Rund 6000 Wohnungen gelten in Gelsenkirchen als Schrottimmobilien. Teilweise stehen die Häuser seit vielen Jahren leer, sind heruntergekommen und vermüllt. Bei etwa der Hälfte von ihnen sieht die Stadt auch kaum Chancen, dass die Eigentümer diese Probleme selbst in den Griff bekommen könnten.
Offiziell spricht die Stadt von "nicht mehr marktgerechten Wohneinheiten". Sie will rund 3000 Immobilien innerhalb von zehn Jahren kaufen, die als besonders problematisch gelten. Diese sollen anschließend abgerissen und neu gebaut oder klimagerecht modernisiert werden.
Stadt Gelsenkirchen bekommt Geld für Schrottimmobilien
Dafür fehlt allerdings das Geld. Deshalb erhält die Stadt nun Unterstützung von Bund und Land. Am Donnerstag hat NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) das Startsignal für eine "Zukunftspartnerschaft" gegeben. Zum Start hat die Stadt Gelsenkirchen zehn Millionen Euro bekommen. Außerdem gibt es 1,5 Millionen Euro aus dem neuen Projekt "Prima.Klima.Ruhrmetropole".
Damit die Stadt Gelsenkirchen dieses Projekt überhaupt umsetzen kann, mussten die Regeln für die Städtebauförderung geändert werden. Normalerweise dürfen die Millionen Euro aus der Förderung nur in ganz bestimmten Quartieren eingesetzt werden.
"In Gelsenkirchen hat man in ganz unterschiedlichen Stadtecken Problemimmobilien, und da haben wir gesagt: okay, dann kann man hier das Geld mal an einer anderen Ecke einsetzen", erklärte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) diese Regeländerung.
Über dieses Thema haben wir im Radio in WDR Aktuell am 17. November 2022 um 6 Uhr berichtet.