Die Corona-Pandemie wirkt sich weiter auf den Arbeitsmarkt aus - allerdings nicht mehr so stark wie noch im Frühjahr. Im August 2020 waren in NRW 799.931 Personen arbeitslos gemeldet. Damit stieg die Zahl der Arbeitslosen landesweit im Monatswechsel um 6.277 Personen (0,8 Prozent).
Das geht aus Zahlen hervor, die die Arbeitsagentur am Dienstag veröffentlicht hat. Der Anstieg sei laut Bundesagentur für Arbeit "saisonüblich".
Arbeitslosenquote steigt auf 8,2 Prozent
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit um 143.274 Personen oder 21,8 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote stieg von Juli auf August um 0,1 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Vor zwölf Monaten lag sie um 1,5 Prozentpunkte niedriger. Die höchste Arbeitslosenquote NRW-weit hat das Ruhrgebiet (11,0 Prozent), im Münsterland ist sie mit 4,9 Prozent am niedrigsten.
Den stärksten Zuwachs gab es mit einem Plus von 4,6 Prozent zum Vormonat bei jungen Menschen unter 25 Jahren. Grund ist, dass viele Abschlussprüfungen der dualen Berufsausbildung in Folge der Pandemie erst verzögert abgelegt werden konnten.
Im Mai weniger Kurzarbeit als im April
Für die Kurzarbeit im Mai liegt eine erste Hochrechnung vor. Demnach arbeiteten landesweit im Mai 1.173.008 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 103.799 Unternehmen und Betrieben verkürzt. Die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die Kurzarbeit im Mai abgerechnet wurde, lag damit um 46.015 Personen tiefer als im April.
Die Zahl der Unternehmen, die im Mai Kurzarbeit realisiert haben, sank im Vergleich zum Vormonat April um 17.924 Betriebe oder 14,7 Prozent. Damit wurde im Mai in rund 23 Prozent der Betriebe in NRW verkürzt gearbeitet.