Von den etwa 2,5 Millionen Schülerinnen und Schülern in Nordrhein-Westfalen sind nach den jüngsten Zahlen des Schulministeriums aktuell 5.203 mit dem Corona-Virus infiziert. Das teilte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montag in Düsseldorf mit. Unter den etwa 200.000 Lehrkräften gab es 721 akute Infektionen. Stichtag ist der 19. November.
Weiter hohes Infektionsniveau
Damit ist das Infektionsgeschehen an den Schulen im Lande im Vergleich zur Vorwoche auf hohem Niveau stabil (5.137 Schülerinnen und 735 Lehrkräfte). Die Zahl der Personen in Quarantäne ist dagegen leicht zurückgegangen: 72.711 Kinder und Jugendliche haben aktuell eine Ausgangssperre, bei den Lehrern sind es 4.231 (Vergleich zur Vorwoche: 73.836 und 4.702).
Anders ausgedrückt: 95,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben am Präsenzunterricht teilgenommen, bei den Lehrkräften sind es 93,6 Prozent.
Präsenunterricht bleibt "erste Wahl"
Den Präsenzunterricht hält Schulministerin Gebauer weiterhin für "die erste Wahl", wenn es um Bildungsgerechtigkeit geht. Darin sei sie sich mit ihren Länderkollegen einig. Sollten die Ministerpräsidenten am kommenden Mittwoch zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) neue Maßnahmen wie etwa flächendeckende Wechselmodelle oder gar flächendeckenden Distanzunterricht vereinbaren, sei NRW auch darauf gut vorbereitet.
Für einzelne Schulen könnten entweder die Gesundheitsämter oder auch die Schulleiter ein derartiges Vorgehen bereits beschließen und dies geschehe auch, sagte Gebauer.
Flexiblerer Schulbeginn
Um das Gedränge in den Schulbussen und in den Korridoren der Schulen zu verringern, soll der Zeitkorridor des Unterrichtsbeginns erweitert werden. Derzeit ist ein Start am Morgen zwischen 7.30 und 8.30 Uhr möglich. Dieser Zeitrahmen soll auf 7:00 bis 9:00 Uhr erweitert werden. Eine entsprechende Verordnung soll zeitnah erfolgen.
Klausuren und Notbetreuung vor Weihnachten
Mit Blick auf die vorgezogenen Weihnachtsferien stellte Gebauer klar, dass die beiden zusätzlichen Tage zwar unterrichtsfrei sind, es aber möglich bleibt, an diesen Tagen bereits angesetzte Klausuren zu schreiben. Da viele Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit nicht anwesend seien, könne dies auch mit größerem Abstand erfolgen.
Die Schulen sind an diesen Tagen nicht geschlossen. Eine Notbetreuung wird angeboten. Gibt es für einzelne Schulen nicht genügend Anmeldungen zur Betreuung, soll die Möglichkeit bestehen, dass mehrere Schulen eines Ortes ihre Angebote zusammenlegen.