Delta-Variante in Deutschland häufiger nachgewiesen
Die zuerst in Indien nachgewiesene Corona-Variante Delta hat ihren Anteil an den Neuinfektionen in Deutschland binnen einer Woche gesteigert. Mit 6,2 Prozent bleibe sie aber weiter relativ selten, heißt es im neuen Virusvarianten-Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI). In der Woche zuvor hatte der Anteil der Delta-Variante noch bei 3,7 Prozent gelegen.
In Großbritannien hat die Delta-Variante mit einem Anteil von über 90 Prozent an den Neuinfektionen mittlerweile andere Mutanten verdrängt. Sie gilt als besonders ansteckend und ist im Verdacht, schwere Krankheitsverläufe auszulösen.
19.30 Uhr: Ende der Homeoffice-Pflicht in zwei Wochen
In zwei Wochen endet die sogenannte Bundesnotbremse - und mit ihr die darin geregelte Homeoffice-Pflicht. Darauf wies Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in der "Wirtschaftswoche" hin. Die erst im April eingeführte Bundesnotbremse sieht vor, dass der Bund einheitliche Corona-Schutzmaßnahmen in Gebieten mit hohen Inzidenzwerten durchsetzen kann: Dazu gehörte auch die Anweisung an Arbeitgeber, wo immer möglich Homeoffice zu ermöglichen. Die Bundesnotbremse läuft zum 30. Juni aus.
19.24 Uhr: Portal für "Leichte Sprache" für den Grimme Online Award nominiert
Inzidenz, Inkubationszeit, AHA-Regel - für manche Menschen mit Lernschwierigkeiten, Down-Syndrom oder für Flüchtlinge sind die neuen Corona-Begriffe ein echtes Problem. Die Bonner Dolmetscherin Anne Leichtfuß und ihre Mitstreiter erklären die Begriffe in einfachen Worten auf ihrem Webportal "corona-leichte-sprache.de", das nun für den Grimme Online Award nominiert wurde. Die Gewinner werden morgen bekanntgegeben.
17.41 Uhr: Thailand will bald wieder Tourismus zulassen
Tempel in Bangkok
Die thailändische Regierung will das Land trotz kritischer Corona-Lage in vier Monaten wieder vollständig für Besucher aus dem Ausland öffnen. Ziel sei es, die Grenzen in 120 Tagen wieder komplett zu öffnen, sagte Regierungschef Prayut Chan-O-Cha heute. Die Tourismusindustrie erwirtschaftet normalerweise fast 20 Prozent des thailändischen Bruttoinlandsprodukts und erlitt durch die Pandemie einen schweren Einbruch.
17.34 Uhr: Schwer Erkrankte leiden oft unter Traumata
Ein Viertel der sehr schwer an Covid-19 Erkrankten entwickelt später eine posttraumatische Belastungsstörung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Duisburg-Essen, für die von April 2020 bis März 2021 mehr als 30.000 Menschen untersucht wurden. Das massiv bedrohliche Erlebnis, keine Luft mehr zu bekommen, könne noch sehr lange nachwirken: zum Beispiel in Form von "Flashbacks". Eine Therapie könne aber helfen, das Erlebnis zu verarbeiten.
16.10 Uhr: Quarantänepflicht gilt laut Urteil auch für Geimpfte
Reiserückkehrer aus einem Virusvariantengebiet müssen einer Gerichtsentscheidung zufolge auch dann 14 Tage in häusliche Quarantäne, wenn sie bereits einen vollständigen Impfschutz besitzen. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf heute entschieden und damit einen Eilantrag eines Ehepaars aus Neuss abgelehnt. Die beiden waren in Brasilien und wollten mit ihrem Eilantrag erreichen, dass sie sich nicht in Quarantäne begeben müssen (Az.: 29 L 1267/21).
15.53 Uhr: Impfzentren sollen länger bestehen bleiben
Der Bund ist offenbar bereit, die Länder bei den Impfzentren auch über Ende September hinaus finanziell zu unterstützen. Zuvor müssten die Länder aber ein klares Konzept vorlegen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute nach einer Konferenz mit den Gesundheitsministern der Länder. Wann das Nachimpfen für Ältere beginne, sei noch nicht klar.
Die Quarantäneregelungen für Reisende aus Risikogebieten sollen in der kommenden Urlaubssaison bestehen bleiben, sagte Spahn weiter. Dies sei notwendig, um eine Verbreitung von Mutanten wie der zuerst in Indien aufgetretenen Delta-Variante zu verhindern. Am wichtigsten sei aber, dass die Impfkampagne in den kommenden Monaten weitere Fortschritte mache. Bis zum Ende der Woche rechnet Spahn damit, dass 50 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Erstimpfung erhalten haben
15.29 Uhr Verkehrsminister für Beibehaltung der Maskenpflicht im ÖPNV
Die Verkehrsminister der Länder haben sich dafür ausgesprochen, trotz der stark gesunkenen Corona-Inzidenzwerte die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beizubehalten. In einer Videokonferenz sprach sich die Ministerrunde heute für eine bundeseinheitliche Regelung aus.
"Das verbindliche Tragen einer medizinischen Maske ist ein wesentlicher Grund dafür, den ÖPNV bei Beachtung der Corona-Regeln nutzen zu können", sagte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, die Bremer Senatorin Maike Schaefer (Grüne). Die Länder seien übereinstimmend der Auffassung gewesen, dass für das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste und deren Vertrauen in den ÖPNV sowie zum Schutz vor Infektionen weiterhin die Notwendigkeit zum Tragen medizinischer Masken bestehe.
15 Uhr: Kölner Polizei will weiter Open-Air-Partys verhindern
Die Kölner Polizei will ausufernde Partys mit vielen hundert Menschen auch künftig nicht dulden. Mit Blick auf die warmen Sommerabende und das Wochenende setze man verstärkt auf Prävention, teilten Polizei und Stadt heute mit. Räumungen sollten so nach Möglichkeit vermieden werden. Hierzu will die Polizei feiernde Gruppen schon ansprechen, bevor sich ein großer Pulk gebildet hat.
14.45 Uhr: Statistiker melden Rückgang bei der Übersterblichkeit
Die Übersterblichkeit in der Europäischen Union fällt inzwischen weniger deutlich aus als zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr. Während im April vergangenen Jahres noch rund 25 Prozent mehr Menschen starben als im langjährigen Mittel, ging die Übersterblichkeit in diesem April auf einen Wert von rund 21 Prozent zurück, wie die die europäische Statistikbehörde Eurostat heute mitteilte.
14.31 Uhr: Keine Maskenpflicht auf Schulhöfen ab Montag
Die Maskenpflicht auf Schulhöfen in NRW wird am kommenden Montag aufgehoben. Im Unterricht bleibt sie bestehen. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) begründet die Entscheidung gegenüber dem WDR mit den aktuell niedrigen Infektionszahlen. Dieser Schritt sei "verantwortungsvoll und angemessen". Alle weiteren Details müssten noch ausgearbeitet werden.
14 Uhr: Weniger Biontech-Impfstoff im Juli
Der Impfstoffhersteller Biontech wird seine Impfstoff-Lieferungen für Deutschland im Juli deutlich reduzieren. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur heute aus Kreisen der Gesundheitsminister-Konferenz bestätigt, die per Videokonferenz tagte. Eine Reduzierung der Biontech-Lieferungen war für das dritte Quartal bereits vor längerer Zeit angekündigt worden.
Wie das Gesundheitsministerium betont, hat das Unternehmen Lieferungen aus späteren Quartalen auf Juni vorgezogen. Es sei immer klar gewesen, dass deren Liefermenge im dritten Quartal mit rund 40,2 Millionen Impfdosen niedriger liegen würde als die rund 50 Millionen im zweiten Quartal. Bisher gebe es nur eine klare Lieferzusage für die erste Juli-Woche mit 3,235 Millionen Dosen.
Im Wochenschnitt für das dritte Quartal rechne man danach mit rund 3,3 Millionen Dosen - das sei den Bundesländern auch mitgeteilt worden. Auf der Homepage des Gesundheitsministeriums wird für die zweite bis vierte Juli-Woche derzeit in Klammern jeweils eine Liefermenge von drei Millionen Dosen angegeben.
13.45 Uhr: Portugal wartet auf grünes Licht für Milliardenhilfe
Als erstes EU-Land soll Portugal heute seinen Bescheid über Corona-Hilfen aus dem milliardenschweren europäischen Aufbaufonds bekommen. Das schwer von der Pandemie getroffene Land hatte 13,9 Milliarden Euro an Zuschüssen und 2,7 Milliarden Euro als Kredit aus dem Aufbaufonds beantragt. Der Fonds ist das Herzstück des im Sommer 2020 vereinbarten Aufbauprogramms im Umfang von 750 Milliarden Euro. Das Geld soll helfen, die Wirtschaft nach der Pandemie wieder flott zu bekommen. Bevor das erste Geld fließen kann, muss aber noch der EU-Ministerrat die Pläne billigen.
12.40 Uhr: Johnson&Johnson verfehlt Lieferziel im zweiten Quartal
Die Europäische Kommission erwartet, dass der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson seine Lieferziele an die EU für das zweite Quartal nicht einhalten kann. Grund dafür ist eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, wonach 17 Millionen Dosen des Vakzins aus Sicherheitsgründen nicht in der EU verwendet werden dürfen, nachdem es in einem US-Werk zu Fällen von Kontaminationen kam. Der US-Konzern dürfte daher sein Lieferziel von 55 Millionen Dosen bis Ende Juni nicht erreichen, sagt ein Kommissionssprecher.
Bislang seien lediglich rund zwölf Millionen Dosen ausgeliefert worden. J&J bekräftigte nur, die von der EU insgesamt bestellten 200 Millionen Dosen ausliefern zu wollen.
12.28 Uhr: Erster Corona-Fall in USA laut Studie schon 2019
Das Coronavirus ist einer neuen Studie zufolge bereits im Dezember 2019 in den USA aufgetreten und damit Wochen vor der ersten bestätigten Infektion im Januar 2020. Die ersten Fälle gab es in den US-Bundesstaaten Illinois und Massachusetts, wie aus der am Dienstag in der Fachzeitschrift "Clinical Infectious Diseases" veröffentlichten Studie der US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) hervorgeht.
Für ihre Untersuchung analysierten die Wissenschaftler 24.000 Blutproben, die zwischen dem 2. Januar und dem 18. März 2020 freiwilligen Probanden entnommen wurden. Bei neun von ihnen wurden Antikörper gegen das Virus SARS-CoV-2 nachgewiesen, die erst zwei Wochen nach einer Infektion auftreten.
12.00 Uhr: Antikörper-Therapie laut Studie wirksam
Eine Antikörper-Therapie hat sich bei Corona-Patienten im Krankenhaus als wirksam erwiesen: Wie Forscher berichten, verringerte sich die Sterberate bei Patienten, die noch keine eigene Immunantwort entwickelt haben, von 30 auf 24 Prozent, wenn sie eine Medikamentenkombination des Herstellers Regeneron Pharmaceuticals erhielten. Das Medikament bietet ebenso wie ähnliche Arzneimittel im Labor hergestellte Versionen von Antikörpern, die bei der Bekämpfung des Virus helfen können.
Die neue, von der Universität Oxford geleitete Studie an 10.000 Erkrankten zeigte zudem, dass das Medikament die Dauer des Krankenhausaufenthalts verkürzt und Behandelte zu einem geringeren Anteil beatmet werden müssen.
11.51 Uhr: Spahn will Apotheken-Vergütung für Impfnachweis senken
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Vergütung der Apotheken fürs Erstellen digitaler Corona-Impfnachweise zum 1. Juli senken. Je Zertifikat sollen es statt jetzt 18 Euro noch sechs Euro pro Zertifikat sein, teilte der CDU-Politiker heute bei Beratungen mit seinen Länderkollegen mit, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
Die höhere Vergütung zu Beginn sollte demnach dazu dienen, Anlaufkosten etwa für Schulungen, IT-Ausstattung und Registrierungen zu finanzieren und an möglichst vielen Stellen ein Angebot für die Bürger zu schaffen.
11.43 Uhr: Pflegekräfte demonstrieren vor Düsseldorfer Landtag
Vor dem Düsseldorfer Landtag haben sich am Vormittag rund 100 Beschäftigte aus der Pflegebranche zu einer Protestkundgebung versammelt. Anlass ist die heutige Gesundheitsministerkonferenz der Länder. Die Demonstranten zeigten NRW-Gesundheitsminister Laumann symbolisch die Rote Karte als Kritik an der Gesundheitspolitik von Land und Bund, weil sich trotz vieler Ankündigungen in der Pandemie bei den Löhnen oder der Personalausstattung kaum was verbessert habe.
In ganz NRW und anderen Bundesländern sind heute weitere Protestaktionen geplant, unter anderem eine "Rollatordemo" in Recklinghausen von Mitarbeitern und Bewohnern verschiedener Pflegeeinrichtungen.
11.37 Uhr: Hitzefrei wegen Maskenpflicht auch in Oberstufe
Wegen der Maskenpflicht im Schulunterricht erlaubt das NRW-Schulministerium erneut Hitzefrei auch für Oberstufenschüler. Ein entsprechender Erlass sei in dieser Woche an die Schulen ergangen, teilte das Ministerium heute auf dpa-Anfrage mit. "Das ist eine kleine Erleichterung für die Schülerinnen und Schüler an besonders heißen Tagen", erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Eine entsprechende Regelung hatte NRW bereits im Sommer 2020 verfügt.
Nach den geltenden Vorschriften entscheiden ab 27 Grad Raumtemperatur in den Schulen die Schulleiter und Schulleiterinnen über Hitzefrei. Oberstufenschüler sind davon aber eigentlich ausgenommen. Diese Einschränkung wird nun - wie auch schon 2020 - wegen der besonderen Belastung durch die Coronaschutzmaske ausgesetzt. Die Ausnahmeregelung gelte so lange wie die Maskenpflicht.
11.08 Uhr: TUI-Studie: Pandemie verschlechterte Lage junger Menschen in Europa
Die Lebenssituation junger Menschen in Europa hat sich einer Studie zufolge durch die Corona-Pandemie verschlechtert. Dennoch schaut die Generation der unter 26-Jährigen mehrheitlich optimistisch in die Zukunft, wie die heute vorgestellten Ergebnisse der repräsentativen Jugendstudie "Junges Europa" der TUI Stiftung zeigen. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte dazu im vergangenen April 6.253 Menschen zwischen 16 und 26 Jahren in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen.
Nach dem momentanen Gefühlszustand gefragt, antwortete fast jeder zweite junge Mensch eher negativ, zum Beispiel mit "müde", "unsicher", "genervt" und "gestresst". Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, ihre Lebenssituation habe sich verschlechtert, in Deutschland waren es 46 Prozent. Vier von zehn jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren (39 Prozent) verloren in der Pandemie ihren Job oder erlitten finanzielle Einbußen. Die Befragten fühlen sich in allen Lebensbereichen stark belastet und befürchten, dass dies auch vorerst so bleibt.
10.27 Uhr: EU will strenge Reisebeschränkungen aufheben
US-Touristen können in Kürze wieder leichter in die Europäische Union einreisen: Die Botschafter der EU-Staaten einigten sich nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen heute darauf, die wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisebeschränkungen für die USA und sieben weitere Drittstaaten und Gebiete aufzuheben. Das gilt demnach auch für nicht Geimpfte. Die Mitgliedsländer können aber weiterhin negative Corona-Tests oder eine Quarantäne vorschreiben.
Die gelockerten Regeln gelten für die USA sowie Serbien, Nordmazedonien, Albanien, den Libanon, Hongkong, Taiwan und Macao. Bereits im Mai hatten die Mitgliedsländer den Weg für die Einreise vollständig Geimpfter aus den meisten Drittstaaten wieder freigemacht. Für die neue Erleichterung hatte sich Portugal stark gemacht, das derzeit den Vorsitz der EU-Länder innehat und stark vom Tourismus abhängig ist.
10.00 Uhr: Laschet: Maskenpflicht im Freien kann beendet werden
Die Maskenpflicht im Freien kann in Nordrhein-Westfalen beendet werden. Das sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) heute im Düsseldorfer Landtag. In Innenräumen sollte an der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes überall dort festgehalten werden, wo es nötig sei. "Wir dürfen kein Risiko eingehen", so Laschet.
Aufgrund der sich rasch ausbreitenden Delta-Variante mahnte Laschet aber zu Vorsicht. "Das Virus ist tückisch. Ein Blick nach Großbritannien zeigt, dass wir vorsichtig bleiben müssen", so der CDU-Chef. "Eine vierte Welle will niemand. Es gilt, alles zu tun, damit sie vermieden werden kann." Öffnungen sollten weiterhin Schritt für Schritt erfolgen, Hygienemaßnahmen beibehalten werden.
Die Rede stand unter dem Eindruck sinkender Corona-Neuinfektionszahlen bundesweit und auch in NRW. "Unser Land war im Ausnahmezustand, Begegnung fast nur digital möglich", sagte Laschet. "Endlich kehrt nun Schritt für Schritt wieder Normalität in unser Leben."
9.19 Uhr: Gewerbeanmeldungen wieder gestiegen
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen in NRW ist 2020 nach einem coronabedingten Einbruch im Frühjahr rasch wieder gestiegen. Seit dem Juli vergangenen Jahres liege sie - nach deutlichen Rückgängen im März und April - bereits wieder auf dem Niveau von 2019, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW mit. Dieser Trend halte auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres an. Insgesamt wurden 2020 rund 136 900 Gewerbe angemeldet - 16 Prozent weniger als 2019.
Rückgänge hatte es im Lockdown 2020 vor allem im Bau- und Gastgewerbe sowie bei Frisören und Sonnenstudios gegeben. Die schnelle Erholung im Sommer wurde unter anderem vom Kfz-Gewerbe und dem Gesundheits- und Sozialwesen getrieben.
9.00 Uhr: Weniger Hochzeiten, mehr Geburten
Im März dieses Jahres haben weniger Paare geheiratet als im Vorjahresmonat: 3.766 Paare hätten sich das Ja-Wort gegeben - rund acht Prozent weniger als im März 2020 (4.085), teilte das Statistische Landesamt IT.NRW heute mit. Im März 2019 - vor den Einschränkungen der Corona-Pandemie - lag die Zahl der Trauungen mit 4.377 noch deutlich höher.
Einen Anstieg gab es dagegen bei den Geburten. Im März sind in NRW 14.451 Kinder geboren worden. Das waren sechs Prozent mehr als im März 2020. Auch im Vergleich zu den Vorjahren seien im März 2021 mehr Kinder zur Welt gekommen als sonst: Im Vergleich zu März 2019 wurden demnach sieben Prozent und im Vergleich zu März 2018 rund fünf Prozent mehr Babys geboren. Ob es sich um einen Corona-Effekt handeln könnte, ließen die Statistiker offen.
8.05 Uhr: Tests für Flugreisende wohl bis September
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen die Testpflicht für Flugreisende aus dem Ausland bis Mitte September beibehalten. Das geht aus einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Beschlussvorlage für die Beratungen im Tagesverlauf hervor. "Diese Regelung soll mindestens bis zum Ende der Sommerferien in allen Ländern, also bis Mitte September, beibehalten werden", heißt es mit Blick auf die Urlaubssaison. Hintergrund ist vor allem die Sorge vor dem Einschleppen von Virus-Varianten.
Die unterschiedlichen Quarantäneregeln für Einreisen aus Risikogebieten, Hochrisikogebieten und Virus-Variantengebieten werden bestätigt. Zudem wird eine zweite negative Testung nach fünf bis sieben Tage nach der Einreise erwähnt. Im Straßenverkehr und bei Bahn-Verbindungen aus ausländischen Risikogebieten soll es im Sommer "im grenznahen Bereich verstärkt stichprobenhafte Kontrollen" geben. Grenz-Bundesländer sollen Testmöglichkeiten an Bahnhöfen und Raststätten anbieten, für die der Bund die Kosten übernimmt.
7.08 Uhr: Lauterbach erwartet Probleme durch Delta-Variante im Herbst
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet damit, dass die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus im Herbst auch in Deutschland wieder für mehr Ansteckungen sorgen wird. "Ich bin ganz sicher, dass wir in Deutschland auch noch die Delta-Variante bekommen werden", sagte der Epidemiologe am Dienstag im rbb. Das werde im Herbst zu Problemen führen.
Zwar sei die Saisonalität dieser Variante viel ausgeprägter als ursprünglich angenommen, wie eine neue Studie der Oxford Universität bestätigt habe. Dennoch ist die Variante laut Lauterbach in dreifacher Hinsicht problematisch: Sie sei deutlich ansteckender, führe zu einem schwereren Verlauf, und sei zum Teil resistent gegen die Impfung, insbesondere wenn nur einmal geimpft wurde.
7.02 Uhr: Bis zu 10.000 Zuschauer bei Olympia in Tokio
Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio könnten bis zu jeweils 10.000 einheimische Zuschauer die Wettkämpfe auf den Sportanlagen besuchen. Das berichteten japanische Medien vor Beratungen der Corona-Taskforce der Regierung. Demnach könnte die Zuschauerzahl auf 50 Prozent der Kapazität eines Veranstaltungsortes oder 10.000 Personen begrenzt werden - je nachdem, welcher Wert niedriger ist. Bereits fest steht, dass ausländische Zuschauer von den Spielen ausgeschlossen sind.
6.48 Uhr: Merklicher Rückgang bei neuen Corona-Wörtern
Mit dem Abklingen der Pandemie lässt nach Angaben des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) auch das Aufkommen neuer Corona-Wörter nach. Seit etwa Anfang Juni gehe die Zahl neuer Vorschläge für das Corona-Wörterbuch des Instituts merklich zurück, sagte die IDS-Sprachforscherin Annette Klosa-Kückelhaus. Zuletzt seien vor allem Begriffe zu den Themen Impfen und Virusmutationen zur Prüfung erfasst worden, wie "Impftruck", "Immunitätspass" und "Corona-Pass". Insgesamt hat das Institut mit Sitz in Mannheim seit Beginn der Pandemie knapp 1.500 neue und neuartig verwendete Wörter in seine Liste aufgenommen - von A wie "Abstandsbier" bis Z wie "Zero-Covid".
6.41 Uhr: Russischer Impfstoff in der EU wohl erst Ende des Jahres
Die Zulassung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V in der EU verschiebt sich "voraussichtlich auf September, vielleicht sogar auf Ende des Jahres". Das sagten deutsche Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Der Grund sei, dass der
russische Hersteller bislang nicht die nötigen Daten der klinischen Studien bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht habe.
Das klinische Dossier hätte bis 10. Juni vorliegen sollen. In Deutschland hatten etliche Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und ostdeutsche Landeschefs einen Einsatz von Sputnik V gefordert - allerdings erst, wenn die Zulassung durch die EMA vorliegt. Im Gespräch waren zuletzt 30 Millionen Impfstoffdosen.
6.33 Uhr: Minister beraten über Corona-Folgen bei Minderjährigen
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten heute über die Zukunft der regionalen Impfzentren und die Corona-Folgen bei Kindern und Jugendlichen. Die Zukunft der Impfzentren ist offen, mehrere Länder wollen die Einrichtungen länger als bisher geplant weiterführen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Geplant sind auch Schritte gegen Langzeitfolgen von Covid-Erkrankungen, wie der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz und bayerische Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) im Vorfeld in München sagte. Von der Gewerkschaft Verdi organisierte Proteste sollen am Mittag vor den Gesundheitsministerien der Landeshauptstädte stattfinden.
6.21 Uhr: Tönnies-Ausbruch jährt sich
Vor einem Jahr gab es beim Fleischkonzern Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück den großen Corona-Ausbruch. Er hatte erhebliche Konsequenzen - für die Menschen in der Region und für die gesamte Branche.
Mehr:
6.07 Uhr: Ein Jahr Corona-Warn-App
Seit genau einem Jahr ist die Corona-Warn-App, die als "internationaler Gold-Standard" angekündigt war, auf dem Markt. Die Entwicklung zog sich hin; Politik und Datenschützer machten es sich nicht einfach. Am Anfang gab es viel Kritik, jetzt läuft es besser als gedacht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden mit der App bisher mehr Infektionsketten unterbrochen als mit Hilfe aller Gesundheitsämter in Deutschland.
6.00 Uhr: Mehr Gewalt gegen Bahnbeschäftigte im Corona-Jahr 2020
Die Gewalt gegen Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter hat im Corona-Jahr 2020 zugenommen. So gab es im vergangenen Jahr 2.070 Gewaltdelikte gegen Zugbegleiter und andere Bahn-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter - 421 mehr als im Vorjahr. "Den Bahnbeschäftigten wurden mit der Durchsetzung der Maskenpflicht faktisch polizeiliche Aufgaben aufgebürdet", sagte die Linken-Abgeordnete Sabine Zimmermann, die eine Regierungsanfrage gestellt hatte.
6.00 Uhr: Infektionslage so niedrig wie vor neun Monaten
Infektionslage so niedrig wie vor neun Monaten: In den Corona-Daten muss man weit runterscrollen, um so niedrige Werte für das aktuelle Ausmaß der Corona-Pandemie zu finden. Die Gesundheitsämter im Westen haben dem Robert Koch-Institut für gestern 14,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet. So wenige neue Fälle waren zuletzt am 16. September gemeldet worden - das war der Beginn der zweiten Welle mit rund 200 Neuinfektionen in der Spitze zu Weihnachten.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
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