Seit Wochen steigt die Zahl der Covid-19-Infektionen an. Jetzt könnte der bedenkliche Trend noch einen Schub bekommen: Wenn es draußen kalt wird, trifft man sich lieber drinnen als an der frischen Luft, Ende des Jahres wird es bei Advents- und Weihnachtsfeiern noch enger.
Die Experten der Leopoldina (kurz für Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina) haben sich deswegen zum sechsten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie gemeldet. Nicht alles, was sie fordern, ist neu - etwa die Einhaltung der AHA-Regeln oder den regelmäßigen Luftaustausch in Innenräumen. Aber sie verlangen, dass solche Regeln bundeseinheitlich und vor allem konsequent umgesetzt werden. Dabei setzen sie auf den Gewöhnungseffekt - und notfalls auf Strafen.
Härtere Gangart bei Verstößen gegen Maskenpflicht
Beispiel Maskenpflicht: Die Menschen sollen gute Informationen und klare Regeln an die Hand bekommen, bis es selbstverständlich ist, eine Maske zu tragen. Wer sich nicht daran hält, soll ein Bußgeld zahlen - egal, ob in Sachsen oder in NRW. Eine härtere Gangart also, weil die Maßnahmen nicht so gut greifen wie erhofft. Sie verspricht nach Ansicht der Wissenschaftler aber Erfolg: .
Soziale Folgen für Jugendliche nicht vergessen
Außerdem setzen sie auf kürzere Quarantänezeiten - auf zehn statt 14 Tage nach einer Reise in einem Risikogebiet - und den Einsatz von Antigen-Tests. Sie nehmen auch die sozialen Folgen der Pandemie in den Blick: "Besonders Jugendliche und junge Erwachsene sollten stärker als bisher mit ihren besonderen Bedürfnissen in den Blick genommen" werden, schreiben sie.