Der Ticker vom Mittwoch (23.06.2021) zum Nachlesen
Stand: 23.06.2021, 20:01 Uhr
- Impfzentren in aktuellen Form noch bis Ende September
- Umfrage: Dauerlockdown macht die Menschen müde
- Wieder Erstimpfungen in NRW-Testzentren
- Homeoffice-Pflicht wird nicht verlängert
- Auflagen für Testzentren werden verschärft
- Inzidenz erneut leicht gesunken
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Laumann: Impfzentren in dieser Form noch bis Ende September
Die Impfzentren in der jetzigen Form werden nach Einschätzung von Karl-Josef Laumann (CDU) nur noch bis Ende September gebraucht. Das sagte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags. Für die Zeit danach sollen die Kreise und kreisfreien Städte in NRW Strukturen aufbauen, um neben den Haus- und Betriebsärzten impfen zu können. So sollen zum Beispiel Koordinationsstellen die Bestellung von Impfdosen übernehmen.
Laumann sprach von einer entspannten Situation mit Blick auf die aktuellen Inzidenz-Zahlen. "Etwa 0,06 bis 0,07 der Bürgertests sind positiv. Das Virus ist zurzeit in der Bevölkerung nicht so stark unterwegs", sagte Laumann. Bei den Impfungen für die 12 bis 16 Jahre alten Kinder plant Laumann keine Sonderaktionen in den Impfzentren: Das soll über die Kinderärzte oder ausnahmsweise über Hausärzte geschehen. "Keiner weiß, wieviel Prozent der Eltern sich am Ende dafür entscheiden", sagte Laumann.
19.49 Uhr: Anteil von Delta hat sich in einer Woche verdoppelt
Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante an den Infektionen in Deutschland hat sich nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb einer Woche verdoppelt. Aus der Analyse von Gesamtgenom-Sequenzierungen ergebe sich nun eine Quote von 15 Prozent, heißt es in einem Bericht. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Mutation gegenüber anderen Varianten durchsetzen werde.
18.57 Uhr: Wegen Delta-Variante: Spahn warnt vor "Sorgenherbst"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Pandemie vor einem "Sorgenherbst" nach der Urlaubszeit im Sommer gewarnt. Zwar gehe er davon aus, dass Menschen grundsätzlich unbesorgt in den Urlaub fahren könnten, "bei Reiseländern, die von der Delta-Variante bereits stark betroffen sind, sieht das aber anders aus", sagte Spahn dem Düsseldorfer "Handelsblatt".
Hier sei das Risiko deutlich höher, sich anzustecken und die Variante dann aus dem Urlaub wieder nach Hause zu bringen. "Ich appelliere an alle Reisende, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen", mahnte der Minister. Es gelte, einen "Sorgenherbst" zu vermeiden
18.03 Uhr: Umfrage: Dauerlockdown macht die Menschen müde
Der Lockdown erschöpft die Menschen, und dennoch ist der Krankenstand gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). "Die Batterien sind leer", zitiert die TK den Wissenschaftler Bertolt Meyer von der Technischen Universität Chemnitz. Für ein Jahr wurden 2.900 Berufstätige mehrmals zu ihrer psychosozialen Belastung befragt. Berufliche und soziale Herausforderungen hätten den Stress erhöht, andererseits hätten Treffen im Freundeskreis, Sport und Kultur oder Reisen gefehlt, um die Ressourcen wieder aufzufüllen. "Dieses Ungleichgewicht führt auf Dauer in die Erschöpfung und in schweren Fällen sogar in den Burnout", erklärte Meyer.
Laut TK liefert der Gesundheitsreport aber keine Hinweise auf eine grundsätzliche Verschlechterung der Gesundheit: Mit einem Krankenstand von 4,14 Prozent lag das Jahr 2020 unter den Werten des Vorjahres (2019 4,22 Prozent). Das sei vor allem auf weniger Krankschreibungen mit Erkältungskrankheiten zurückzuführen.
17.41 Uhr: Frankreich bekommt Corona-Hilfen von fast 40 Milliarden Euro
Nach Deutschland und anderen EU-Partnern hat nun auch Frankreich grünes Licht aus Brüssel für seinen milliardenschweren Wiederaufbauplan erhalten. Die EU-Kommission billigte für Frankreich eine Finanzierung in Höhe von 39,4 Milliarden Euro. Insgesamt hat der Wiederaufbauplan der französischen Regierung einen Umfang von rund 100 Milliarden Euro.
Paris will nach EU-Angaben für knapp sechs Milliarden Euro Gebäude renovieren, um sie energieeffizienter zu machen. Mit über vier Milliarden Euro soll das Eisenbahnnetz modernisiert werden.
16.27 Uhr: Trotz Corona kaum Mietausfälle - Angst vor Wohnungslosigkeit
Mieterinnen und Mieter in Deutschland haben trotz der Pandemie größtenteils weiter ihre Miete gezahlt. Seit der Corona-Krise lägen die Mietausfälle bei den Wohnungsunternehmen zwischen null und zwei Prozent, teilte der Dachverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) mit. Das sei eine ähnliche Quote wie in den Jahren zuvor.
Als Grund für die wenigen Mietausfälle sieht der Berliner Mieterverein die Angst vor Wohnungslosigkeit. "Wenn die Leute ihre Mieten nicht zahlen können, riskieren sie, aus ihrer Wohnung zu fliegen", sagte Geschäftsführer Reiner Wild. Schließlich gebe es keinen erweiterten Kündigungsschutz mehr. Viele Mieter hätten daher ihre Altersvorsorge aufgelöst, um weiter die Wohnung bezahlen zu können.
15.56 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde rechnet mit starker Delta-Ausbreitung in Europa
Die zunächst in Indien aufgetretene Delta-Variante des Coronavirus wird sich nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC im Laufe des Sommers deutlich in Europa ausbreiten. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Delta-Variante während des Sommers stark zirkulieren wird", erklärte ECDC-Direktorin Andrea Ammon.
Dies gelte ganz besonders für Jüngere, die nicht zu den Zielgruppen der Impfkampagnen gehörten. Dies könne ein Risiko verursachen, dass sich gefährdetere Personen anstecken und einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf erleben oder sterben könnten, wenn sie nicht vollständig geimpft seien.
15.20 Uhr: US-Expertengremium prüft Zusammenhang von Herzmuskelentzündungen und Impfung
Nach dem Auftreten hunderter Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Vakzin prüft ein Expertengremium in den USA die möglichen Zusammenhänge. Die Experten gehen dem Verdacht nach, dass die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna bei jungen Menschen vereinzelt eine Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) oder des Herzbeutels (Perikarditis) verursachen können.
Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, hatte vergangene Woche erklärt, diese Fälle seien "selten" und "die große Mehrheit" der Betroffenen habe sich "mit Ruhe und unterstützender Behandlung wieder vollständig erholt". Gut 300 solcher Fälle bei rund 20 Millionen geimpften Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den USA ist vergleichsweise keine hohe Zahl - aber doch wohl höher, als bei dieser Altersgruppe zu erwarten wäre.
14.31 Uhr: Indiens Gesundheitsministerium besorgt über "Delta Plus"-Variante
Das indische Gesundheitsministerium ist besorgt über eine sogenannte "Delta Plus"-Variante und will sie stärker untersuchen. Die Variante soll besonders ansteckend sein und stärker an Lungenzellen binden, hieß es in einer Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums. Wissenschaftler sagen allerdings, dass es noch wenig Daten gebe.
Inzwischen seien rund 40 "Delta Plus"-Fälle in drei indischen Bundesstaaten sowie weitere Fälle in neun anderen Ländern erfasst worden, teilte der Gesundheitsminister mit. Genannt wurden unter anderem die USA, China und Russland sowie die Schweiz, Polen, Portugal und Großbritannien, aber nicht Deutschland.
14.11 Uhr: Merkel sieht Überwindung der Corona-Pandemie in greifbarer Nähe
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht eine Überwindung der Corona-Pandemie in greifbarer Nähe. Wenn die Menschen nun nach Abklingen der dritten Infektionswelle "vorsichtig und aufmerksam" blieben und weiter die Schutzregeln einhielten, "dann wird die Coronavirus-Pandemie ihren Schrecken verlieren und endgültig überwunden werden", sagte Merkel in der Fragestunde des Bundestags. Sie bitte "nachdrücklich um die Einhaltung dieser Regeln, denn auch wenn die dritte Welle eindrucksvoll gebrochen ist - vorbei ist die Pandemie noch nicht", sagte Merkel. "Wir bewegen uns immer noch auf dünnem Eis."
14.05 Uhr: Kassenärzte kritisieren Impf-Modellversuch in Apotheken
Der geplante Modellversuch zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken in Teilen von Westfalen-Lippe stößt auf Kritik der dortigen Kassenärzte, die bisher die Impfungen durchführen. "Impfen ist ärztliche Kernkompetenz", erklärte der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Der behandelnde Arzt kenne seine Patienten. "Statt impfende Apotheker brauchen wir Ärzte ausreichend Impfstoff", hieß es in der Erklärung.
Die Krankenkasse AOK Nordwest hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sie ein Modellprojekt mit dem Apothekerverband Westfalen-Lippe für Grippeimpfungen ab dem Herbst vereinbart habe. Zu der Modellregion gehören Dortmund, der Regierungsbezirk Detmold, der Kreis Olpe, der Märkische Kreis und der Hochsauerlandkreis - laut KVWL betrifft das fast 700 Apotheken.
13.51: Schweiz erleichtert Einreisen und beendet Homeoffice-Pflicht
Die Schweiz treibt die Öffnung angesichts der deutlichen Abnahme der Fallzahlen schneller voran als bisher geplant. Am Samstag werde die Homeoffice-Pflicht und die Maskenpflicht im Freien aufgehoben, wie die Regierung mitteilte. In Restaurants könnten wieder beliebig viele Personen zusammensitzen. Bei Großveranstaltungen mit Covid-Zertifikat gebe es keine Personen-Beschränkungen mehr.
Die Einreise in die Schweiz werde zudem erleichtert. Bei Personen aus dem Schengen-Raum werde die Quarantänepflicht aufgehoben. Strengere Bestimmungen gelten weiterhin für Reisende aus Ländern mit einer sogenannten besorgniserregenden Virusvariante wie Indien oder Großbritannien.
13.03 Uhr: Studie: Fast jeder zweite Internetnutzer findet Falschinfos zu Corona
Viele erwachsene Internetnutzer in Deutschland sind einer Studie zufolge schon auf falsche oder irreführende Informationen zum Coronavirus im Netz gestoßen. Das geht aus dem "Reuters Institute Digital News Report" hervor. Mit 46 Prozent habe fast die Hälfte der Befragten innerhalb einer Woche falsche oder irreführende Informationen zu Covid-19 gesehen. Die Studie gilt als repräsentativ für die Bevölkerung.
Weitere Erkenntnisse aus der Studie für Deutschland: Die größten Sorgen vor Falschinfos zu Corona bestehen gegenüber Facebook (28 Prozent) und Messenger-Apps (14 Prozent) sowie gegenüber Aktivistinnen und Aktivisten als Absender (31 Prozent). Zugleich sei das Vertrauen in die Nachrichtenmedien in der Corona-Krise gestiegen.
12.30 Uhr: Laschet: Schulen sollen nach Ferien offen bleiben
Die Schulen in NRW sollen nach den Sommerferien offen bleiben. Das sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) heute in Düsseldorf. Der Bildschirm könne soziale Kontakte für Kinder und Jugendliche nicht ersetzen, betonte der Unions-Kanzlerkandidat mit Blick auf den wochenlangen Distanzunterricht im ablaufenden Schuljahr.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte für Aufregung gesorgt mit der Vorhersage, dass auch im Herbst und Winter voraussichtlich Maskenpflicht oder auch Wechselunterricht notwendig seien. Allerdings - so stellte er klar -, sei es eines der Hauptziele, das normale Schulleben so lange wie möglich zu bewahren. Es sei auch möglich, nach den Sommerferien Wechselunterricht zu vermeiden.
12.19 Uhr: Filmschauplätze NRW starten wieder
Nach der Corona-bedingten Pause im vergangenen Jahr starten die "Filmschauplätze NRW" am 20. Juli wieder. Bis zum 17. August tourt die Open Air-Kinoreihe durch 19 Orte in ganz NRW, wie die Film- und Medienstiftung NRW heute ankündigte. Zum Auftakt läuft in Rheinberg am Niederrhein der Familienfilm "Zu weit weg" von Sarah Winkenstette. Als neue Spielorte beteiligen sich erstmals Coesfeld, Heek, Bergneustadt und Wesseling.
Auf dem Programm stehen unter anderem Musikfilme wie "Lindenberg! Mach Dein Ding", "Bohemian Rhapsody" und "Ich war noch niemals in New York". Zu den weiteren Highlights gehören der Thriller "Girl on the Train", die französische Komödie "Monsieur Claude 2" sowie die Verfilmung der Autobiografie "Der Junge muss an die frische Luft" von Hape Kerkeling.
12.03 Uhr: NRW-Zoos erhalten weitere Hilfen vom Land
Die Zoos in NRW sollen zur Bewältigung der Corona-Krise weitere 8,4 Millionen Euro vom Land erhalten. Das sieht eine Vorlage des NRW-Finanzministeriums für die Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtags an diesem Donnerstag vor. Damit sollten die Einnahmeausfälle abgemildert werden, die entstanden seien, weil die Zoos während des zweiten Lockdowns von Anfang November 2020 bis März 2021 erneut geschlossen bleiben mussten, heißt es zur Begründung.
Die Unterstützung solle für Zoos gelten, die sich in öffentlicher Hand befinden. Denn diese seien für die ab Januar 2021 angebotene Überbrückungshilfe des Bundes nicht antragsberechtigt. Ohne finanzielle Hilfe von Bund oder Land seien die Zoos jedoch nicht in der Lage, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten, heißt es in der Vorlage.
11.34 Uhr: Homeoffice-Pflicht wird nicht verlängert
Angesichts sinkender Infektionszahlen werden die Corona-Vorschriften am Arbeitsplatz etwas gelockert. Das Bundeskabinett billigte heute Anpassungen in der Corona-Arbeitsschutzverordnung. Sie treten am 1. Juli in Kraft und gelten bis zum 10. September. Die Betriebe müssen weiterhin Tests anbieten und Hygienepläne erstellen, aber die Kontakte nicht mehr so stark reduzieren wie bisher.
Zur Kontaktvermeidung sollen Beschäftigte auch weiterhin im Homeoffice arbeiten, doch die strikte Vorgabe von Homeoffice läuft zum 30. Juni aus. Seit Januar müssen Arbeitgeber überall dort, wo es möglich ist, Homeoffice anbieten. Im April wurden die Regelungen nachgeschärft und Arbeitnehmer gesetzlich verpflichtet, das Angebot auch anzunehmen.
11.18 Uhr: Mehr Langzeitarbeitslose durch Pandemie
Die Freie Wohlfahrtspflege in NRW ist besorgt angesichts eines Anstiegs und einer Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit durch die Pandemie. Langzeitarbeitslose gehörten zu den Verlieren und würden auf dem Arbeitsmarkt leicht übersehen, erklärte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Freie Wohlfahrtspflege, Frank Johannes Hensel. Ihre Zahl sei nach 14 Monaten Corona-Krise sprunghaft angestiegen. "Diese Menschen drohen abgehängt zu bleiben, wenn die Konjunktur bald wieder anzieht." Es drohe mehr verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit.
Im Vergleich zum März des Vorjahres ist in NRW die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 39 Prozent von knapp 263.000 auf über 335.000 Betroffene im Mai 2021 gestiegen, wie die LAG bei der Veröffentlichung ihres aktuellen Arbeitslosenreports erklärte. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die länger als zwölf Monate arbeitslos gemeldet sind. Ihr Anteil liege in NRW nun "bei erschreckenden 45,8 Prozent", hieß es.
11.01 Uhr: Publikum bei Olympischen Spielen darf nicht laut jubeln
Kein Alkohol, keine Umarmungen, kein Jubel, keine Autogramme: Zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus haben die Olympia-Organisatoren strikte Regeln für die Zuschauer der Sommerspiele in Tokio vorgestellt. So darf das Publikum etwa nicht laut sprechen oder sich gegenseitig abklatschen. Um die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer zu begrenzen, sollen die Plätze per Lotterie vergeben werden. Wer den Zuschlag erhalten hat, soll am 6. Juli bekanntgegeben werden.
Um die Wettkämpfe besuchen zu dürfen, müssen Zuschauer mehrere Anforderungen erfüllen. Vor dem Einlass wird bei ihnen zwei Mal Fieber gemessen. Bei einer Körpertemperatur von mehr als 37,5 Grad Celsius, Husten oder einem Verstoß gegen die Maskenpflicht wird der Einlass verweigert - ohne Rückerstattung des Ticketpreises.
10.56 Uhr: Italien lockert Maskenpflicht im Freien
In Italien verbessern sich die Corona-Zahlen seit Wochen. Am Montag soll in den sogenannten Weißen Zonen des Landes mit 60 Millionen Einwohnern die grundsätzliche Pflicht zum Tragen einer Corona-Maske im Freien entfallen. Allerdings müssen die Menschen den Mund-Nasen-Schutz stets bei sich tragen, wie aus einem Dekret hervorgeht, das Gesundheitsminister Roberto Speranza unterschrieben hat. Wenn Abstände im Freien nicht eingehalten werden können, müssen die Menschen die Maske wieder aufsetzen.
Fast ganz Italien gehört aktuell zur Weißen Zone mit den lockersten Corona-Regeln. In öffentlichen Innenräumen wie Läden, Museen, Bahnen und Zügen herrscht aber weiter zumeist eine Maskenpflicht. Das Land zählte am Dienstag 835 Neuinfektionen binnen eines Tages. Italiens Regierungschef Mario Draghi warnt allerdings davor, dass neue Virusvarianten die Corona-Lockerungen ausbremsen könnten.
10.19 Uhr: NRW-Kommunen ohne zusätzliche Schulden im Jahr 2020
Die Kommunen in NRW sind dank finanzieller Hilfen von Bund und Land nahezu ohne zusätzliche Schulden durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Die Verbindlichkeiten aller Gemeinden und Gemeindeverbände beliefen sich Ende vergangenen Jahres auf gut 60 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Das waren 0,1 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Rein rechnerisch ergibt sich damit für jeden Einwohner des Landes eine Verschuldung von 3.353 Euro, drei Euro mehr als 2019.
"Ein Anstieg der kommunalen Schulden durch die Corona-Pandemie ist nicht zu erkennen", berichteten die Statistiker. Grund seien die Ausgleichszahlungen des Landes NRW und des Bundes zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Mit diesem Geld hätten die Städte und Gemeinden ihre Mindereinnahmen kompensieren können.
10.11 Uhr: Auflagen für Testzentren werden verschärft
Das Bundesgesundheitsministerium verschärft die Auflagen für private Schnelltest-Zentren. Das geht aus einer neuen Verordnung hervor, die das Bundeskabinett heute beschlossen hat. Demzufolge werden private Testzentren künftig nur noch nach Einzelprüfung zugelassen. Die Abrechnungen werden stärker überprüft.
Hintergrund sind Berichte über Missstände und Missbrauch bei privaten Testzentren. Zu Unrecht gewährte Vergütungen werden künftig zurückgefordert. Die Kassenärztlichen Vereinigungen, die die Abrechnungen überprüfen sollen, können auch die Staatsanwaltschaft einschalten. Für die Überprüfung müssen die Zentren die Personalangaben aller getesteten Personen nachweisen.
9.22 Uhr: Lehrerverbände: Schulen auf nächste Welle vorbereiten
Lehrerorganisationen haben an die Politik appelliert, die Schutzmaßnahmen an den Schulen auszubauen, um mit Präsenzunterricht in das nächste Schuljahr zu starten. "An erster Stelle steht dabei für uns, dass jetzt in den Ferien alles getan werden muss, um im Herbst auch auf eine vierte Welle an Schulen vorbereitet zu sein", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. Eine neuerliche Phase des Distanz- und Wechselunterrichts wäre "für alle Betroffenen ein herber Rückschlag".
Wichtigstes Ziel müsse es sein, "möglichst viele Unterrichtsräume mit Raumluftfilteranlagen auszurüsten", forderte Meidinger. Es sei besser, jetzt in solche Geräte zu investieren "und auch zu Schuljahresbeginn für einige Zeit noch mit Maskenpflicht zu arbeiten, als Schülerinnen und Schüler wieder in den Wechselbetrieb zu schicken".
8.44 Uhr: Ostwestfalen-Lippe Schwerpunkt der Corona-Proteste
Ostwestfalen-Lippe war in den zurückliegenden Monaten regionaler Schwerpunkt der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen. Das geht aus dem neuen Bericht des Verfassungsschutzes NRW hervor. Zwar waren klassische extreme Gruppen wie die Kleinstpartei "Die Rechte" weniger aktiv, umso mehr die sogenannten Querdenker und Corona-Skeptiker.
Ein Sonderbericht des Innenministeriums zu diesem Thema umfasst bis ins Frühjahr diesen Jahres 136 Demonstrationen. Das sind 19 Prozent aller Aktivitäten in NRW und damit so viele wie nirgendwo sonst. Bei den Demos wurden Masken nicht getragen und Abstände nicht eingehalten.
8.25 Uhr: Ärzteverband fordert höheres Impftempo gegen Delta-Variante
Zur Abwehr der Delta-Variante des Coronavirus fordern Deutschlands Kassenärzte ein noch höheres Impftempo: "Wir stehen in einem Wettlauf mit der Zeit", sagte Andreas Gassen, Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Je mehr Menschen in den nächsten Tagen und Wochen beide Impfungen erhalten werden, umso geringer wird der Einfluss der Delta-Variante sein." Um schneller zu werden, "müssen noch mehr Impfstoffe her", forderte Gassen. "Es ruckelt noch zu sehr in der Mengenauslieferung. Das geht zulasten der Planbarkeit."
Gassen warnte die Bevölkerung vor Leichtsinn angesichts der gerade niedrigen Inzidenzwerte: "Die derzeit hohe Impfbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger darf nicht nachlassen", sagte er. "Wir dürfen nicht sorglos und damit leichtsinnig werden. Sonst drohen wir das bereits Erreichte wieder zu verspielen."
8.07 Uhr: Einzelhandel fordert 100 Millionen Euro aus Corona-Hilfsfonds
Der Einzelhandel fordert 100 Millionen Euro aus dem Corona-Hilfsfonds der EU. Nötig sei insbesondere zusätzliches Geld für die Digitalisierung: "Die Bundesregierung muss in den Blick nehmen, dass die vorgesehene Digitalisierung der Wirtschaft und Infrastruktur nicht nur auf die Industrie beschränkt bleiben kann, sondern auch den gesamten Dienstleistungssektor erfassen muss", sagte die Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Der Handel sei als eine der am stärksten von der Pandemie betroffenen Branchen in dem Aufbauplan bisher nicht berücksichtigt. Gerstein forderte die Einrichtung eines Digitalisierungsfonds mit einem Volumen von 100 Millionen Euro für die in der Coronakrise unverschuldet in Not geratenen Handelsunternehmen. "Der Einzelhandel braucht eine solche staatliche Modernisierungshilfe für Unternehmen, die krisenbedingt jetzt unverschuldet ohne Geld für dringend notwendige Investitionen dastehen", sagte Gerstein.
7.23 Uhr: Weltweit über 179,1 Mio Infektionen und über 4,03 Mio Tote
Weltweit haben sich mehr als 179,1 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,03 Millionen Menschen sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Dunkelziffern dürften Experten zufolge deutlich höher sein. Die USA weisen weltweit die höchsten Werte auf.
6.16 Uhr: Universität Oxford testet Wurmmittel
Die Universität Oxford testet eigenen Angaben zufolge in einer breit angelegten Studie die Wirksamkeit des Antiparasitikums Ivermectin als eine mögliche Behandlungsmethode bei Covid-19 Patienten. Das in der Humanmedizin als Wurmmittel zugelassene Medikament führe in Laborstudien zu einer Reduktion der Virusreproduktion, erklärt die Universität. Eine kleine Pilotstudie zeige, dass eine frühe Gabe des Mittels die Viruslast und die Dauer der Symptome bei einigen Patienten reduzieren könnte.
Obwohl die Weltgesundheitsorganisation sowie europäische und US-amerikanische Aufsichtsbehörden vom Einsatz von Ivermectin bei Covid-19-Patienten abgeraten haben, wird es in einigen Ländern, darunter Indien, zur Behandlung der Krankheit eingesetzt.
6.08 Uhr: Umfrage: Corona-Gefahr rückte für Deutsche immer näher
Die Gefahr einer Corona-Infektion ist für immer mehr Menschen in Deutschland im Verlauf der Pandemie nähergerückt. So haben im vergangenen März bereits sieben von zehn Menschen mindestens einen Menschen aus dem engeren Umfeld gekannt, der sich mit dem Virus infiziert hatte. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Im Mai 2020 waren es erst 23 Prozent. Die Umfrageergebnisse werden heute mit dem Gesundheitsreport 2021 der TK präsentiert.
6.00 Uhr: Wieder Erstimpfungen in Impfzentren
Bei den NRW-Impfzentren können ab heute wieder Termine für erste Corona-Impfungen vereinbart werden. Trotz Aufhebung der Impfpriorisierung sind die Erstimpfungen dort allerdings Menschen über 60 Jahren oder Vorerkrankten vorbehalten. Das Angebot gilt auch für Beschäftigte in Krankenhäusern oder Mitarbeiter von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, die noch keine Impfung über ihren Arbeitgeber oder Hausarzt erhalten haben, teilten die kassenärztlichen Vereinigungen mit. Alle Anderen noch ohne Impfangebot sollen es stattdessen zunächst bei den Haus- oder Betriebsärzten versuchen.
Nachdem in den vergangenen Wochen in den Impfzentren der Kommunen und Kreise nur Impfstoff für Zweitimpfungen bereit gestanden hatte, hat das Gesundheitsministerium für diese Woche die Lieferung von rund 80.000 Biontech-Dosen für den ersten Pieks zugesagt. In der darauffolgenden Woche soll es noch einmal fast doppelt so viel sein.
6.00 Uhr: Inzidenz sinkt weiter
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1.016 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1.455 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 7,2 an (Vortag: 8,0; Vorwoche: 13,2). Für NRW wurden 166 Neuinfektionen und 19 Todesfälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 7,4.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.