Es ist verdammt ärgerlich für Höhlenforscher Stefan Voigt und den Arbeitskreis Kluterthöhle – denn eines ihrer Lieblingsprojekte ist von Unbekannten mutwillig angegangen worden. 2017 hatte der Arbeitskreis einen ehemaligen Eisenbahntunnel gekauft, unter anderem weil dort eine Höhle mit Fledermäusen ist.
Sorgen beim Betreten des Tunnels
Jedes Mal, wenn Höhlenforscher Stefan Voigt jetzt in seinen Tunnel geht, schaut er sich sorgenvoll um. Wer weiß schon, ob nicht wieder was zerstört wurde. So wie Ende vergangenen Jahres. Da hatten Unbekannte auf die Wände neue Graffiti gesprüht und auch ordentlich was kaputt gemacht. "Der Stromkasten war aufgebrochen, zwei Deckenlampen haben sie kaputt gemacht, und das schlimmste, die Mauer zu der Fledermaushöhle wurde aufgebrochen!"
Teure Spiegelreflexkamera wurde entwendet
Eins von mehreren Graffitis
Hinter der Mauer war eine Spezialkamera, mit der die Fledermäuse gefilmt wurden. So konnten die Naturschützer die Arten bestimmen. Ohne Kamera fehlen jetzt wichtige Daten. Und eine neue kostet viel Geld.
Tunnel ist auch Museum
In dem Tunnel hat der Arbeitskreis Kluterthöhle etliche Stellen freigelegt, um den Menschen verschiedene Gesteinsschichten zeigen zu können. Der Tunnel ist sozusagen ein geologisches Museum. Umso ärgerlicher, dass die Unbekannten auch etliche Graffiti gesprüht haben. Genutzt wird der Tunnel vor allem von Radfahrern oder Joggern wie Sergei Kirienko. Der ärgert sich über den Vandalismus. "Ich fahre hier oft Fahrrad, oder jogge durch den Tunnel. Was die Typen da gemacht haben ist schrecklich, wer macht sowas. So Leute haben echt nichts im Kopf."
Möglicherweise wird der Radtunnel bald mit Kameras überwacht
Stefan Voigt denkt darüber nach, hier im Tunnel bald Kameras zu installieren, damit Nachts der Bereich überwacht werden kann. "Tagsüber beteht das Problem eigentlich nicht, denn durch die Radfahrer und Fußgänger gibt es hier sowas wie eine soziale Kontrolle, da passiert dann eher nichts. Aber nachts haben wir bisher keine Sicherheit."
Belohnung für die Ergreifung der Täter
Auch andere Anwohner ärgern sich über die Zerstörungen im Tunnel. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Kluterthöhle haben sie darum eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt, für Hinweise, die zu den Tätern führen.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 07.01.2025 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit aus Dortmund, 19.30 Uhr.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Höhlenforscher Stefan Voigt