Ticker vom Dienstag (18.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 18.05.2021, 20:02 Uhr

  • Reisen an die Nordseeküste in Niedersachsen möglich
  • Härtefallfonds für Unternehmen in NRW
  • Erweiterte Impfempfehlung für Schwangere
  • FFP2-Maskenpflicht für Kinder soll wegfallen
  • Hausärzte klagen über aggressive Stimmung
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Reisen an die Nordseeküste in Niedersachsen ab sofort möglich

Zu Pfingsten aus NRW an die niedersächsische Nordseeküste reisen? Das ist möglich. Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die Regelung des Bundeslandes, den Tourismus nach dem Corona-Lockdown zunächst nur für eigene Einwohner zu öffnen, außer Vollzug gesetzt. Ab sofort können damit Touristen von überall her sich für einen Urlaub in Niedersachsen einquartieren, entschied das Gericht in einem Eilbeschluss am Dienstag. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Wenige Tage vor dem langen Pfingstwochenende kann die Tourismusbranche, die gegen die Beschränkung protestiert hatte, damit auf zusätzliche Gäste hoffen. Wie das Gericht entschied, trage das bloße Verbot der Beherbergung auswärtiger Besucher nur wenig zur Eindämmung der Corona-Infektionslage bei. Tagestouristen aus anderen Ländern hätten auch vorher schon nach Niedersachsen kommen können, argumentierte das Gericht.

20.01 Uhr: Französische Cafés und Restaurants öffnen Außenbereiche

Nach einem deutlichen Absinken der Corona-Infektionszahlen in Frankreich lockert das Land seine Auflagen am Dienstag weiter: Erstmals seit sechseinhalb Monaten dürfen Cafés und Restaurants ihre Außenbereiche wieder öffnen. Zudem öffnen auch "nicht essenzielle" Geschäfte und Kaufhäuser, ebenso wie Museen, Kinos und Theater. Die nächtliche Ausgangssperre gilt ab Mittwoch in ganz Frankreich erst ab 21 Uhr und damit zwei Stunden später als bisher. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Frankreich ist stark rückläufig, zuletzt lag sie bei 140. Vor drei Wochen war sie noch mehr als doppelt so hoch. In Frankreich haben inzwischen gut 20 Millionen Bürger mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten, das entspricht knapp einem Drittel der Bevölkerung.

18.40 Uhr: Covid-Impfzertifikat: Ringen um Details

Wenige Wochen vor dem geplanten Start eines europaweit gültigen Covid-Impfzertifikats im Juni streiten Vertreter des Europaparlaments und der EU-Staaten noch über die Details. Am Dienstagabend trafen sich Unterhändler der beteiligten Institutionen um die letzten strittigen Punkte zu klären, teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit.

Falls es keine Einigung gebe, könne am Mittwoch und Donnerstag weiter verhandelt werden. Portugal hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Länder inne. Das Zertifikat soll ein fälschungssicherer Nachweis für eine Corona-Impfung, einen frischen Test oder eine überstandene Covid-Erkrankung sein. Ziel ist einfacheres Reisen in Europa.

18.36 Uhr: FC Bayern mit Chance auf Fan-Comeback

Der FC Bayern München hat die Chance, im letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison wieder ein paar wenige Zuschauer in die Allianz Arena zu lassen. Das geht aus den neuen Corona-Regeln hervor, die das Kabinett am Dienstag beschloss. In Landkreisen und Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 können demnach ab Freitag wieder bis zu 250 Zuschauer bei Sportevents im Freien dabei sein. In München liegt dieser entscheidende Wert seit Anfang Mai unter 100. Der deutsche Rekordmeister war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, ob er die Möglichkeit für ein Zuschauer-Comeback nutzen werden.

18.29 Uhr: Bund und Land NRW legen Härtefallfonds für Unternehmen auf

Für Unternehmen und Selbstständige, die die bestehenden Corona-Hilfsprogramme bislang nicht in Anspruch nehmen konnten, stellen Bund und das Land NRW im Rahmen eines Härtefallfonds bis zu 316 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderhöhe beläuft sich auf maximal 100.000 Euro und orientiert sich an den förderfähigen Fixkosten, wie NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Düsseldorf sagte. Die Anträge können ab dieser Woche über das gemeinsame Antragsportal der Länder unter www.haertefallhilfen.de gestellt werden.

"Mit der Härtefallhilfe und einer erneuten Verlängerung der Überbrückungshilfe III für weiterhin betroffene Unternehmen bis zum Jahresende 2021 leisten Bund und Land einen weiteren wichtigen Beitrag, um die pandemiebedingten negativen Folgen für die Wirtschaft abzumildern und den Fortbestand möglichst vieler Betriebe zu sichern", betonte Pinkwart.

18.10 Uhr: Insolvente Modekette Adler bekommt Kredit vom Staat

Die insolvente Modekette Adler erhält einen staatlichen Unterstützungskredit von zehn Millionen Euro. Das Geld kommt aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung, wie aus der Liste des Bundeswirtschaftsministeriums zu den Aktivitäten des WSF hervorgeht. Das auf Mode für die ältere Generation spezialisierte Unternehmen hatte im Januar Insolvenz gemeldet und will sich in Eigenverwaltung sanieren. Der WSF hat in der Corona-Krise bereits zahlreiche Unternehmen teils mit Krediten, teils über direkte Beteiligungen gestützt - die Lufthansa etwa, TUI oder Galeria Karstadt Kaufhof.

18.05 Uhr: Jazzfestival Moers nun doch mit vier Publikums-Konzerten

Dank gesunkener Corona-Inzidenzwerte soll es beim renommierten Jazzfestival Moers am Pfingstwochenende nun doch vier Publikumskonzerte geben - allerdings mit strengen Auflagen. Geplant sei je ein Auftritt pro Abend mit maximal 500 Zuhörern open air im Freizeitpark wenige Minuten vom Festspielgelände entfernt, teilten die Veranstalter mit. Voraussetzung sind neben einer Maske ein negativer Schnelltest und ein auf den Namen gebuchter Platz. Auftreten werden unter anderem der Jazz-Saxofonist David Murray und der Gitarrist Scofield.

17.33 Uhr: Landespremiere: Erstmals wieder Fußballspiel mit Fan-Kulisse in NRW

Erstmals seit Monaten ein Fußballspiel mit Fan-Kulisse in NRW: Dazu soll es am Mittwoch (18 Uhr) in der Lippstädter Liebelt-Arena kommen. Dabei treten in der Regionalliga West der SV Lippstadt 08 gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach an. Maximal 500 Zuschauer dürfen die Begegnung verfolgen. Voraussetzung: Sie müssen einen negativen Corona-Test vorlegen können, der nicht älter als 24 Stunden ist. "Wir freuen uns riesig, endlich wieder vor Publikum spielen zu dürfen", sagt der SV-Vorsitzende Thilo Altmann dem WDR.

16.36 Uhr: Schwangere sollen laut Stiko nach individueller Abwägung priorisiert geimpft werden

Die Ständige Impfkommission (Stiko) ändert ihre Impfempfehlungen für Schwangere. Schwangeren mit Vorerkrankungen oder einem "erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände" könnten nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem 2. Trimenon angeboten werden, so die Stiko. Hintergrund ist ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von Covid-19 bei Schwangeren.

"Es ist ein Signal an die Politik, aber auch an die betreuenden Frauenärzte, dass man Schwangeren eine Impfung nach individueller Prüfung großzügig empfehlen kann", sagte Stiko-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu, die die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vertritt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Schwangere könnten ein entsprechendes Schreiben beim Hausarzt oder im Impfzentrum vorzeigen, wenn der Frauenarzt die Impfung nicht selbst vornehme. Eine generelle Impfempfehlung für Schwangere gibt es vonseiten der Stiko aber weiterhin nicht.

16.25 Uhr: Katholische Kirche in Castrop-Rauxel wird zum Impfzentrum

Die katholische St.-Antonius-Kirche in Castrop-Rauxel verwandelt sich am Mittwoch in ein Impfzentrum. Eine in der Nachbarschaft gelegene Arztpraxis will in dem Gotteshaus am Vormittag ihre Patientinnen und Patienten im großen Stil gegen Corona impfen. Bis zu 60 Menschen sollen dann dort pro Stunde eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Die Kirche wäre damit eine der bundesweit ersten, die sich für eine solche Aktion zur Verfügung stellt.

16.16 Uhr: Merkel: Auf gutem Weg, aber rettendes Ufer noch nicht erreicht

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich angesichts steigender Impfzahlen in der Corona-Pandemie optimistisch gezeigt, aber zugleich zur Vorsicht gemahnt. Man sei auf einem guten und hoffnungsfrohen Weg, habe aber "noch nicht das rettende Ufer erreicht", sagte Merkel nach Informationen von Teilnehmern in den Online-Beratungen der Unionsfraktion im Bundestag. Öffnungsschritte sollten gut durchdacht werden. Zwar funktionierten die Impfstoffe, sagte die Kanzlerin demnach. Je aggressiver aber eine neue Virus-Variante sei, desto mehr Menschen müssten geimpft sein, um eine Herdenimmunität zu bekommen. Ein Unruheherd sei die indische Virus-Variante, die sich schneller ausbreite als die britische.

15.45 Uhr: Milliarden-Hilfe für NRW-Wirtschaft

In der Corona-Pandemie haben der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen Unternehmen, Freiberufler und Solo-Selbstständige bislang mit insgesamt 45,6 Milliarden Euro unterstützt. Diese Zahl nannte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Düsseldorf. Hinzu kämen rund 5 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld für die Beschäftigten. Von diesen 45,6 Milliarden Euro entfallen nach Pinkwarts Angaben 23,6 Milliarden Euro auf verlorene Zuschüsse und verbürgte Darlehen, mit denen das Land und der Bund nordrhein-westfälische Unternehmen abgesichert hätten. Zusätzlich habe das Finanzministerium Steuererleichterungen in Höhe von 22 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Dabei handelt es sich vor allem um verringerte Steuervorauszahlungen und zinslose Steuerstundungen.

15.40 Uhr: Schufa: Verbraucher zahlen Kredite trotz Corona zuverlässig ab

Trotz Wirtschaftskrise und Kurzarbeit haben Verbraucher ihre Ratenkredite im Corona-Jahr 2020 laut einer Studie weiter zuverlässig abgestottert. Wie in den beiden Vorjahren wurden 97,9 Prozent der Kredite vertragsgemäß zurückgezahlt, wie aus dem Risiko- und Kredit-Kompass der Auskunftei Schufa hervorgeht. "Das Rückzahlungsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ist auch in der Corona-Krise auf konstant hohem Niveau", sagte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder. Das liege auch an den umfassenden Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung.

15.25 Uhr: DHL hat schon 200 MillionenCorona-Vakzindosen transportiert

Der Transport von Corona-Impfstoffen wird sich aus Sicht des Logistikkonzerns Deutsche Post DHL zu einem langfristigen Geschäft entwickeln. Nachdem vermutlich Mitte 2022 die Erst- beziehungsweise Zweitimpfung der Weltbevölkerung abgeschlossen sein wird, werde der Bedarf an Folgeimpfungen hoch bleiben, sagte DHL-Manager Thomas Ellmann in Bonn bei der Vorstellung einer Studie zur Impfstoff-Logistik. DHL rechnet für die kommenden Jahre mit einem Bedarf von sieben bis neun Milliarden Impfdosen pro Jahr, um die Infektionsraten niedrig zu halten und um die Mutationsgeschwindigkeit zu verlangsamen. Bisher hat DHL nach eigenen Angaben weltweit 200 Millionen Dosen ausgeliefert, und zwar in mehr als 120 Ländern, darunter auch Deutschland.

15.13 Uhr: Lufthansa fordert Öffnung für USA-Flüge - Buchungen steigen

Die Lufthansa drängt auf Reiseerleichterungen bei den einträglichen Langstreckenflügen in die USA. "Angesichts der großen Bedeutung des transatlantischen Flugverkehrs für die Weltwirtschaft brauchen wir jetzt eine Perspektive, wie Reisen zwischen den USA und Europa wieder in größerem Umfang möglich werden können", erklärte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. Eine vorsichtige Öffnung sei bei sinkenden Infektionszahlen und steigender Impfquote möglich.

Die Airline-Gruppe registrierte nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Wochen deutlich höhere Nachfrage nach USA-Flügen und stockt ihr Angebot ab Juni zu Zielen wie Orlando/Florida auf. Auf den Europastrecken hätten sich die Buchungen für Ferienziele in Griechenland, Italien, Spanien oder Portugal in der vergangenen Woche verdreifacht.

14.56 Uhr: Über 200 Millionen Corona-Impfdosen in der EU verabreicht

In der EU sind inzwischen mehr als 200 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht worden. Mindestens 52,9 Millionen Bürger und damit fast zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung in der EU wurden bis Dienstag vollständig geimpft, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben aus den einzelnen EU-Staaten ergab.

Die Daten deuten daraufhin, dass die EU ihr Ziel erreichen könnte, bis Ende Juli 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union zu immunisieren. Am weitesten fortgeschritten ist die Impfkampagne in Malta. Dort wurden bereits 32,5 Prozent der Einwohner vollständig geimpft, während die Quote in Bulgarien bei 6,1 Prozent lag. Deutschland liegt in dieser Statistik mit 11,2 Prozent hinter Frankreich (13,5 Prozent), Italien (14,6 Prozent) und Spanien (15,4).

14.38 Uhr: Indische Coronavirus-Variante in Velbert

Im Fall der rund 200 Menschen unter Quarantäne in Velbert ist bislang bei einem Bewohner die indische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Bereits seit Sonntag sind 189 Personen aus zwei Hochhäusern unter Quarantäne gestellt. Alle Bewohner der beiden Häuser im Stadtteil Birth seien nun getestet worden. Bislang lagen bereits 19 positive Corona-Tests aus vier Familien in den beiden Häusern vor. Die als besonders ansteckend geltende indische Variante wurde aber nur in einem Fall nachgewiesen.

Am Dienstagnachmittag erhielt der Kreis die ersten 97 Ergebnisse von den insgesamt 189 Personen, die sich der Reihentestung am Sonntag und Montag unterziehen mussten. Bei sechs Personen, die bereits unter den 19 positiv Getesteten waren, bestätigte sich der Befund. Die übrigen 91 Proben fielen negativ aus. 92 Ergebnisse stehen noch aus.

14.28 Uhr: Giffey setzt auf "Schutzkokon" für Kinder durch Impfungen der Eltern

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat für eine zügige Rückkehr zu einem normalen Betrieb in Kitas und Schulen geworben. Mit den fortschreitenden Impfungen gegen Corona könne über einen erworbenen Schutz von Kita- und Schulpersonal sowie den Eltern ein "Schutzkokon" um Kinder und Jugendliche gebildet werden, sagte Giffey auf der Eröffnungsveranstaltung des - digitalen - Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags in Essen. Auch in der erwarteten Impfung der über Zwölfjährigen sieht die Ministerin einen wichtigen Baustein für einen wieder geregelten Schulbetrieb. Wohl noch im Mai will die europäische Arzneimittelbehörde EMA über die Empfehlung zur Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer ab 12 Jahren entscheiden.

14.16 Uhr: Söder stellt Messen mit Publikum in Aussicht

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt Messen mit Publikum ab September in Aussicht - sofern sich das Infektionsgeschehen weiter positiv entwickelt. Es bestehe die Hoffnung, dass dann auch die Automesse IAA mit Hygienekonzept möglich sei, sagte er. Für den Juli kündigt er eine Pilotmesse in München an. Bei der TrendSet vom 10. bis 12. Juli sollen Hygienekonzepte erprobt werden.

13.22 Uhr: Erstimpfung mit Astrazeneca, Zweitimpfung mit Biontech - hoch wirksam

Eine Corona-Schutzimpfung mit dem Biontech-Vakzin nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca ist einer spanischen Studie zufolge sehr sicher und hoch wirksam. Die Immunantwort sei in diesem Fall zwischen 30 und 40 Mal größer als bei einer Kontrollgruppe, die nur den Astrazeneca-Impfstoff erhalten habe, wie aus einer Studie von Spaniens staatlichem Gesundheitsinstitut Carlos III hervorgeht.

Zudem seien nur wenige schwere Nebenwirkungen unter den 600 Studienteilnehmern aufgetreten. Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer Astrazeneca-Impfung wird in zahlreichen Ländern für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von der Mainzer Firma Biontech und ihrem US-Partner Pfizer oder vom US-Konzern Moderna empfohlen. In Deutschland gilt dies für Menschen unter 60 Jahren.

13.02 Uhr: Langzeitstudie: Kein erhöhtes Corona-Risiko im Bahn-Fernverkehr

Mitarbeitende in Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn (DB) sind auch bei häufigem Kundenkontakt keinem höheren Corona-Risiko ausgesetzt, als Mitarbeitende ohne Kundenkontakt. Dies ist das Ergebnis einer Langzeitstudie der DB in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité. Die Schutzmaßnahmen an Bord der Züge, wie das Tragen medizinischer Masken und die hohe Frischluftzufuhr, zeigten auch in der dritten Corona-Welle Wirkung, erklärte die DB.

"Unsere Langzeitstudie mit der Charité ist ein erfreuliches und ermutigendes Signal, nicht nur für unser Zugpersonal, sondern zugleich für alle Bahnkund:innen in Deutschland", erklärte DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. "Die hohe Frischluftzufuhr in den Zügen gepaart mit den Hygiene- und Schutzmaßnahmen wie Masken haben sich bewährt".

12.54 Uhr: Merkel: Umstieg zu digitalem Arbeiten hat besser geklappt als gedacht

Der Umstieg zum digitalen Arbeiten in der Corona-Pandemie hat in Deutschland nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besser geklappt als gedacht. Es sei in den vergangenen Monaten an manchen Stellen endlich Tempo gemacht worden - etwa bei der Digitalisierung an Schulen, sagte Merkel in Berlin. "Da ist noch viel zu tun, aber der Einstieg ist geschafft." Die Pandemie habe gezeigt, dass viele digitale Prozesse noch zunehmen müssten. Merkel sprach sich aber gleichzeitig dagegen aus, die Digitalisierung vor allem mit Großprojekten voranzutreiben. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass ein schrittweises, agiles Vorgehen sinnvoller sei.

12.44 Uhr: FFP2-Maskenpflicht für Kinder soll wegfallen

Kinder sollen künftig auch OP-Masken anstatt FFP2-Masken tragen können. Das sieht eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgesehene Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor. "Da es für Kinder und Jugendliche kaum passende FFP2-Masken gibt, streichen wir für sie im Bundesgesetz die entsprechende Pflicht", sagte Spahn. Die künftig verpflichtenden OP-Masken gebe es in passender Größe, und auch sie verhinderten Infektionen.

Bislang ist vorgeschrieben, dass Kinder zwischen 6 und 16 Jahrn FFP2-Masken tragen müssen. Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes soll voraussichtlich am Donnerstag vom Bundestag beschlossen werden und Ende Mai abschließend in den Bundesrat kommen.

12.31 Uhr: Corona-Fälle bei Continental in Aachen - Produktion ruht

Nach mehreren Corona-Fällen unter den Mitarbeitern fährt der Reifenhersteller Continental sein Werk in Aachen bis Donnerstag kommender Woche herunter. Dies werde mit Ende der heutigen Frühschicht beginnen, sagte ein Sprecher. Unter den 1.800 Mitarbeitern in Aachen waren durch Selbsttests mehrere in der Produktion tätige Beschäftigte als corona-positiv aufgefallen. Die Stadt Aachen erklärte, nach Einschätzung der Hygieneexperten lägen die Ursachen wahrscheinlich im Verhalten der Mitarbeiter in den Pausen- und Umkleideräumen sowie in Fahrgemeinschaften und Gruppenbildungen außerhalb des Werks.

Bereits vergangene Woche hatte Continental die Produktion in Aachen an vier Tagen vorsorglich eingestellt, um Infektionsketten zu unterbrechen.

12.12 Uhr: NRW hebt Impf-Priorisierung zum 7. Juni auf

NRW folgt wie erwartet dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz und hebt die Impfpriorisierung ab dem 7. Juni auf. Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, sollen ab diesem Tag auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne einbezogen werden. Die Impfstoffe für Betriebsärzte stellt der Bund zur Verfügung. Das genaue Verfahren zur Verteilung wird laut Landesregierung noch vom Bund geregelt.

Arztpraxen - nun auch privatärztliche Praxen - dürfen ab dem 7. Juni in NRW laut Gesundheitsministerium in eigener Verantwortung impfen. Es bleibt ihnen überlassen, welchen Patienten sie einen Impftermin geben. Auch in den Impfzentren des Landes wird die Priorisierung aufgehoben. NRW behalte sich aber vor, "bestimmten Bevölkerungsgruppen ein Sonderimpfangebot zu unterbreiten", so das Ministerium.

11.33 Uhr: Masken-Streit eskaliert - Mann verprügelt Sicherheitsmitarbeiter

Nach einem Streit um seine falsch getragene Maske hat ein 38-Jähriger einen fast 30 Jahre älteren Bahn-Sicherheitsmitarbeiter in Münster krankenhausreif geschlagen. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 65-Jährige den 38-Jährigen am Montagnachmittag an einem Taxistand vor dem Hauptbahnhof angesprochen. Es kam zum Streit, bei dem der Mann mit der schiefen Maske dem Sicherheitsmitarbeiter mit der Faust auf die Nase schlug, ihn gegen ein Auto schubste und ihm anschließend noch gegen den Kopf trat. Das Opfer kam ins Krankenhaus, gegen den Verdächtigen wird ermittelt.

11.25 Uhr: Bundesregierung plant Hilfen für Festivals

Die Bundesregierung will Festival-Betreibern helfen, deren Veranstaltungen ausfallen. Wie ein Sprecher 1LIVE sagte, gibt es dafür verschiedene Ansätze, die zur Zeit erarbeitet werden. Zum einen geht es dabei um Festivals, die mit weniger Publikum stattfinden als sonst - und dadurch auch weniger Geld einbringen. Zum anderen soll es einen Hilfsfonds geben, für den Fall, dass Events kurzfristig abgesagt werden müssen.

11.13 Uhr: Weitere Bund-Länder-Runde zum Thema Impfen am 27. Mai geplant

Kanzlerin Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 27. Mai über das weitere Vorgehen bei den Corona-Impfungen beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es dabei unter anderem um das Impfen von Schülern und Studenten, den geplanten digitalen Impfpass sowie die Impflogistik im Sommer gehen. Die letzten Bund-Länder-Gespräche hatte es am 26. April gegeben.

10.09 Uhr: Ärzteverband fordert Olympia-Absage

Der Ärzteverband in Tokio plädiert wegen der Corona-Pandemie für eine Absage der Olympischen Sommerspiele. Die Krankenhäuser der japanischen Hauptstadt hätten nahezu keine Kapazität mehr, teilte der Verband mit, der etwa 6.000 Ärztinnen und Ärzte vertritt. "Wir rufen die Regierung dringend auf, das Internationale Olympische Komitee davon zu überzeugen, dass das Abhalten der Spiele schwierig ist und es zu dem Schluss kommen sollte, sie abzusagen", heißt es in einem Brief an Ministerpräsident Yoshihide Suga.

Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen hatte die japanische Regierung den Notstand unter anderem in Tokio bis zum 31. Mai verlängert. Dort sollen die bereits um ein Jahr verschobenen Spiele vom 23. Juli bis 8. August stattfinden.

10.02 Uhr: Erste Test-Ergebnisse vom "Quarantäne-Hochhaus" erwartet

Im Laufe des heutigen Tages werden erste Test-Ergebnisse aus den zwei "Quarantäne-Hochhäusern" in Velbert erwartet. 19 Personen waren dort positiv auf die indische Corona-Mutation B.1.617 getestet worden. Daraufhin entschied das Gesundheitsamt, alle der knapp 200 Einwohner zu testen. Sie stehen vorerst unter Quarantäne. Überwacht wird die großangelegte Testaktion mit einem mobilen Testzentrum vom Ordnungsamt, das sich für die Betroffenen auch ums Einkaufen oder Gassigehen kümmert.

9.41 Uhr: Ab 25. Mai Impfstoff von Johnson & Johnson bei Hausärzten

In der letzten Maiwoche sollen die Hausärzte in Deutschland erstmals Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten. "Der Bund wird für die Woche vom 25. bis 30. Mai rund 1,6 Millionen Dosen von Biontech, etwas mehr als 500.000 Dosen von Johnson & Johnson und voraussichtlich 600.000 von Astrazeneca bereitstellen", teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KVB) den Praxen in einer Mitteilung mit, über die die "Rheinischen Post" berichtet. Der Impfstoff von Johnson & Johnson hat den Vorteil, dass er mit einer Dosis auskommt.

9.14 Uhr: Hausärzte klagen über aggressive Stimmung

Die Corona-Pandemie macht den Hausärzten immer mehr zu schaffen. Der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Oliver Funken, sagte zur "Rheinischen Post", es gebe nicht abreißende Anfragen nach Impfstoff und eine "extrem aggressive" Stimmung. Viele Praxen hätten Schwierigkeiten mit der regulären Versorgung von Patienten und würden deshalb keine Corona-Impfungen mehr anbieten.

8.38 Uhr: Corona-Fälle weiter rückläufig

Die Zahl der Corona-Fälle geht weiter leicht zurück. Dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden von den deutschen Gesundheitsämtern bundesweit 4.209 neue Infektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bei 79 - gestern lag sie bei 83. In NRW betrug die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner 86 (Vortag: 90). 1.047 Menschen haben sich innerhalb von 24 Stunden neu mit dem Coronavirus infiziert.

7.01 Uhr: Kinder- und Jugendärzte fordern schnelle Schul- und Kitaöffnungen

Kinder- und Jugendärzte machen sich für schnelle Schul- und Kitaöffnungen stark und warnen vor "verheerenden Langzeitfolgen" der Corona-Maßnahmen. Schulen und Kitas sollten schnell geöffnet werden, "natürlich gemäß den geltenden Leitlinien und mit angemessenen Testungen", forderte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, in der "Rheinischen Post".

Von Impfungen dürften die Schulöffnungen nicht abhängig gemacht werden. "Wir sehen die dringende Notwendigkeit, dass sich Menschen, die sich noch nicht impfen lassen können, keine Nachteile davon haben dürfen", sagte Dötsch. "Es ist absolut notwendig, selbst wenn Jugendliche in den höheren Jahrgängen geimpft werden können, für Kinder im Grundschulalter, aber auch in mittleren Jahrgängen wieder ein normales soziales Leben zu ermöglichen, damit sie sich normal entwickeln können".

6.54 Uhr: Weniger Neuinfektionen in Indien - aber viele Tote

In Indien sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Das Gesundheitsministerium meldet 263.533 neue Ansteckungen. Das sind etwa 18.000 weniger als am Vortag, als die Zahl erstmals seit rund vier Wochen wieder unter die Schwelle von 300.000 gefallen war. Zwischenzeitlich hatte es sogar Tage mit mehr als 400.000 Neuinfektionen gegeben.

Allerdings registrierten die Behörden binnen eines Tages mit 4.329 weiteren Todesfällen in Verbindung mit dem Virus so viele wie noch nie. Damit stieg die Zahl der Toten auf mehr als 278.000.

6.38 Uhr: Italien dreht Ausgangsbeschränkungen zurück

Die italienische Regierung plant, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen schrittweise zu beenden. Ab heute beginnen sie bereits eine Stunde später. Im Laufe des Juni könnten sie ganz wegfallen. Vorausgesetzt, die Infektionszahlen bleiben niedrig. Gestern gab es in Italien weniger als 3.500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

05.55 Uhr: RKI-Zahlen verzögern sich

Die aktuellen Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) liegen an diesem Morgen noch nicht vor. Laut RKI werden die Fallzahlen noch aktualisiert und sollen ab dem frühen Vormittag abrufbar sein.

2.58 Uhr: Indische Variante gefährdet laut Medienbericht Öffnungen in Großbritannien

Die Ausbreitung der indischen Virusvariante B.1.617.2 könnte einem Zeitungsbericht zufolge den Fahrplan für Öffnungsschritte in Großbritannien gefährden. Die Regierung ziehe eine Verlängerung des Lockdowns über den 21. Juni hinaus in Betracht, sollte die Variante nicht unter Kontrolle gebracht werden, berichtet die Zeitung "Times" unter Verweis auf britische Regierungsbeamte. Auch lokale Beschränkungen seien denkbar.

0.00 Uhr: Ende der Impf-Priorisierung ab 7. Juni - was macht NRW?

Nach der bundesweiten Aufhebung der Impfpriorisierung ab dem 7. Juni will NRW nun prüfen, wie diese umgesetzt werden kann. Zuletzt hatte das Land angekündigt, an der Impfpriorisierung festhalten zu wollen. Andere Länder sind da schon einen Schritt weiter. In Baden-Württemberg ist die Priorisierung bestimmter Personengruppen bereits aufgehoben. In Bayern dürfen Hausärzte ab Donnerstag mit sämtlichen Impfstoffen impfen, Berlin und Sachsen wollen diesem Beispiel folgen.

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