Ticker vom Sonntag (09.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 09.05.2021, 20:21 Uhr

  • Corona-Kontrollen: Kein Gedränge an den Ausflugszielen
  • EU verlängert AstraZeneca-Vertrag nicht
  • Lockerungen für Geimpfte und Genesene
  • Warnungen vor gefälschten Impfnachweisen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Corona-Kontrollen: Kein Gedränge an den Ausflugszielen

Sommerliches Bilderbuch-Wetter im Mai: Sonne satt, laue Luft – und die Temperaturen knackten locker die 20-Grad-Marke. Das zog viele auch in NRW ins Freie. Doch großes Gedränge an den Ausflugszielen blieb weitestgehend aus.

In der Düsseldorfer Altstadt habe es zwar am ersten Tag der Lockerungen für Geimpfte und Genesene relativ viele  Besucher gegeben, sagte ein Sprecher der Stadt. Mitarbeiter des Ordnungsamts hätten aber nur vereinzelt auf die Einhaltung der Abstandsregeln hinweisen müssen. Nicht alle hätten sich nach dem Kauf von Außer-Haus-Getränken 50 Meter von der Gaststätte entfernt. In Köln wurden stark besuchte Orte gezielt kontrolliert. Nennenswerte Vorfälle gab es aber zumeist nicht.

19.15 Uhr: Altmaier rechnet mit baldigen Lockerungen

Bundeswirtschaftminister Peter Altmaier rechnet angesichts stark sinkender Corona-Neuinfektionen mit baldigen Lockerungen der Pandemie-Auflagen. "Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen in vielen Landkreisen Öffnungen sehen werden - auch bei der Außengastronomie", sagt der CDU-Politiker in der ARD. "Wir werden Menschen sehen, die draußen sitzen und Eis essen oder Pizza essen."

19.00 Uhr: Woopen: Mehr Pragmatismus beim weiteren Impfvorgehen

Aus Sicht der Vorsitzenden des Europäischen Ethikrates, Christiane Woopen, sollten nicht nur Geimpfte und von einer Covid-19-Erkrankung Genesene in den Genuss von Corona-Lockerungen kommen. Gleiches müsse auch Getesteten ermöglicht werden, forderte Woopen in der "Aktuellen Stunde" des WDR. Zugleich sprach sie sich für mehr Pragmatismus beim weiteren Vorgehen in Sachen Impfen aus. So müsse es die Möglichkeit für einen schnellen Impftermin für sozial besonders belastete Menschen geben. Junge Menschen müssten ebenfalls zügig gezielt durchgeimpft werden, damit sie bald wieder ihr reguläres Leben aufnehmen könnten.

18.08 Uhr: Mertens: Kontrollen auf offener Straße für Polizei nicht einfach

Die Erleichterungen für vollständig Geimpfte und Genesene stellt die Polizei bei Kontrollen vor Probleme. Nötig seien eindeutige Regelungen und verlässliche Nachweise über Impfstatus und überstandene Covid-19-Erkrankung, sagte Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, dem WDR.

Allerdings sei es für Polizisten nicht einfach, solche Nachweise zu lesen. Hinzu komme das Problem der Dokumenten-Echtheit. Ein gefälschter Impfpass etwa sei eine Urkundenfälschung, die strafrechtliche Konsequenzen habe. Wer einen solchen Pass fälsche, gefährde zudem nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die von anderen.

Alle, die sich auf offener Straße in Gruppen treffen, müssten damit rechnen, von der Polizei kontrolliert zu werden. Diejenigen, die keinen Impfpass und keinen Nachweis auf eine überstandene Covid-19-Erkrankung präsentieren könnten, müssten mit einem Bußgeldverfahren rechnen.

17.15 Uhr: Hunderte Gäste im Freibad von Billerbeck

Die gelockerten Corona-Auflagen in der Modellregion Coesfeld machen es möglich: Das Freibad in Billerbeck ist seit dem Wochenende geöffnet – und einige kamen von weit her, um endlich wieder ihre Bahnen zu ziehen. Maximal durften 500 Menschen gleichzeitig unter Einhaltung der Hygiene-Regeln im Bad sein. Am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr lag die Auslastung bei etwa 50 Prozent. Alle Badegäste mussten einen negativen Corona-Test vorzeigen, der nicht älter als 24 Stunden sein durfte - außer, sie konnten sich als Genesene oder vollständig Geimpfte ausweisen.

16.49 Uhr: Ein Drittel aller Erwachsenen in Großbritannien voll geimpft

Im Kampf gegen das Coronavirus hat Großbritannien einen symbolischen Meilenstein erreicht. Ein Drittel der Erwachsenen sei nun vollständig geimpft, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Etwa 17,7 Millionen Menschen erhielten die für den vollen Schutz als notwendig erachteten zwei Spritzen. Die vier Landesteile England, Schottland, Wales und Nordirland liegen dabei etwa gleichauf. Eine erste Impfung bekamen bisher 35,4 Millionen Menschen.

16.46 Uhr: BVB appelliert vor Pokalfinale an Fans - "Bleibt zu Hause"

Borussia Dortmund hat an seine Fans appelliert, nicht zum Pokalfinale am Donnerstag (20.45 Uhr) gegen RB Leipzig in die Hauptstadt zu reisen. "Seht bitte davon ab, nach Berlin zu reisen oder zu Menschenansammlungen zusammenzukommen, um das Spiel gemeinsam zu sehen oder im Falle eines Pokalsiegs zu feiern. Bitte bleibt zu Hause, die Gesundheit steht klar im Vordergrund", teilte der Verein auf seiner Internetseite mit Verweis auf das anhaltende Corona-Infektionsrisiko mit.

16.34 Uhr: Weniger Corona-Intensivpatienten in Deutschland

Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Deutschland geht zurück. Dem Verband der Intensiv- und Notfallmediziner zufolge liegen heute rund 4.600 Menschen mit einer Covid-Erkrankung auf Intensivstationen. Verbandspräsident Gernot Marx führte den Rückgang in einer Videobotschaft auch auf die Maßnahmen der letzten Wochen zurück - und dankte allen, die sich diszipliniert daran hielten. Der Mediziner erinnerte aber auch daran, dass immer noch täglich neue Schwerkranke aufgenommen würden.

16.32 Uhr: USA in der Corona-Pandemie am Wendepunkt?

Die US-Regierung sieht das Land in der Corona-Pandemie am Wendepunkt. "Ich würde sagen, dass wir die Kurve kriegen", sagte der Corona-Koordinator des US-Präsidialamts, Jeff Zients, im Sender CNN. Die Aufgabe sei es nun, das Vertrauen in Impfstoffe weiter zu stärken und genügend Amerikaner zu impfen. Dadurch könne die Ausbreitung des Virus und seiner Varianten gebremst werden.

15.36 Uhr: Fortschritte im Anti-Corona-Kampf in Italien

Wegen sinkender Corona-Zahlen geht Italien in eine Woche mit weiteren Lockerungen bei den Gesundheitsbeschränkungen. Von Montag an gibt es keine sogenannten Roten Zonen mit scharfen Sperren mehr. Außerdem dürfen nach dem Lockerungsfahrplan der Regierung am 15. Mai die Schwimmbäder wieder öffnen.

Europäische Urlauber sollen ebenfalls Mitte Mai ohne die bisherige Kurz-Quarantäne einreisen können. Für EU-Bürger, Briten und Reisende aus Israel soll es dann reichen, dass sie entweder negativ getestet, voll geimpft oder von Covid-19 genesen sind. Die genauen Vorschriften und Daten müssen noch festgeschrieben werden.

15.00 Uhr: Nur mit Online-Buchung auf den Spielplatz

Lange Zeit durften auf den Spielplatz am Michelsberg in Siegburg nur Kita-Kinder. Jetzt am Wochenende war er erstmals wieder für die Allgemeinheit frei. Allerdings musste, wer auf den Spielplatz wollte, im Vorfeld online einen Zwei-Stunden-Slot buchen. Die Erwachsenen sind verpflichtet, einen negativen Corona-Test vorzulegen, für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren gilt Maskenpflicht. Das Ordnungsamt kontrolliert.

14.44 Uhr: Belgische Regierung sieht Chance für Festivals im Sommer

Die belgische Regierung hat sich optimistisch gezeigt, dass im Sommer wieder Festivals stattfinden können. Regierungschef Alexander De Croo halte es für "möglich", dass in der "zweiten Hälfte des Sommers" wieder "einige große Festivals" veranstaltet werden können, teilte das Kabinett mit. Als Beispiel wurde das Elektro-Festival "Tomorrowland" genannt, das vom 27. August bis 5. September in der belgischen Stadt Boom geplant ist. Als Zugangsvoraussetzung könne etwa das EU-weite "grüne Zertifikat" gelten. Diese Bescheinigung soll neben Informationen über eine etwaige Corona-Impfung auch aktuelle Testergebnisse und Angaben über eine überstandene Corona-Erkrankung enthalten. Das Zertifikat wird derzeit von den EU-Ländern diskutiert. Es soll voraussichtlich Ende Juni eingeführt werden.

14.24 Uhr: Erste Millionen für "Extra-Zeit zum Lernen" bewilligt

Damit Schüler Lernrückstände durch Corona ausgleichen können, haben die Bezirksregierungen in NRW in den vergangenen beiden Monaten 3,3 Millionen Euro für außerschulische Bildungs- und Betreuungsangebote bewilligt. Das Geld fließe in rund 1.500 Maßnahmen, teilte das Schulministerium mit. Es hatte für das Programm "Extra-Zeit zum Lernen", das von März 2021 bis Sommer 2022 laufen soll, insgesamt 36 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

13.55 Uhr: Spanien feiert Ende des Corona-Notstands

In Spanien haben Zigtausende in der Nacht zum Sonntag nach sechs Monaten euphorisch das Ende des Corona-Notstands gefeiert. Im Herzen der Hauptstadt Madrid war der Platz Puerta del Sol auch um 02.00 Uhr morgens noch voller Menschen. Aus Barcelona und anderen Städten gab es ähnliche Bilder. Viele wahrten weder Abstandsregeln noch trugen sie Masken. Experten warnen nun vor neuen Infektionen.

13.50 Uhr: Nur noch weniger als 1.000 aktive Corona-Fälle in Israel

Erstmals seit März 2020 gibt es in Israel nach Angaben des Gesundheitsministers weniger als 1.000 aktive Corona-Fälle. Auf dem Höhepunkt der Pandemie seien es noch mehr als 70.000 gewesen, teilte Minister Juli Edelstein bei Twitter mit. Seit einer Woche betrage die Zahl der Schwerkranken außerdem weniger als 100. Ende Januar gab es noch rund 1.200 schwerkranke Covid-Patienten in Israel. Auch die Zahl der Neuinfektionen bewege sich seit längerem nur noch im zweistelligen Bereich, schrieb Edelstein zudem. Er wertete dies als Ergebnis der erfolgreichen Corona-Impfkampagne in Israel.

13.18 Uhr: EU verlängert Astrazeneca-Vertrag nicht

Die EU will Impfstoff-Lieferverträge mit Astrazeneca nicht über Juni hinaus verlängern. Das gab Binnenmarktkommissar Thierry Breton bekannt. Die EU-Kommission befindet sich in einem Rechtsstreit mit dem Unternehmen wegen Lieferverzögerungen.

12.22 Uhr: Bundesländer zur Hälfte unter Inzidenz 100

Die Marke von 100 bei der wichtigen 7-Tage-Inzidenz rückt bundesweit in greifbare Nähe. Das Robert-Koch-Institut gibt sie heute mit 118,6 an. Inzwischen liegt die Hälfte der Bundesländer in der Corona-Pandemie unter der politisch maßgeblichen Inzidenzschwelle von 100. NRW liegt bei 129,2.

12.15 Uhr: Papst plädiert für Aussetzung von Impfstoff-Patenten

In der Debatte über die Freigabe von Patenten für Corona-Impfstoffe hat Papst Franziskus mehr internationale Solidarität gefordert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche plädierte in einer am Samstagabend vom Vatikan veröffentlichten Video-Botschaft dafür, die "Gesetze des Marktes oder des geistigen Eigentums" nicht über die "Gesetze der Liebe und der Gesundheit der Menschheit" zu stellen.

11.20 Uhr: Wieder großer Andrang bei Sonder-Impf-Aktion in Moschee

Vor der großen Moschee in Köln warten seit dem frühen Morgen erneut hunderte Menschen auf eine Impfung gegen Corona. Sie alle wollen eine der überschüssigen Impfdosen aus dem Impfzentrum bekommen, die dort an diesem Wochenende verabreicht werden - an jeden, der will. Angesprochen sind aber vor allem Menschen aus Ehrenfeld, Neuehrenfeld und Kölner Hotspots mit einer Wocheninzidenz von mehr als 300. Einen Termin muss man dafür nicht vereinbaren.

Schon gestern war der Andrang riesig - 1.450 Dosen wurden verimpft. Heute stehen weitere 1.110 zur Verfügung. Verimpft wird dort neben dem Vakzin von Astrazeneca auch der Impfstoff von Johnson & Johnson - Letzterer nur an Menschen aus Hochinzidenz-Vierteln.

08.52 Uhr: Warnungen vor gefälschten Impfnachweisen

Der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Es gibt keine Standards für die Ausstellung von Attesten für Corona-Genesene. Dies lässt Spielraum für Täuschungsversuche."

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) warnte deshalb davor, Impfausweise zu fälschen oder gefälschte Dokumente zu nutzen. "Wer dies tut, setzt andere der Gefahr einer schweren Erkrankung aus und verhindert eine wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie", sagte sie der "Welt am Sonntag". Es drohten empfindliche Geld- oder Freiheitsstrafen.

08.44 Uhr: Corona-Ausnahmezustand in Spanien endet

Wegen der niedrigen Infektionszahlen wird der Alarmzustand zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Spanien nicht verlängert. Heute um Mitternacht geht er deshalb nach sechs Monaten zu Ende - und damit auch viele Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Viele Spanier hatten sich zuletzt vor allem darüber geärgert, dass ausländische Touristen schon wieder einreisen durften, während sie noch nicht einmal in eine andere Provinz fahren durften, um Verwandte zu besuchen.

08.27 Uhr: Ehtikrat warnt vor sozialer Spannung wegen Lockerungen für Geimpfte

Die Aufhebung von Corona-Auflagen für Geimpfte und Genesene könnte zu gesellschaftlichen Konflikten führen - das befürchtet der Deutsche Ethikrat. "Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studentinnen sind nicht geschützt und dürfen weniger. Geimpfte dagegen haben den doppelten Vorteil: Sie sind geschützt und dürfen mehr", so Ethikratsvorsitzende Alena Buyx zu den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Damit gebe es ein echtes Solidaritäts- und Gerechtigkeitsproblem mit sozialer Spannung. "Man muss aufpassen, dass die Spannung nicht zur Spaltung wird", sagte Buyx. Es müsse Angebote für diejenigen geben, die ungeimpft weniger Freiheiten hätten. So könne man etwa freiwerdende Testkapazitäten Familien und jungen Menschen anbieten.

07.14 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt weiter auf 118,6

In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 12.656 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 127 weitere Todesfälle registriert worden. Am vergangenen Sonntag waren gut 3.600 Fälle mehr gemeldet worden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank weiter auf nunmehr 118,6, nachdem am Vortag ein Wert von 121,5 und am vergangenen Sonntag ein Wert von 146,5 gemeldet worden war. Für NRW meldet das RKI 3.144 Neuinfektionen - die Sieben-Tage-Inzidenz liegt hier bei 129,2.

00.00 Uhr: Lockerungen für Geimpfte und Genesene in Kraft

Ab heute gibt es für alle vollständig Geimpften oder die, die eine Corona-Infektion hinter sich haben, weniger Vorschriften. Sie brauchen nun keinen negativen Test mehr, etwa wenn sie einkaufen, zum Friseur gehen oder einen botanischen Garten besuchen. Sie müssen sich auch nicht mehr an mögliche Ausgangsbeschränkungen halten und können sich im privaten Rahmen ohne Einschränkungen treffen. Nur noch in Ausnahmefällen kann für sie Quarantäne angeordnet werden.

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