Ob die Wiedereröffnung der Grundschulen ein Erfolg ist oder nicht, über diese Frage wurde im Schulausschuss regelrecht gestritten. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zieht eine positive Bilanz. Der Start sei, den Umständen entsprechend, gut gelungen. Ganz anders sieht das Jochen Ott von der SPD. Er kritisiert, die Schulen hätten kaum Zeit gehabt, sich auf die Wiedereröffnung vorzubereiten. Es habe ständig neue, widersprüchliche Vorgaben des Ministeriums gegeben.
Grüne: Zu wenig Infektionsschutz an den Ganztagsschulen
Von den Grünen kommt die Kritik, dass an den Ganztagsschulen die Kinder vormittags in ihren Klassen unterrichtet, nachmittags dann aber oft wieder in ganz anderen Gruppen betreut werden. Das führe dazu, dass der Infektionsschutz an diesen Schulen nicht optimal sei.
Nach den Ferien Regelunterricht an allen Schulen
Bisher werden Schüler an allen anderen Schulformen nur tageweise unterrichtet, im sogenannten rollierenden System. Schulministerin Gebauer hat vor, nach den Sommerferien an allen Schulen wieder den Normalbetrieb einzuführen. Allerdings sind weiterführende Schulen wie Gymnasien, Realschulen und Gesamtschulen deutlich größer als Grundschulen. Sie haben oft über tausend Schüler, die in verschiedenen Kursen unterrichtet werden.
Infektionsschutz an weiterführenden Schulen schwieriger
Darum ist es dort wesentlich schwieriger, Unterricht in kleinen Gruppen zu organisieren, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. Darum wolle man das Infektionsgeschehen im Auge behalten. Die Hoffnung sei, dass die Infektionszahlen weiterhin deutlich zurückgehen.