Die in der EU zugelassenen Impfstoffe stellen unterschiedliche Anforderungen an die Lagerung. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer muss bei mindestens 70 Grad minus gelagert und transportiert werden. Er wird in speziellen Trockeneisboxen ausgeliefert. Nach dem Auftauen hält er sich bis zu fünf Tage im Kühlschrank und zwei Stunden bei Zimmertemperatur. Ist der Impfstoff in der Spritze, kann man ihn bis zu sechs Stunden im Kühlschrank lagern oder auch in einer Kühlbox transportieren - zum Beispiel, um ihn außerhalb eines Impfzentrums zu verwenden.
Der Impfstoff von Moderna ist etwas weniger empfindlich. Er hält sich laut Europäischer Arneimittelagentur (EMA) sieben Monate lang tiefgefroren bei -25 Grad bis -15 Grad. Außerdem kann er 30 Tage lang im Kühlschrank aufbewahrt werden, in dieser Zeit darf er für bis zu zwölf Stunden transportiert werden.
Der Impfstoff von Astrazeneca ist der unempfindlichste: Er kann bis zu sechs Monate bei Kühlschranktemperatur gelagert und transportiert werden. Deshalb eignet er sich auch für Regionen, in denen sich eine aufwändige Kühlkette nicht immer einhalten lässt.
Warum sind manche Impfstoffe so empfindlich?
Vor allem Impfstoffe, die mRNA verwenden (Biontech und Moderna), sind schwierig zu lagern, denn mRNA ist ein sehr empfindliches Biomolekül, das schnell zerfällt. In der Regel braucht mRNA sehr niedrige Temperaturen, um stabil zu bleiben. Welche Temperaturen tatsächlich benötigt werden, hängt von den Mechanismen ab, die die Impfstoffhersteller jeweils gewählt haben, um ihr Produkt zu stabilisieren.