Ticker vom Donnerstag (13.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 13.05.2021, 19:39 Uhr

  • Wocheninzidenz in Münster wieder unter 50
  • Hausärzte gegen Impfung Jugendlicher in Impfzentren
  • Hohe Nachfrage nach Astrazeneca-Impfstoff
  • Viele Auflagen Vatertag mit Bollerwagen
  • Polizeigewerkschaft fordert Zugriff auf Impfdaten
  • Rückgang der Neuinfektionen beschleunigt sich
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Wocheninzidenz in mehr als ein Drittel der Kommunen unter 100

Die Eindämmung der Pandemie schreitet in Nordrhein-Westfalen etwas schneller voran. Die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche sinkt auf 111,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag waren es 120,9 Neuinfektionen. Laut Robert Koch-Institut haben die Gesundheitsämter in 20 von 53 Kreisen und kreisfreien Städten eine Wocheninzidenz unter 100 gemeldet. Dabei liegt der Wert in Münster unter 50 Neuinfektionen.

Eine Wocheninzidenz unter 100 ermöglicht weitere Erleichterungen: Liegt er fünf Tage in Folge stabil darunter, sind Außengastronomie, private Übernachtungen etwa in Hotels, Shoppen ohne Termin, Open-Air-Konzerte und Sportanlagen erlaubt. In sieben Kommunen kommen sind diese Lockerungen ab Samstag möglich: Münster, Coesfeld, Höxter, Soest, Viersen, Mülheim und im Rhein-Sieg-Kreis.

18.41 Uhr: Impfkampagne für Zwölf- bis 15-Jährige in den USA gestartet

Die USA haben damit begonnen, im großen Stil Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus zu impfen. Landesweit konnten sich am Donnerstag Zwölf- bis 15-Jährige mit dem Vakzin von Biontech und Pfizer impfen lassen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte die Impfungen für die rund 17 Millionen Kinder und Jugendlichen dieser Altersgruppe am Vorabend empfohlen. "Obwohl die meisten Kinder mit Covid-19 nur milde oder gar keine Symptome haben, können einige Kinder schwer erkranken", erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. Es habe auch einige wenige Todesfälle in der Altersgruppe gegeben.

17.18 Uhr: Trotz Pandemie: Indiens Regierung baut prestigeträchtiges Parlament

Trotz der schweren Corona-Pandemie in Indien lässt die Regierung weiter an einem neuen Parlamentsgebäude und anderen administrativen Gebäuden bauen. Zwölf Oppositionsparteien kritisierten dafür in einem Schreiben Premierminister Narendra Modi und forderten ihn auf, das Projekt zu stoppen. Das Geld solle besser für die Beschaffung von Sauerstoff und Impfstoff verwendet werden. Indien erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle, die die Krankenhäuser überlastet.

16.34 Uhr: Champions-League-Finale von Istanbul nach Porto verlegt

Der Champions-League-Sieger wird wieder in Portugal gekürt. Wie die Europäische Fußball-Union am Donnerstag mitteilte, wird das Endspiel wegen der Corona-Pandemie von Istanbul nach Porto verlegt. Am 29. Mai treffen die englischen Clubs Manchester City und FC Chelsea mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel im Estádio do Dragão aufeinander.

Grund für die erneute Verlegung sind Sicherheitsbedenken. Vor der Wahl von Porto als Ausweichort hatten die britische Regierung und die UEFA darüber verhandelt, das Endspiel in London auszutragen. Denn Großbritannien hatte die Türkei auf eine "rote Liste" von Ländern gesetzt, aus denen eine direkte Einreise ins Vereinigte Königreich verboten ist. Briten und in Großbritannien Wohnberechtigte müssen nach ihrer Heimkehr aus diesen Ländern für zehn Tage auf eigene Kosten in Hotel-Quarantäne. Die britische Regierung hatte betont, dass Fans der beiden englischen Premier-League-Clubs nicht nach Istanbul reisen dürften.

16.14 Uhr: Reiseverband warnt vor Flickenteppich bei Corona-Öffnungen

Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat bei den Corona-Öffnungen in den verschiedenen Bundesländern ein einheitliches Vorgehen gefordert. Mit der neuen Corona-Einreiseverordnung sei jetzt die Quarantänepflicht für Geimpfte, Genesene und auch für negativ auf Covid-19-Getestete aufgehoben. "Jetzt ist es dringend erforderlich, auch für Deutschland Klarheit zu schaffen, damit die Menschen endlich planen können", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig dem "Handelsblatt" (Freitag). Mit Blick auf mögliche Sommerurlaube im Inland fügte Fiebig hinzu, jetzt komme es auf jeden Tag an. "Ein Flickenteppich, bei dem niemand mehr weiß, was wo gilt, muss unbedingt vermieden werden - die Entwicklung der Corona-Pandemie immer im Blick."

15.59 Uhr: Tourismus-Messe Fitur in Spanien rechnet im Mai mit 100.000 Gästen aus 60 Ländern

Die internationale Tourismus-Messe Fitur in Spanien rechnet im Mai mit 100.000 Besuchern aus 60 Ländern. Wie die Veranstalter mitteilten, soll es die erste Präsenzveranstaltung dieser Art im weltweiten Tourismussektor seit dem Beginn der Corona-Pandemie sein. Ziel sei es, die "Erholung des Tourismus zu fördern", der etwa zwölf Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmache und für die Wirtschaft des Landes von "essentieller" Bedeutung sei.

Die Fitur-Messe zählt zu den größten Ausstellungen der Branche weltweit. Die Veranstalter rechnen nach eigenen Angaben zwischen dem 19. und dem 23. Mai mit 50.000 Fachleuten sowie weiteren 50.000 Besuchern, wenn die Veranstaltung am Wochenende für die Öffentlichkeit geöffnet wird

12.30 Uhr: Vatertag ohne Bollerwagen

Die traditionellen Vatertagsausflüge mit größeren Bollerwagen-Touren sind an diesem Christi-Himmelfahrts-Tag nicht erlaubt. Das gilt vor allem in Regionen, die mit einer Inzidenz von über 100 unter die Notbremse-Regelungen fallen. Mit mehreren Freunden sind solche Touren nur erlaubt, wenn man mit Freunden unter einem Dach wohnt oder sie bereits zum zweiten Mal geimpft oder von Corona genesen sind.

Auch in den wenigen kreisfreien Städten und Kreisen, die schon länger unter den Inzidenzwert von 100 gerutscht sind, sind Treffen auf zwei Hausstände und maximal fünf Personen beschränkt. Partys sind generell verboten. Einige Städte mit hoher Inzidenz haben zudem Sonderregelungen erlassen, die Vatertagstraditionen zusätzlich behindern: Leverkusen verhängte für beliebte Ausflugsziele am Rhein Verweilverbote, in Köln gilt ein Alkoholverbot auf den Grillflächen.

12.07 Uhr: Jeder Vierte in der EU lehnt Impfung ab

In der EU würde einer Umfrage zufolge mehr als ein Viertel der Erwachsenen eine Impfung ablehnen, wenn sie angeboten würde. Das Ergebnis deute auch auf einen Zusammenhang zwischen der Zögerlichkeit und der Nutzung sozialer Medien hin, vor allem wenn diese die Hauptinformationsquelle seien, teilt die Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen Eurofound mit. In Bulgarien sind die Menschen demnach am skeptischsten, die Iren am impfwilligsten.

11.24 Uhr: Hausärzte gegen Impfung Jugendlicher in Impfzentren und Schulen

Kinder ab 12 Jahren sollten nicht in Impfzentren und Schulen, sondern nur in Kinderarzt- und Hausarztpraxen geimpft werden. Das fordert die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Hausarztverbandes, Anke Richter-Scheer. "Die beste Lösung ist die Impfung der Kinder und Jugendlichen in den Kinder- und Jugendarzt- sowie Hausarztpraxen."

11.05 Uhr: Berliner Ärzte starten Corona-Impfung für alle

Berlin hebt ab Montag die Priorisierung für alle verfügbaren Corona-Impfstoffe bei Haus- und Betriebsärzten auf. Das kündigte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit an. Zuvor hatten bereits Bayern und Baden-Württemberg ähnliche Schritte angekündigt.

10.21 Uhr: Kaum Nachweise für in Indien entdeckte Corona-Variante

In Deutschland ist die in Indien entdeckte Corona-Variante bisher kaum festgestellt worden. Laut Robert Koch-Institut ist die als besorgniserregend eingestufte Mutante B.1.617 in der Woche vom 26. April bis 2. Mai bei rund 30 Menschen identifiziert worden. Ihr Anteil an den untersuchten Proben beträgt demnach weniger als zwei Prozent. Der Anteil steige stetig an.

10.13 Uhr: Hohe Nachfrage nach Astrazeneca-Impfstoff

Der Apothekerverband Nordrhein stellt nach der Aufhebung der Priorisierung von Astrazeneca eine erhöhte Nachfrage fest. "Der Impfstoff von Astrazeneca wird so stark nachgefragt, dass die bereitgestellten Mengen nicht mehr ausreichen", sagte Verbandschefs Thomas Preis der "Rheinischen Post". Der Großhandel habe zum Teil die Bestellungen, die Ärzte über die Apotheken eingereicht hätten, um 80 Prozent reduzieren müssen. "Viele Ärzte sind sehr verärgert, denn bereits bestehende Impftermine müssen nun storniert werden."

9.40 Uhr: Wocheninzidenz in Münster wieder unter 50

Münster ist als erste Kommune in NRW wieder unter die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gerutscht. Die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort jetzt bei 42,5 neuen Fällen. Zuletzt war der Wert vor zwei Monaten so niedrig. Dieser Schwellenwert ermöglicht weitere Erleichterungen: Liegt er fünf Tage in Folge stabil darunter, sind Innengastronomie, Konzerte in einer Halle und Besuche in Fitnessstudios möglich - in Münster also schon in der kommenden Woche.

9.15 Uhr: Polizeigewerkschaft fordert Zugriff auf Impfdaten

Die Deutsche Polizeigewerkschaft will künftig digitale Impfdaten überprüfen können. Gewerkschaftschef Rainer Wendt sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass die Polizei gefälschte Impfpässe ohne die Daten nur schwer erkennen könne. Das Robert-Koch-Institut sollte daher Impfdaten inklusive Personalien erfassen und mit der Polizei teilen. Aktuell erfasst das Robert-Koch-Institut nur anonymisierte Daten.

8.39 Uhr: Hessen ermöglicht Schwimmen ohne Testpflicht

Die hessische Landesregierung hat weitgehende Öffnungsschritte beschlossen. So sollen zum Beispiel die Schwimmbäder mancherorts schon in zwei Wochen - ohne Testpflicht - wieder aufmachen können. Aber auch für Kitas, Schulen, Sport, Kultur und Gastronomie sowie den Einzelhandel sind weitreichende Lockerungen geplant. Sie gelten in Kreisen und Großstädten mit niedrigen Infektionszahlen.

07.57 Uhr: Mehr Nebenwirkungen bei Mix von Impfstoffen

Wer zwei unterschiedliche Impfstoffe gegen das Coronavirus erhält, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis. Das geht aus vorläufigen Daten einer Studie der Universität Oxford hervor, die im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht wurden. Anlass zur Sorge um die Patientensicherheit gebe es nicht, betonten die Wissenschaftler. Untersucht wurden 830 Freiwillige im Alter von über 50 Jahren, bei denen im Abstand von vier Wochen entweder zuerst das Präparat von Astrazeneca verabreicht wurde und dann der Impfstoff von Biontech/Pfizer oder umgekehrt.

07.15 Uhr: Rückgang der Neuinfektionen beschleunigt sich

Die Gesundheitsämter in NRW haben dem Robert Koch-Institut 111,4 neue Fälle binnen sieben Tagen gemeldet. Am Vortag waren es noch 120,9 Neuinfektionen - der Höhepunkt der dritten Welle lag vor drei Wochen bei 194,0 Neuinfektionen. Bundesweit liegt diese Wocheninzidenz jetzt bei 103,6 neuen Fällen. Und es stecken sich auch weniger Menschen: 100 Erkrankte in Deutschland infizieren rechnerisch 82 weitere Menschen. Am Vortag waren es 83 Menschen.

0.05 Uhr: Nach Reisen in die Niederlande jetzt Quarantänepflicht

Am langen Himmelfahrts-Wochenende oder über Pfingsten ein Kurztrip in die Niederlande? Keine gute Idee, weil das Nachbarland ein Hochinzidenzgebiet ist. Wer sich dort länger als 24 Stunden aufgehalten hat, muss nach seiner Rückkehr zehn Tage in Corona-Quarantäne. Das sieht eine neue Einreiseverordnung des Bundes vor, die ab Donnerstag (Christi Himmelfahrt) gilt.

Die bisherige nordrhein-westfälische Regelung, dass Touristen sich unmittelbar nach ihrer Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet "frei testen" können, hat keinen Bestand mehr. Das bestätigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Erst am fünften Tag in Quarantäne haben Betroffene die Möglichkeit, sich "frei testen" zu lassen.

00.04 Uhr: Impfungen in Prio-Gruppe 3: Ministerium präsentiert Muster-Arbeitgeberbescheinigung

Bei der Corona-Impfkampagne in NRW soll noch im Mai die Priorisierungsgruppe 3 umfassend mit einbezogen werden. Die Landesregierung hat nun eine Musterbescheinigung veröffentlicht, die Arbeitgeber und Einrichtungen denjenigen Personen ausstellen können, die zur Priorität 3 gehören und sich in einer Praxis der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte impfen lassen wollen.

Die Priorität 3 umfasst beispielsweise Mitglieder von Verfassungsorganen und Tätige in besonders relevanter Position in den Verfassungsorganen, Verwaltungen sowie Einrichtungen und Unternehmen der kritischen Infrastruktur (zum Beispiel Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Apothekenwesen, Medien, Bestattungswesen, Ernährungswirtschaft, Wasser- und Energieversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft). Die Musterbescheinigung ist im Internet abrufbar.

0.00 Uhr: San Marino bietet Sputnik-Impfung für Touristen an

Der Ministaat San Marino bietet Touristen künftig eine Corona-Impfung mit dem russischen Mittel Sputnik V an. Die Pläne für den Impftourismus bestätigte das Außenministerium der kleinen Republik. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, soll die Buchung eines Hotels plus Immunisierung vom kommenden Montag an möglich sein. Der Preis für die erforderlichen zwei Dosen des Impfstoffs liege bei 50 Euro, schrieb die Zeitung "Corriere della Sera" aus Mailand. Nach Angaben einer Sprecherin des Außenministeriums sollen die Details zu dem Angebot in Kürze publiziert werden.

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