Der Acker liegt ein paar hundert Meter in direkter Nachbarschaft zur Universität. Immer montags gibt es seit ein paar Wochen die "Ackerzeit". Gemeinsam wird hier geerntet, gesät, gezupft und gejätet. Alles freiwillig und unter professioneller Anleitung.
"Es ist auf jeden Fall eine Abwechslung und eine gute Pause, wo man danach wieder Sauerstoff im Gehirn hat, um weiter zu lernen", sagt Studentin Emmi. Sie studiert Medizin im sechsten Semester. Rote Beete, Lauchzwiebeln, Salat, Möhren - alles Mögliche wird auf dem Acker angebaut. Das selbstgeerntete Gemüse wird dann in der Uni-Küche verarbeitet, zum "Feldgericht" der Woche.
Jahrelange Vorbereitung des Projektes
"Sonst kauft man ein und denkt nicht drüber nach, was da alles an vorgelagerten Prozessen passiert. Hier merke ich, dass es einfach sehr viel Arbeit ist", meint Philosophiestudent Jakob.
Das Projekt zur regionalen Ernährung ist seit Jahren vorbereitet und geplant worden, unter anderem mit der Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung e. V. Federführend ist die Universität Witten/Herdecke.
"Wir wollen die Ernährungswende hier vor Ort im Kleinen ausprobieren. Da haben wir die perfekten Gegebenheiten, den Acker, das Hochschulwerk, das das Gemüse verarbeitet und Studierende, die dabei was lernen können", sagt Projektkoordinatorin Stella Bünger.
"Feldgericht" künftig mehrmals die Woche
Auch für die Mitarbeitenden der Hochschule ist die Arbeit auf dem Acker eine willkommene Abwechslung: "Es ist ein super Ausgleich zur Büro-Arbeit." Julia Schüer arbeitet im Studiendekanat der Medizin: "Wir haben auch viele neue Mitarbeiter kennen gelernt und Studenten. Wir haben hier ein richtig schönes Gemeinschaftsgefühl."
In Zukunft soll es auch mehrmals die Woche das Mittagessen frisch vom Feld geben. Und auch die Wittener Bürger können auf dem Acker mitmachen und sich mit regionalem Gemüse und Obst versorgen.
Unsere Quellen:
Über dieses Thema berichtet der WDR am 05.07.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Dortmund.