtische Sportanlagen aussprechen. Sie würden dann also vom regulären Spielbetrieb ausgeschlossen.