Ticker von Montag (26.07.2021) zum Nachlesen
Stand: 26.07.2021, 19:25 Uhr
- Fast zwei Drittel in NRW mindestens einmal geimpft
- Ab heute wieder strengere Corona-Regeln in NRW
- In Solingen gilt ab sofort doch "nur" Inzidenzstufe 2
- Mehr Fälle von Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in NRW
- Druck auf Nicht-Geimpfte wächst
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Fast zwei Drittel in NRW mindestens einmal geimpft
Fast zwei Drittel der Einwohner von NRW sind mindestens einmal gegen Corona geimpft. Wie aus der heute veröffentlichten Impfstatistik des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, liegt NRW mit einer Quote von 64,2 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt von 60,9 Prozent in der Kategorie derer, die mindestens die erste Impfung erhalten haben. Vollständig geimpft ist in NRW mehr als jeder zweite Einwohner. Die Quote liegt mit 51,5 Prozent ebenfalls über dem Bundesschnitt von 49,4 Prozent.
Schaut man nur auf die Erwachsenen, sind in NRW laut einer Mitteilung des NRW-Gesundheitsministeriums von heute bereits knapp 76 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. "In der Altersgruppe der über 60-Jährigen sind es sogar über 88 Prozent. Klar ist aber auch, dass es in den jüngeren Altersgruppen noch Luft nach oben gibt", schreibt das Ministerium.
19.04 Uhr: Weltärztechef: Freiheiten nur für Geimpfte
Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes, hat sich dafür ausgesprochen, ausschließlich geimpften Menschen die vollen Freiheiten zurückzugeben: „Wir können Menschen nur die Grundrechte nehmen, wenn sie ein Risiko für andere darstellen. Wer geimpft ist, stellt das Risiko nicht mehr da, und deswegen kriegt er seine Grundrechte zurück. Wer sich nicht impfen lassen will, der muss die Konsequenzen tragen“, sagte Montgomery in der Aktuellen Stunde.
Die Konsequenzen: Dass Nicht-Geimpfte "bestimmte Dinge nicht so wahrnehmen können wie andere", beispielsweise Flugreisen, Besuche im Restaurant, Kino und Theater oder das Ausüben bestimmter Berufe. Zudem sollten Nicht-Geimpfte künftig die Corona-Tests selbst bezahlen müssen. Das sei auch keine Impfpflicht durch die Hintertür, sagte Montgomery: "Man muss gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Denn impfen nutzt nicht nur mir, sondern schützt auch die Menschen drumherum, die Gesellschaft an sich. Und deswegen ist das ein guter Ansatz."
Der Weltärztechef begrüßte auch die neue Impfpflicht in Frankreich für Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten. In Deutschland sei das "kein großes Problem, weil 90 Prozent der Ärzte oder Krankenschwester zumindest in den Krankenhäusern geimpft sind". Dennoch halte er die Impfung für das Gesundheitspersonal "berufsethisch für sinnvoll und vernünftig, Ähnliches gilt in meinen Augen auch für Lehrer", sagte Montgomery.
18.16 Uhr: SPD will mobile Impfteams an NRW-Schulen
Der nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Thomas Kutschaty hat die Landesregierung aufgefordert, mobile Impfteams für die Schulen zu organisieren. Spätestens nach den Sommerferien Mitte August müssten sie bereitstehen, damit auch Kinder ab zwölf Jahren zügig geimpft werden könnten, sagte er heute in Düsseldorf. "Das ist die einzige Chance auf einen sicheren Schulbetrieb." 25 Kinder in einer Klasse oder 50 Kinder in einem Schulbus seien in der Pandemie unverantwortlich.
Das NRW-Gesundheitsministerium hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass sich nun auch 12- bis 15-Jährige in den Impfzentren impfen lassen können. Voraussetzung: Im Zentrum müssen Kinderärzte die Jugendlichen beziehungsweise ihre Sorgeberechtigten gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) beraten.
18.03 Uhr: Häftlinge in Remscheider JVA in Sorge vor Corona-Ausbruch
In Remscheid haben Insassen der JVA anscheinend Sorge vor einem größeren Corona-Ausbruch. Denn in den nächsten Tagen wird es voll im so genannten "offenen Vollzug": Fast hundert Häftlinge aus Euskirchen ziehen nach der Flutkatastrophe vorübergehend nach Remscheid um. In einem anonymen Brief aus der Remscheider Anstalt an den WDR heißt es, dass damit ein größerer Corona-Ausbruch so gut wie sicher sei.
17.38 Uhr: In Solingen gilt ab sofort doch "nur" Inzidenzstufe 2
Die Stadt Solingen teilt mit, dass nun doch "nur" Inzidenzstufe 2 greife. Grund dafür sei eine Änderung der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW. Danach werde die bislang gültige Frist zum Übergang von Stufe 2 in Stufe 3 von drei auf acht Tage verlängert - "so dass ab sofort für die Klingenstadt wieder die Stufe 2 gilt". Über die Stufe 3 und mögliche Ausnahmen wären dann frühestens in fünf Tagen zu entscheiden. Solingen hat bundesweit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz, die heute bei 67,2 lag. Zuvor hatte es geheißen, dass in der Kommune nun wieder die höchste Stufe 3 (Sieben-Tage-Inzidenz ab 50) gelte.
In der Stufe 3 stünden wieder strenge Einschränkungen an: Treffen im öffentlichen Raum sind ohne Begrenzung nur noch für Angehörige aus zwei Haushalten erlaubt. In der Außengastronomie herrscht Test- und Platzpflicht. Im Einzelhandel, der nicht zur Grundversorgung zählt, gibt es eine Reduzierung der Kundenbegrenzung auf eine Person pro 20 Quadratmeter.
17.00 Uhr: Corona-Fall nach Disco-Besuch in Herford: 1.200 Besucher sollen zum Test
Eine mittlerweile an Covid-19 erkrankte und positiv getestete Person hat am vergangenen Freitag den Herforder Club "X" besucht zwischen 23.30 Uhr und 6 Uhr am nächsten Morgen. An der besagten Veranstaltung haben in dieser Nacht circa 1.200 Menschen teilgenommen. Sie werden jetzt aufgefordert, sich auf das Coronavirus testen zu lassen.
16.26 Uhr: Niederlande verbieten mehrtägige Sommerfestivals
Aus Sorge vor einem weiteren Ansteigen der Corona-Infektionszahlen hat die niederländische Regierung mehrtägige Festivals in diesem Sommer verboten. Zudem wurden die Regelungen für Reiserückkehrer verschärft. Zwar sei die Zahl der bestätigten Neuinfektionen zuletzt zurückgegangen, sagte Ministerpräsident Rutte heute bei der Bekanntgabe der neuen Maßnahmen. Dennoch bleibe die Lage angespannt, da die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern weiterhin ansteige.
Im Juli waren in den Niederlanden zeitweise täglich mehr als 10.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Das Verbot mehrtägiger Festivals bis mindestens 1. September erfolge teilweise wegen logistischer Schwierigkeiten zum täglichen Testen aller Teilnehmer, sagte Rutte.
15.52 Uhr: Pro & Contra zu Einschränkungen für Nicht-Geimpfte
Angesichts steigender Corona-Zahlen wird diskutiert, ob es Einschränkungen für Nicht-Geimpfte geben soll. Ein Pro und ein Contra von den beiden ARD-Korrespondentinnen Nina Barth und Eva Ellermann.
15.41 Uhr: Bund: Ausreichend Impfstoff für «unmittelbare» Impfangebote
Für die Corona-Impfungen gibt es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ausreichend Impfstoff, um allen Interessierten "unmittelbar" ein Impfangebot machen zu können. "Das zu Beginn der Impfkampagne ausgegebene Ziel, jeder impfwilligen Person bis Ende des Sommers ein Angebot einer Erstimpfung zu machen, wurde also bereits zu Anfang des Sommers und damit deutlich früher erreicht - und somit übererfüllt", heißt es in einem Bericht, mit dem Minister Spahn (CDU) heute den Gesundheitsausschuss des Bundestags und seine Länder-Kollegen über den Stand informierte.
"Jetzt ist es von besonderer Bedeutung, die Bürgerinnen und Bürger mit dem Angebot zu erreichen, die sich bisher noch nicht für eine Impfung entschieden haben", heißt es in dem Bericht weiter. Dafür seien konkrete niedrigschwellige Angebote vor Ort besonders wichtig. "Es besteht weniger ein Mangel an Information als mehr ein Mangel an Gelegenheit." Für das noch bis Ende September laufende dritte Quartal werden insgesamt mehr als 100 Millionen Impfdosen erwartet.
15.30 Uhr: Studie: Mehr EU-Bürger leiden wegen Pandemie unter Einsamkeit
Während der Corona-Krise hat sich die Häufigkeit von Einsamkeitsgefühlen unter EU-Bürgern verdoppelt. Das geht aus einer heute veröffentlichten Studie des wissenschaftlichen Dienstes der EU-Kommission in Brüssel hervor. Demnach gaben 2016 rund 12 Prozent der EU-Bürger an, sich mehr als die Hälfte der Zeit einsam zu fühlen; der Anteil stieg in den ersten Monaten der Pandemie auf 25 Prozent.
Die unterschiedlichen Entwicklungen des Einsamkeitsempfindens zeigten sich auch in den Altersgruppen. Während vor der Pandemie hauptsächlich ältere Menschen unter Einsamkeit litten, vervierfachte sich in den Monaten April bis Juli 2020 der Anteil der 18- bis 25-Jährigen, die angaben, sich lange Zeit einsam zu fühlen, auf 36 Prozent.
14.53 Uhr: Mehr Fälle von Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in NRW
Jugendämter in NRW haben 2020 mehr Fälle von Verdacht auf Kindeswohlgefährdung bearbeitet. Insgesamt bewerteten sie 54.347 Fälle und somit 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt heute in Düsseldorf mit. Kinder und Jugendliche waren laut Angaben vor allem wegen Anzeichen von Vernachlässigung sowie psychischer und körperlicher Misshandlung gefährdet.
Bereits am Mittwoch hatte das Statistische Bundesamt eine neue Rekordzahl an Kindeswohlgefährdungen im Jahr 2020 festgestellt. Bundesweit seien fast 60.600 Kinder und Jugendliche betroffen - etwa neun Prozent mehr als 2019. Neben einer zunehmenden Sensibilisierung der Bevölkerung für den Kinderschutz könnten 2020 die Belastungen von Familien infolge der Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen ein Grund für die Zunahme gewesen sein, so das Bundesamt.
14.27 Uhr: Krankenkasse: Psychische Belastung für Berufstätige weiter hoch
Die psychische Belastung Berufstätiger in Deutschland ist nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse KKH im zweiten Jahr der Pandemie weiter hoch. Arbeitnehmer waren im ersten Halbjahr 2021 im Bundesdurchschnitt 42,5 Tage unter anderem wegen Depressionen, Angststörungen und Burnout krankgeschrieben, wie die Kasse heute unter Berufung auf Daten ihrer Versicherten mitteilte. Das seien 1,2 Tage weniger als im ersten Corona-Jahr 2020, aber 3 Tage mehr als 2019 vor der Pandemie.
Die Gründe dafür sind laut KKH-Wirtschaftspsychologin Antje Judick vielfältig. Zum einen schlügen die Corona-bedingte Wirtschaftskrise, Existenzängste, Unsicherheit und das Gefühl des Kontrollverlusts auf die Seele. Zum anderen könnten viele Berufstätige Arbeit und Privatleben im Homeoffice schlechter voneinander trennen.
14.04 Uhr: Wegen Delta-Variante: USA halten an Einreisebestimmungen fest
Die USA werden Insidern zufolge vorerst keine Reisebeschränkungen aufheben. Hintergrund sei die ansteckendere Delta-Variante des Corona-Virus, sagt ein Vertreter des US-Präsidialamtes. "Nach derzeitigem Kenntnisstand mit der Delta-Variante werden die USA an den bestehenden Reisebeschränkungen festhalten." Derzeit können unter anderem Ausländer, die sich zuletzt in den Schengen-Staaten, Großbritannien oder China aufgehalten haben, nicht in die USA einreisen.
13.11 Uhr: Sind Freiheiten nur für Geimpfte rechtlich möglich?
Kneipe, Kino, Kultur - wenn es nach Kanzleramtschef Braun geht, sollen ab Herbst bei hoher Inzidenzzahl nur noch Geimpfte das Recht auf solche Freizeitangebote haben. Doch ist so etwas rechtlich überhaupt möglich? Die Antwort finden Sie hier:
13.00 Uhr: Bundesligaauftakt Gladbach gegen Bayern vor 23.000 Fans möglich
Nach derzeitigem Stand kann das Auftaktspiel der Fußball-Bundesliga am 13. August zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München vor 23.000 Zuschauern stattfinden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Inzidenzwert für Mönchengladbach unter 35 bleibt. Heute lag er bei 16,9. Die Tickets sind personalisiert, nur geimpfte, genesene oder getestete Zuschauer dürfen ins Stadion, wo zudem eine Maskenpflicht besteht. Das teilte der Klub heute mit.
12.40 Uhr: Kanzleramtsminister verteidigt Impf-Vorstoß
Kanzleramtsminister Helge Braun hat seinen umstrittenen Vorschlag zur Einschränkung von Rechten Nicht-Geimpfter verteidigt. Sollte es im Herbst zu einem hohen Infektionsgeschehen kommen, sei es die "Ultima Ratio", Kontakte zu beschränken, sagt Braun heute "Bild Live".
Man könne zwar generell mit der Akzeptanz von negativen Tests auch den Nicht-Geimpften viel ermöglichen. Wenn dies aber alles nicht reiche, müssten sie damit rechnen, dass Beschränkungen auf sie zukommen.
12.05 Uhr: Baerbock will Diskussion über Einschränkungen für Ungeimpfte
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock schließt Einschränkungen für Ungeimpfte nicht aus. Das Wichtigste sei zunächst, jedem Menschen ein Impfangebot zu machen, sagte sie heute beim Wahlkampfauftakt der Brandenburger Grünen in Michendorf. "Und dann im nächsten Schritt, wenn das geleistet worden ist, darüber zu sprechen, dass in manchen Bereichen eben Leute, die geimpft sind, Dinge tun können und andere nicht", erklärte Baerbock.
11.25 Uhr: Dänemark bietet Kreuzgeimpften dritte Dosis an
In Dänemark soll Menschen mit einer Kreuzimpfung zweier verschiedener Impfstoffe eine dritte Dosis angeboten werden. Das dänische Gesundheitsministerium teilte dem Rundfunksender DR mit, dass den Kreuzgeimpften das Angebot gemacht werde, sobald die nationale Impfkampagne abgeschlossen sei.
Grund dafür ist laut DR, dass mehrere Länder außerhalb des EU- und Schengenraums eine Impfung mit unterschiedlichen Präparaten bei der Einreise nicht als vollständige Impfung anerkennen.
11.21 Uhr: Rund die Hälfte der Bevölkerung vollständig geimpft
In Deutschland sind 49,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Insgesamt haben 60,9 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind groß. Spitzenreiter ist Bremen: Dort haben den RKI-Daten zufolge 69,8 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten, voll geimpft sind hier 56,9 Prozent. Schlusslicht ist Sachsen mit 51,6 Prozent Erstgeimpften und 45,6 Prozent vollständig Geimpften.
NRW liegt mit 51,5 Prozent vollständig und 64 Prozent mindestens einmal Geimpften im Mittelfeld.
11.17 Uhr: China besorgt wegen kleinerer Ausbrüche
Erstmals seit Januar hat China am Montag 76 Neuinfektionen binnen eines Tages vermeldet. Der neue Höchstwert veranlasste das Land zu einer umfangreichen Testaktion bei Millionen von Einwohnern in der östlichen Provinz Jiangsu. Für Besorgnis sorgten besonders 40 inländische Ansteckungen, von denen 39 aus Jiangsu und eine aus Liaoning gemeldet wurden, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilte.
Peking verfolgt im Kampf gegen das Virus eine strikte Verfolgung und Eindämmung der Fälle. Wenn kleine Cluster in einer Stadt oder Provinz auftreten, werden die betroffenen Gebiete abgeriegelt und alle Einwohner auf das Virus getestet. In Jiangsus Provinzhauptstadt Nanjing stehen derzeit 9,2 Millionen Menschen unter einem strikten Lockdown.
10.42 Uhr: Ab heute wieder strengere Corona-Regeln in NRW
Wegen der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen gelten ab heute wieder strengere Einschränkungen in NRW. In Kraft tritt dann die sogenannte Landesinzidenzstufe 1 (Sieben-Tage-Inzidenz von über 10 bis 35). Damit gelten in zahlreichen Bereichen Regeln zu Maskenpflicht, Abständen und Zusammentreffen - auch in Kreisen und kreisfreien Städten, die lokal noch in der Inzidenzstufe 0 liegen. In zahlreichen Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens gilt vor Ort bereits Stufe 1, weitere sind an der Schwelle.
10.18 Uhr: Nena fordert Fans auf, Hygienekonzept zu missachten
Bei einem Open-Air-Konzert in Berlin hat Nena ihre Fans dazu aufgerufen, das Hygienekonzept zu ignorieren und vor der Bühne zu feiern. "Holt euch eure Freiheit zurück", erklärte die Sängerin. Als die Veranstalter mit dem Abbruch des Konzerts drohten, legte Nena nach: "Ich überlasse es eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht, das darf jeder frei entscheiden. Genauso wie sich jeder frei entscheiden kann, ob er sich impfen lässt oder nicht." Nach Informationen des "Tagesspiegel" beendete das Ordnungsamt die Veranstaltung vor der Zugabe.
10.10 Uhr: Ermittlungen gegen Impfgegner nach Holocaust-Vergleich
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat ein Verfahren gegen einen 45-Jährigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eröffnet. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wurde die Münchner Wohnung des Beschuldigten am Freitag durchsucht und Computer und Smartphones beschlagnahmt.
Auf seiner Facebook-Seite hatte der Mann zuvor ein Bild gepostet, auf dem der Eingang des Konzentrationslagers Auschwitz zu sehen war. Das Bild hatte er mit einer Zeichnung einer Reihe von schwarz Uniformierten mit riesigen Spritzen und der Aufschrift "Impfen macht frei" ergänzt. "Alles schon mal dagewesen", stand daneben.
9.08 Uhr: Dehoga will erneute Schließung von Hotels und Gaststätten verhindern
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert positive Anreize für vollständig Geimpfte. Der Restaurantbesuch wie der Hotelaufenthalt müssten für diese Menschen "auf jeden Fall auch im Herbst und Winter weiterhin erlaubt sein", sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Funke Mediengruppe.
8.45 Uhr: Ullmann: Impfpflicht möglich, aber nicht angemessen
In der Diskussion um eine Impfpflicht hat Andrew Ullmann (FDP), Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestages, keine juristischen Bedenken. "Eine Impfpflicht ist theoretisch immer möglich", sagte Ullmann im WDR-"Morgenecho". "Auch in unserem Infektionsschutzgesetz gibt es die Möglichkeiten, eine Impfpflicht auszusprechen."
Sinnvoll wäre so ein Schritt dennoch nicht, meint der Gesundheitspolitiker. "Denn wir erreichen psychologisch genau das Gegenteil. Wir erleben es ja auch in Frankreich, dass die Proteste da sehr laut werden."
7.51 Uhr: Lindner will fast alle Regeln aufheben
FDP-Chef Christian Lindner hat sich gegen Einschränkungen für ungeimpfte Menschen ausgesprochen. "Geimpfte, Genesene und negativ Getestete - von denen geht keine besondere Gefahr aus", sagt Lindner im Morgenmagazin. Daher seien bis auf die Maske im Öffentlichen Personennahverkehr keine Freiheitseingriffe für die Allgemeinheit mehr gerechtfertigt.
7.31 Uhr: Lambrecht: Impfpflicht keine Option
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) lehnt eine Impfpflicht ab. "Es wird keine allgemeine Impfpflicht geben", sagt Lambrecht heute dem "Deutschlandfunk". Sie sei rechtlich auch nicht möglich. Eine Impfung könne ihrer Einschätzung nach auch keine Voraussetzung für einen Arbeitsvertrag sein.
Sollte es in Heimen oder Krankenhäusern Impfverweigerer geben, habe man immer noch die Möglichkeit, dass diese regelmäßig getestet werden müssten. Nachdem jeder ein Impfangebot erhalten habe, müsse man aber die Frage stellen, warum die Allgemeinheit diese Tests bezahlen müsse, sagt Lambrecht.
7.06 Uhr: Grünen-Chefin attackiert Schulpolitik
Göring-Eckardt
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat der Bundesregierung Untätigkeit beim Erarbeiten einer Strategie für den Schulunterricht im Herbst vorgeworfen. Göring-Eckardt erklärte, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sehe bei sich keinerlei Verantwortung für eine Strategie zu bundesweit pandemiefesten Schulen, obwohl sie jüngst selbst einen Stufenplan ins Gespräch gebracht habe. Dies sei ein Unding.
Göring-Eckardt forderte die Bundesregierung auf, zusammen mit dem Robert-Koch-Institut einen Leitfaden zum Schutz vor der Delta-Variante an Schulen und Kitas zu entwickeln.
6.25 Uhr: Solingen hat bundesweit höchste Inzidenz
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit hat aktuell mit 67,2 Solingen. Grund soll laut Stadt eine ausgelassene Siegesfeier von etwa 1.000 Italien-Fans nach dem Fußball-EM-Finale sein. Wegen der rasant steigenden Zahlen hat Solingen innerhalb weniger Tage einen Durchmarsch durch alle vier Warnstufen der nordrhein-westfälischen Corona-Schutzverordnung hingelegt. Ab heute erreicht sie laut einer Übersicht des Landesgesundheitsministeriums als erste Kommune in NRW wieder die höchste Stufe 3.
6.19 Uhr: Zahl der Infektionen bei Olympia steigt
Bei den Olympischen Spielen steigt die Zahl der neuen Corona-Fälle. Im Umfeld der Sommerspiele in Japan wurden 16 Menschen positiv auf das Virus getestet. Dazu gehören auch drei Athleten. Damit sind seit Anfang des Monats rund um Olympia 148 Corona-Fälle insgesamt registriert worden.
6.15 Uhr: NRW-Inzidenz bei 17,1
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen und liegt jetzt bei 14,3. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mitteilte, wurden seit gestern 958 Neuinfektionen registriert. Drei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19. Gestern hatte die Inzidenz bei 13,8 gelegen, vor einer Woche betrug sie 10,3.
In Nordrhein-Westfalen stieg die Inzidenz auf 17,1, es gab 172 Neuinfektionen. Besonders stark betroffen sind Solingen (Inzidenz 67,2), Düsseldorf (42,6) und Köln (31,3).
0 Uhr: Lauterbach gibt Braun Rückendeckung für Vorstoß zu Nicht-Geimpften
Für seinen Vorstoß für Einschränkungen für Nicht-Geimpfte erhält Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) Rückendeckung von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach: "Wir müssen leider mit deutlich steigenden Fallzahlen rechnen, wenn die Menschen aus den Ferien zurückkommen und sich im Herbst wieder verstärkt in Innenräumen begegnen", sagte Lauterbach der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Dann werde man "nicht mehr damit über die Runden kommen, die Getesteten den Geimpften und Genesenen gleichzustellen".
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