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Winterwetter in NRW: Schnee und teils glatte Straßen

Stand: 09.01.2025, 08:02 Uhr

In NRW hat es teilweise kräftig geschneit. Im Berufsverkehrs kann es zu Problemen kommen - auch wegen gefrierenden Regens. Es gab mehrere Unfälle mit Verletzten.

Wer heute mit dem Auto unterwegs ist, sollte besonders vorsichtig fahren. Wegen der teilweise starken Schnefälle in der Nacht und des gefrierenden Regens ist es mitunter sehr glatt auf den Straßen. Aber auch Fußgänger und Radfahrer müssen aufpassen - und Bus- und Bahnfahrer mit Verspätungen rechnen.

Lkw-Unfall auf der A 45

Die A 45 zwischen Lüdenscheid-Nord und Hagen-Süd war in der Nacht stundenlang gesperrt. Dort rutschte ein Lkw in den Graben und stellte sich quer über zwei Fahrstreifen. Ein Kleintransporter prallte gegen den Lkw. Der Fahrer des Lkw wurde leicht verletzt, der Fahrer des Kleintransporters blieb unverletzt. Die Bergungsarbeiten liefen bis in den frühen Morgen, ein Fahrstreifen wurde inzwischen wieder freigegeben.

Ein weißer LKW ist von der Straße abgekommen

LKW-Unfall sorgte für Sperrung auf der A45.

Auch bei weiteren Unfällen kam es zu Blechschäden und Verletzten - zum Beispiel in Wuppertal, Köln, Remscheid und Schmallenberg im Hochsauerlandkreis.

In Bestwig (ebenfalls im Hochsauerlandkreis) sei am Mittwochabend ein 45-jähriger Autofahrer glättebedingt in einer Kurve in den Gegenverkehr geraten und dabei mit dem Wagen eines 38-Jährigen kollidiert, berichtete ein Sprecher der Polizei. Die beiden Männer hätten schwere Verletzungen erlitten.

Auch am Donnerstag Schneefall und Schneeregen

Teilweise sind in der Nacht bis zu zehn Zentimeter Schnee gefallen. In den Höhenlagen können heute im Laufe des Tages noch einmal bis zu zehn Zentimeter dazukommen.

Es fällt Schnee oder Schneeregen, vor allem in der Südhälfte Regen und örtlich auch gefrierender Regen. Ab dem Mittag gibts nur noch einzelne Schneeschauer. Es kann wieder glatt sein.

Mehrer E-Scooter liegen im Schnee, im Hintergrund fährt ein Auto.

Vereiste Scooter am Donnerstagmorgen in Bielefeld

Auswirkungen sind schwer vorherzusagen

Verantwortlich für die Wetterlage ist die sogenannte Luftmassengrenze - mit nasser und warmer Luft im Süden und feuchtkalter Luft über Norddeutschland.

Die genaue Lage und die örtlichen Auswirkungen einer solchen Luftmassengrenze sind schwer vorherzusagen. "Nur wenige Zehntel Grad Celsius entscheiden darüber, ob es schneit oder einfach nur kalt regnet", erklärt WDR-Meteorologe Vogt. Deshalb seien auch am Donnerstag "Schneefall und kalter Regen nah beieinander".

ADAC: Autofahrer sollen wenn möglich zu Hause bleiben

Der ADAC Nordrhein rief Autofahrer auf, sich rechtzeitig über die Straßenverhältnisse zu informieren. Wer nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs sein müsse, solle zu Hause bleiben - und, falls möglich, im Homeoffice arbeiten.

Bei Temperaturen um null Grad, Schnee oder Eisglätte greife in Deutschland auch die situative Winterreifenpflicht, betonte ein Sprecher. Wintertaugliche Reifen brauchen das Alpine-Symbol. Wer trotz extremer Witterungsbedingungen nicht auf die Fahrt verzichten kann, sollte längere Fahrzeiten einplanen.

Neben einer angepassten Geschwindigkeit sei vor allem ein ausreichend großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wichtig. "Wer ein Gefühl für die veränderten Straßenverhältnisse bekommen möchte, kann eine kurze Bremsprobe durchführen, wenn es die Verkehrssituation gefahrenfrei zulässt", so der ADAC-Sprecher.

Tipps für sicheres Fahren mit dem Auto bei Eis und Schnee

Grafik: Tipps für sicheres Fahren bei Eis und Schnee

Sollte man trotzdem ins Rutschen geraten, seien vier Dinge wichtig: Fuß vom Gaspedal nehmen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken und bremsen. "Mit ein paar Stundenkilometern weniger lässt sich das Auto oft schon wieder besser kontrollieren", sagt der ADAC-Sprecher.

Unsere Quellen:

  • Informationen der WDR-Wetterredaktion
  • Polizei-Informationen
  • Nachrichtenagentur dpa

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 08.01.2024 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde ab 18.45 Uhr.