157 Falsche Schwertwale gestrandet | Kurzvideo

00:26 Min. Verfügbar bis 19.02.2027

Tasmanien: 157 Falsche Schwertwale gestrandet

Stand: 19.02.2025, 17:05 Uhr

157 Falsche Schwertwale sind an einem Strand der australischen Insel Tasmanien gestrandet. Sie sind entweder tot oder müssen eingeschläfert werden.

Ein Versuch, die zunächst noch lebenden rund 90 Tiere zurück ins Wasser zu bringen, sei gescheitert, teilte Shelley Graham von der Natur- und Tierschutzbehörde von Tasmanien am Mittwoch mit. Nach tierärztlichen Untersuchungen "haben wir die Entscheidung getroffen, die Tiere einzuschläfern".

Falsche oder auch Kleine Schwertwale sind eine der größten Delfinarten weltweit. Sie verdanken ihren Namen der Ähnlichkeit mit Schwertwalen. Eigentlich leben sie in tiefen Gewässern rund um den Äquator und nahe der australischen Küste. Jetzt sind sie gestrandet. Warum, ist noch unklar.

Wie kommen die Falschen Schwertwale an den Strand?

Es könnte sein, dass sich kranke und verletzte Tiere in flache Gewässer verirrt haben und ihr Rudel ihnen gefolgt ist. Wissenschaftler schließen auch Umwelteinflüsse als Grund für die Massenstrandung nicht aus. Möglicherweise könnten auch akustische Signale oder auch Schiffe die Tiere fehlgeleitet haben. Sie können ihren Orientierungssinn stören.

In Australien und Neuseeland kommt es immer wieder zu Massenstrandungen. Meistens sind es größere Walarten, die stranden. Auf Tasmanien sei es das erste Mal seit mindestens 50 Jahren, dass eine Gruppe von Falschen Schwertwalen strandet, sagt eine Sprecherin des Tasmania Parks and Wildlife Service.

Falsche Schwertwale werden eingeschläfert

Die Tiere können zwar einige Zeit an Land überleben, leiden dabei aber sehr. An Land drückt ihr großes Körpergewicht auf ihre Organe. Sie können so ersticken. Auch die Sonnenstrahlen sind eine Qual für die Tiere - ein Sonnenbrand ist für sie tödlich.

Aus Tierschutzgründen werden die Falschen Schwertwale deshalb jetzt "möglichst schnell und human" eingeschläfert. Die Entscheidung sei auf Empfehlung von Tierärzten und Tierschützern getroffen worden, so die Sprecherin.

Auf Sylt war voriges Wochenende ein gestrandeter Pottwal geborgen worden. Er drohte zu explodieren und wurde dann an Land geholt und zersägt. Bereits 2016 etwa waren 30 Pottwale in der Nordsee verunglückt und gestorben.

Transparenzhinweis: In einer vorherigen Version dieses Beitrags haben wir geschrieben, dass es sich um Schwertwale handelt - ohne den Zusatz "Falsche". Das haben wir korrigiert.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur AFP