Bundesweit waren Ende Juni fast 850.000 Verfahren offen - 28 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Das ergab eine Anfrage des Deutschen Richterbunds bei den Justizverwaltungen der Bundesländer. In NRW waren es zur Jahresmitte mehr als 231.000 Fälle, ein Plus von 36 Prozent.
So viele Fälle wie noch nie
Nimmt man alle Bundesländer zusammen, haben die Staatsanwälte im vergangenen Jahr 5,2 Millionen neue Fälle auf den Tisch bekommen; laut Richterbund so viele wie noch nie. Das hat auch mit Strafverschärfungen zu tun - etwa im Bereich von Missbrauchsdarstellungen von Kindern und bei Geldwäsche. Viele Fälle betreffen auch Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht.
Ob der Stapel bald abgearbeitet werden kann, ist fraglich. Laut Richterbund fehlen allein bei den Staatsanwaltschaften und Strafgerichten 1.500 Juristinnen und Juristen.
Unsere Quellen:
- dpa