Zwei Personen vor den Ticketautomaten des VRR

ÖPNV: Ab heute weniger Tarife im VRR

Stand: 01.03.2025, 12:11 Uhr

Der VRR hat seine Tarifstruktur vereinfacht. Mehrere Ticketvarianten fallen seit Samstag weg. Bereits seit Januar gelten höhere Preise.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) streicht unter anderem fünf Tickets im öffentlichen Nahverkehr. Das Ticket1000, das YoungTicketPlus, das Bärenticket, das 10er-Ticket sowie das 48-Stunden-Ticket sind künftig nicht mehr erhältlich, teilte der VRR mit. Fahrgäste, die diese Tickets bereits erworben haben, können sie noch bis Jahresende nutzen.

Außerdem reduziert der VRR ebenfalls ab Samstag die Preisstufen von sieben auf drei. Zukünftig gibt es nur noch eine Preisstufe A für Fahrten innerhalb einer Stadt, eine weitere Preisstufe B für Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland sowie die Preisstufe C für Tickets, die im gesamten VRR-Gebiet gültig sind. Die Kurzstrecke ist nicht mehr verfügbar.

Neue Preise bereits eingeführt

Bereits zum 1. Januar hatte der Verkehrsverbund die Ticketpreise um durchschnittlich 5,5 Prozent erhöht. Damit habe der Verbund unter anderem auf die erhöhten Verbraucherpreise und die steigenden Kosten für Personal und Energie reagiert, hieß es.

"Der Finanzierungsbedarf im Nahverkehr ist enorm. Um das Nahverkehrsangebot in den Städten und Kreisen überhaupt aufrechterhalten zu können, sind die kommunalen Verkehrsbetriebe auf zusätzliche Finanzmittel angewiesen", begründete der VRR die neue Preispolitik.

VRR: Preiserhöhungen und neue Tarifreform ab 2025

WDR Studios NRW 01.10.2024 00:23 Min. Verfügbar bis 01.10.2026 WDR Online


Anpassungen auch bei anderen Verkehrsverbünden

Zeitgleich hatte auch der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) höhere Preise eingeführt - um durchschnittlich 5,9 Prozent seit Anfang 2025. Auch dort seien die steigenden Kosten für Personal, Energie und Material ausschlaggebend gewesen, hieß es.

VRR plant Ausbau des digitalen Angebots

Ein Bus der VRR fährt über die Rhein-Brücke in Düsseldorf

Tickets sollen im Bus bald bargeldlos erhältlich sein

Bereits seit dem 1. September 2024 konnten Fahrgäste in den Bussen und Bahnen nur noch ein reduziertes Ticketsortiment kaufen. Damit wollte der VRR nach eigenen Angaben einen Schritt in Richtung Digitalisierung machen.

"Mit dem Deutschlandticket und dem elektronischen Tarif eezy hat sich der Kauf von Nahverkehrstickets immer mehr in digitale Verkaufskanäle verlagert. Bis zu 60 Prozent der Fahrgäste, die sich neu für ein Deutschlandticket-Abonnement entscheiden, wählen ein digitales Ticket via App." Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Künftig sollen Fahrgäste ihre Tickets in Bus und Bahn also auch bargeldlos bezahlen können.

Unsere Quellen:

  • Pressemitteilung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr
  • Nachrichtenagentur dpa