Neue Namen für alte Braunkohle-Dörfer gesucht

Stand: 15.03.2025, 09:48 Uhr

Bis heute Abend können Namensvorschläge für fünf Dörfer bei Erkelenz eingereicht werden. Die Orte sollten eigentlich dem Braunkohleabbau weichen, bleiben nun aber stehen.

Das Land Nordrhein-Westfalen will früher als geplant keine Kohle mehr für die Stromerzeugung abbaggern. Aus diesem Grund wird der Braunkohle-Tagebau Garzweiler nicht so groß wie geplant. Deshalb können auch die fünf Dörfer bei Erkelenz stehen bleiben, die eigentlich abgerissen werden sollten.

Konkret geht es um diese Orte:

  • Keyenberg
  • Kuckum
  • Oberwestrich
  • Unterwestrich
  • Berverath
Der Ort Morschenich-Alt wurde bereits umbenannt und heißt seit 2024 "Bürgewald" | Bildquelle: picture alliance/dpa/Horst Galuschka

Von dort wurden die Menschen schon ab 2016 umgesiedelt in neue Ortschaften. Die haben im Namen jetzt das Wort "neu" stehen, wie zum Beispiel "Keyenberg (neu)". Weil die alten Orte aber nun bleiben, sind die Namen doppelt vergeben. Die Stadt will nicht mehrere Orte mit demselben Namen auf ihrem Stadtgebiet haben, schreibt sie auf ihrer Webseite.

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Stadt bittet um Namensvorschläge

Mitte Mai soll es die Entscheidung geben, welche Orte wie in Zukunft heißen. Die offizielle Umbenennung soll im Juli 2026 erfolgen. Noch bis heute können Namensvorschläge über die Website der Stadt Erkelenz eingereicht werden. Die Bürger der betroffenen Orte haben bei der Namensfindung ein Mitspracherecht.

Neue Namen für fünf Dörfer bei Erkelenz am Braunkohletagebau WDR Studios NRW 15.03.2025 01:00 Min. Verfügbar bis 15.03.2027 WDR Online

Unsere Quellen:

Kommentare zum Thema

  • Ver 15.03.2025, 14:32 Uhr

    Da ich mit umgesiedelt bin von Alt Keyenberg nach Neu Keyenberg bin ich der Meinung das die alten Orte umbenannt werden müssen! Alle die mit in den neuen Ort gekommen sind, sind mit der Gemeinschaft bzw Bruderschaft und Karnevalsgesellschaft umgesiedelt. Für uns hier ist der Erhalt der Namen wichtig. Und die Tradition und Geschichte wird hier weitergeführt.

  • H.Eckhardt 15.03.2025, 14:04 Uhr

    Alte Namen erhalten und sie kennzeichnen mit alt oder aber die Namen der damals ältesten Bewohner nehmen.

  • Stella 15.03.2025, 13:32 Uhr

    Ganz einfach: die erhaltenen Orte bekommen ein Alt- vor ihren Namen, und die neuen ein Neu- . Oder sollen die alten Namen ganz verschwinden und damit die Identität der Orte getilgt werden? Wenn schon der Bagger nicht die Orte von der Landkarte verschwinden lassen konnte, dann eben den alten Namen löschen, um dieses dunkle Kapitel der (Energie) Geschichte zu vertuschen.