Ticker vom Mittwoch (28.07.2021) zum Nachlesen
Stand: 28.07.2021, 20:12 Uhr
- Testpflicht für Einreisende wohl ab Sonntag
- Jeder zweite Deutsche vollständig gegen Corona geimpft
- Polizeigewerkschaft sieht Testpflicht kritisch
- Neue Einreiseverordnung gilt ab heute
- Corona-Inzidenz steigt weiter
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Testpflicht für Einreisende wohl ab Sonntag
Wer nach Deutschland einreist, soll dafür bald einen Corona-Test brauchen - egal von wo aus er ins Land kommt und wie. Die Bundesregierung plant einheitliche Regeln. Bayerns Ministerpräsident Söder erklärte, die Testpflicht könne voraussichtlich schon ab dem 1. August, also von Sonntag an gelten. Derzeit gilt die Testpflicht nur für Menschen, die per Flugzeug nach Deutschland einreisen.
Die Testpflicht soll dann voraussichtlich nicht nur für Flugreisende gelten. Auch, wer mit Zug, Bus oder Auto unterwegs ist, muss sich einem Test unterziehen. Bei den Kontrollen der Autofahrer will Söder auf Schleierfahndung setzen - nicht nur direkt an der Grenze, sondern auch im umliegenden Gebiet.
Die Pläne, die Testpflicht auf alle Reiserückkehrer auszuweiten, waren zuvor bereits aus dem Gesundheitsministerium bekannt geworden. Die Bundesregierung berate über erweiterte Testpflichten zum Ende der Sommerferienzeit, sagte eine Sprecherin von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
20.06 Uhr: Frankreich lässt Corona-Impfstoff von Moderna für 12- bis 17-Jährige zu
Die französischen Behörden haben grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen gegeben. Die Gesundheitsbehörde (HAS) genehmigte die Anwendung bei 12- bis 17-Jährigen "vor dem Hintergrund der starken Ausbreitung der Delta-Variante". Israel entschied derweil, ab August Corona-Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zuzulassen.
19.09 Uhr: Scholz: Schnelltests in naher Zukunft kostenpflichtig
Ungeimpfte Erwachsene sollen nach Worten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz die Kosten für Corona-Schnelltests etwa vor dem Besuch von Veranstaltungen selbst tragen. Es gelte nun, einen "Zeitpunkt in naher Zukunft" zu finden, ab wann das gelten solle, sagt der SPD-Kanzlerkandidat bei einer Veranstaltung der Zeitschrift "Brigitte". Es sei nicht einsehbar, dass der Staat weiter die Kosten übernehme, wenn es die "bessere Alternative des Impfens" gebe.
18.31 Uhr: Studie: Gurgel-Pooltests klappen flächendeckend
Gepoolte PCR-Tests mit Gurgelverfahren funktionieren und können offenbar flächendeckend eingesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, deren Ergebnisse vom Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg veröffentlicht wurden.
"Mit der zweimaligen Pool-PCR-Testung pro Woche können wir praktisch alle Fälle so früh erkennen, dass es fast nie zu weiteren Ansteckungen in den Schulen oder Betrieben kommt", sagte der Leiter der sogenannten WICOVIR-Studie, Michael Kabesch.
18.21 Uhr: New York ordnet Impfpflicht für Krankenhauspersonal an
Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, ordnet an, dass alle Bediensteten im Gesundheitswesen, die Kontakt mit Kranken haben, geimpft sein müssen. Für alle Angestellten des Bundesstaates gilt künftig, dass sie entweder geimpft oder getestet sein müssen.
17.21 Uhr: Arbeitsminister Heil schließt neue Homeoffice-Pflicht nicht aus
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die Homeoffice-Pflicht notfalls wieder in Kraft setzen. Auf einen bestimmten Inzidenzwert wollte er sich aber nicht festlegen: "Es hängt auch davon ab, inwieweit steigende Werte ein Problem für das Gesundheitswesen werden", sagte er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".
Die Homeoffice-Pflicht für Unternehmen war Anfang Juli ausgesetzt worden. "Aber Vorsicht an der Bahnsteigkante!", warnte Heil die Wirtschaft. Die Delta-Variante sorge für steigende Inzidenzen.
16.57 Uhr: Geimpfte aus EU und USA dürfen ohne Quarantäne nach England einreisen
Vollständig geimpfte Besucher aus der EU und den USA dürfen ab dem 2. August ohne Quarantäne wieder nach England einreisen. Dies kündigt der britische Verkehrsminister Grant Shapps an. Die Quarantäneausnahme soll nur für diejenigen gelten, die einen in den USA oder EU zugelassenen Impfstoff erhalten haben. Die Tourismusbranche hat der Regierung vorgeworfen, die Einreisebeschränkungen zu langsam zu lockern.
15.55 Uhr: Britischer Außenminister fordert mehr Impfdosen-Spenden
Der britische Außenminister Dominic Raab warnt davor, dass die Welt erst 2024 voll geimpft sein wird, wenn nicht mehr Staaten Impfdosen spenden. Wenn dies in großen Umfang geschehe, könne man eine Impfung der Welt schon Mitte 2022 erreichen. Die westlichen G7-Industriestaaten hatten verabredet, bis Ende 2022 2,3 Milliarden Impfdosen an ärmere Staaten zu liefern.
15.53 Uhr: SPD bringt Bundestags-Sondersitzung für Testpflicht ins Gespräch
Aus der SPD wird eine Sondersitzung des Bundestages ins Gespräch gebracht, um eine Testpflicht für Reiserückkehrer im Infektionsschutzgesetz zu beschließen. "Justiz-, Gesundheits- und Innenministerium arbeiten bereits an einer Gesetzesänderung und sind schon auf der Zielgeraden", sagt SPD-Rechtsexperte Johannes Fechner dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). "Die erforderliche Änderung könnte vom Bundestag noch im August in einer Sondersitzung beschlossen werden." Eine Testpflicht brauche eine sichere gesetzliche Grundlage.
15.49 Uhr: Jeder zweite Deutsche vollständig gegen Corona geimpft
Die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist sieben Monate nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland vollständig gegen das Virus geimpft. Wie aus aktuellen Daten des Bundesgesundheitsministeriums vom Mittwoch hervorgeht, haben nach den Impfungen vom Vortag rund 41,8 Millionen Menschen den nach bisherigem Forschungs- und Entwicklungsstand bestmöglichen Impfschutz gegen das Coronavirus erhalten. Die Impfquote lag bei 50,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.
15.47 Uhr: Reiserückkehrer bringen Corona im Bus mit nach Krefeld
In Krefeld wurden am Mittwoch 21 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Laut Stadt waren mehrere Infizierte Teilnehmer einer Jugendbusreise nach Spanien, bei der inzwischen über 80 Infektionen nachgewiesen wurden. Nicht alle Teilnehmer stammen aus Krefeld.
15.44 Uhr: Corona in der Disco: Bis zu 100 Lipper müssen in Quarantäne
Bis zu 100 Personen aus dem Kreis Lippe müssen in eine zehntägige Quarantäne. Sie waren am vergangenen Freitag in der Herforder Diskothek "X". Mindestens eine junge Frau war danach an Covid-19 erkrankt. Der Kreis Herford hatte alle 1.200 Besucher aufgefordert, sich vorsorglich testen zu lassen. Der Kreis Lippe klärt zur Zeit, ob unter den 100 Partygästen bereits Geimpfte oder Genesene sind. Sie müssten dann nicht in Quarantäne.
15.40 Uhr: Kölner Sporthochschule untersucht Olympia-Aus wegen Long-Covid
Fieber, Gliederschmerzen, Migräne, Appetitlosigkeit, Müdigkeit – Judo-Kämpfer Alexander Wieczerzak warf seine Corona-Infektion völlig aus der Bahn. Im Dezember 2020 infizierte er sich beim Training. Was danach kam, bezeichnet der 30-Jährige als bislang schlimmste Zeit seines Lebens. Sein Fall wird nun von der Sporthochschule Köln untersucht.
14.47 Uhr: EU-Kommission unterzeichnet Vertrag für Corona-Medikament
Deutschland und 15 weitere EU-Länder beteiligen sich an einer Ausschreibung für den Kauf des Mittels Sotrovimab des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline für voraussichtlich 220.000 Behandlungen, teilte die EU-Kommission mit. Dafür habe man mit dem Unternehmen einen Rahmenvertrag unterschrieben.
Das Medikament wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA geprüft. Es kann bei leichten Symptomen verwendet werden. Patienten die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten, aber ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hätten, könnten von der Behandlung profitieren. Laufende Studien deuteten darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung die Zahl der notwendigen Krankenhaus- oder gar Intensivstationsaufenthalte reduzieren könnte.
14.41 Uhr: Pandemie bringt Staatsverschuldung auf Rekordniveau
Vor allem wegen der Corona-Pandemie sind die öffentlichen Schulden in Deutschland im vergangenen Jahr auf Rekordniveau gestiegen. Sie wuchsen um 14,4 Prozent auf 2,173 Billionen Euro und erreichten damit den höchsten jemals in der Schuldenstatistik am Ende eines Jahres gemessenen Stand, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Pro-Kopf-Wert kletterte demnach auf 26.141 Euro, 3.281 Euro mehr als Ende 2019.
14.27 Uhr: Bund-Länder-Beratungen zu Corona-Maßnahmen am 10. August
Die Ministerpräsidentenkonferenz will am 10. August mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bestätigte das vorgezogene Treffen. Gesprochen werden soll über das Thema Impfen sowie über den Umgang mit Reiserückkehrern und mit den steigenden Infektionszahlen. Über Hochwasserhilfen werde in dieser Bund-Länder-Runde nicht beraten.
14.15 Uhr: Corona-Einsatz der Bundeswehr in NRW neigt sich dem Ende zu
Der Corona-Einsatz der Bundeswehr neigt sich nach fast eineinhalb Jahren in Nordrhein-Westfalen und insgesamt 13.000 beteiligten Unterstützungskräften dem Ende zu. Aktuell seien noch 118 Unterstützungskräfte in 9 kreisfreien Städten und Kreise im Einsatz, teilte das Landeskommando NRW mit. Ab dem 1. August werden es den Angaben zufolge noch 56 Unterstützungskräfte in vier Impfzentren sein, die bis Ende September bestehen sollen.
13.42 Uhr: Arminia Bielefeld unterstützt beim Testspiel Impfmöglichkeit
Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld unterstützt eine Corona-Impfmöglichkeit direkt am Stadion. Im Rahmen des Testspiels gegen Twente Enschede am Samstag (15.30 Uhr) und der damit verbundenen Saisoneröffnung können sich Fans und weitere Interessierte im Eingangsbereich der Arena zwischen 11.30 Uhr und 15.30 Uhr sowie nach Spielende bis 18.30 Uhr an den mobilen Stationen des Bielefelder Impfzentrums impfen lassen.
Das teilte der Verein heute mit. Demnach richtet sich das "Impfangebot mit allen zugelassenen Impfstoffen" auch an Personen, die keine Eintrittskarte für das Arminia-Testspiel haben.
13.34 Uhr: Studie: Pandemie könnte sinkende Beteiligung bei Bundestagswahl zur Folge haben
Bei der Bundestagswahl Ende September fürchten Experten, dass die Wahlbeteiligung als Folge der Corona-Pandemie wieder sinkt. Die Beteiligung könnte sich "pandemiebedingt wieder in Richtung der Tiefststände von 2009 und 2013 entwickeln", heißt es in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung.
Die Wissenschaftler warnen darin vor allem vor einer weiteren sozialen Spaltung, weil enttäuschte Protestwähler aus sozial prekären Milieus wieder häufiger nicht zur Wahl gehen könnten. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die Wahlbeteiligung schon bei den während der Pandemie abgehaltenen Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt zurückging.
"Sollte es pandemiebedingt zu erneuten Kontakt- und Hygienebeschränkungen kommen, die den Gang ins Wahllokal be- oder verhindern, könnte sich daraus ein spürbarer Rückgang der Wahlbeteiligung ergeben", schreiben sie in der Analyse.
13.25 Uhr: Weltweit 195,51 Millionen Infektionen und über 4,3 Millionen Tote
Weltweit haben sich mehr als 195,51 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,34 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus.
13.13 Uhr: Studie: Psychische Folgen der Pandemie stärker als angenommen
Die Auswirkungen von Schulschließungen in der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen in Deutschland sind einer neuen Studie zufolge gravierender als bisher angenommen. "Durch die Pandemie sind zusätzlich 477.000 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren von depressiven Symptomen betroffen", sagte Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB).
Das sei eine "erhebliche Größenordnung", auch wenn es sich um Selbsteinschätzungen handele und nicht alle Betroffenen auch "krank geworden" seien. Die Symptome reichten von stillem Rückzug bis zu Verhaltensauffälligkeiten und Essstörungen.
Vor der Pandemie hatten demnach 10 Prozent der Jugendlichen von 16 bis 19 Jahren depressive Symptome gehabt, am Ende des ersten Lockdowns waren es 25 Prozent. Dabei gebe es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Bei weiblichen Jugendlichen kam es demnach zu einem Anstieg depressiver Symptome von 13 auf 35 Prozent durch Schulschließungen in der Pandemie, bei den männlichen Jugendlichen zu einem Anstieg von 7 auf 15 Prozent.
13.05 Uhr: Stamp: Corona-Quarantäne nur für tatsächlich Infizierte
Nordrhein-Westfalens stellvertretender Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat vom Robert Koch-Institut (RKI) eine Änderung der Corona-Quarantäne-Vorgaben verlangt. "Es sollten nur noch jene in Quarantäne geschickt werden, die tatsächlich infiziert sind", sagte der NRW-Minister für Kinder und Familie der Wochenzeitung "Die Zeit".
Nach seiner Ansicht sollten künftig bei einzelnen Infektionsfällen nicht mehr ganze Klassen und Gruppen, Kitas oder Schulen in Quarantäne geschickt werden. "Sonst wäre an regulären Unterricht im Herbst nicht zu denken", sagte der FDP-Politiker. Er sprach sich laut "Zeit" auch dafür aus, die Inzidenz als Richtwert aufzugeben. Stattdessen sollte auf die Hospitalisierung und die Lage der Intensivmedizin geblickt werden. Das folge insbesondere aus dem Fortschritt der Impfkampagne.
12.01 Uhr: Polizeigewerkschaft sieht Testpflicht kritisch
Die geplante Ausweitung der Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer sieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) angesichts der dafür notwendigen Kontrollen kritisch. "Wir als Bundespolizei wären für die Kontrollen in Zügen und an Bahnhöfen zuständig", erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende der Bundespolizei, Andreas Roßkopf, heute in der "Rheinischen Post". Die Polizei habe schon jetzt "kaum genug Personal, um dort das Tagesgeschäft abzuarbeiten".
Wenn solche Kontrollen hinzukämen, fehlten rund 2.500 Bundespolizisten. Hinzu kämen die Kontrollen des Autoverkehrs an den Landesgrenzen. "Die Landespolizeien sind zuständig, bekommen aber schon heute Amtshilfe von uns", sagte Roßkopf. Wenn nun alle Autoreisenden stichprobenartig kontrolliert werden sollten, fehle weiteres Personal. "Ob eine solche Ausweitung der Testpflicht mit nur wenigen Kontrollen wirklich wirksam in der Pandemiebekämpfung ist, möchte ich anzweifeln", fügte Roßkopf an.
11.07 Uhr: Tokios Corona-Infektionen auf neuem Höchststand
Während der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio am zweiten Tag nacheinander auf einen Höchststand gestiegen. heute meldete die Hauptstadt 3.177 neu Infizierte binnen eines Tages. Am Vortag waren es 2.848 Fälle gewesen. Damit tritt ein, was Experten vor Beginn der Spiele prophezeit hatten. Die Lage könne "kritisch" werden.
Tokios Gouverneurin Yuriko Koike rief die jüngeren Bürger auf, sich impfen zu lassen, möglichst zu Hause zu bleiben und die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus zu befolgen.
9.00 Uhr: Mit jeder Impfung für Flutopfer spenden
In Aachen kann man mit einer Corona-Impfung jetzt auch etwas Gutes tun. Ein Unternehmen für Medizinprodukte will 10 Euro pro Impfung spenden. Das Geld soll den Flutopfern in der Region zugute kommen. Das Impfzentrum in der Städteregion Aachen ist im Moment kaum ausgelastet. Die vereinbarten Termine machen nur 10 Prozent der vorhandenen Kapazität aus.
Mit der Aktion sollen zusätzliche Leute zur Impfung motiviert werden. Seit zwei Wochen geht die Impfbereitschaft landesweit zurück. Der Leiter des Aachener Impfzentrums sieht die Sommerferien, aber auch das Hochwasser und die niedrigen Infektionszahlen als mögliche Ursachen.
8.06 Uhr: Virologe hält Testpflicht für sinnvoll
Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer hält eine allgemeine Testpflicht für Einreisende für sinnvoll. "Ich glaube, es ist wichtig, dass man grundsätzlich erstmal feststellt, dass, wenn wir gar nicht testen, wir doch auf einem Auge blind bleiben und möglicherweise Infektionen übersehen, die über den Urlaub reinkommen", sagte er im WDR5-Interview. Diverse unbekannte Virus-Varianten könnten importiert werden.
Auf die Frage, ob der bisherige Blick auf die Inzidenzen noch taugt, dagte Stürmer: "Wenn wir uns von der Inzidenz mehr oder weniger lösen, lassen wir deutlich mehr Neuinfektionen zu und das geht auf Kostend er Kinder und Jugendlichen, die sich ja noch gar nicht impfen können. Insofern ist die Diskussion für mich verfrüht. Wir müssen dafür sorgen, dass wir weiter so wenig Neuinfektionen wie möglich haben. Dafür ist die Inzidenz der beste Parameter."
7.46 Uhr: Solingen hat höchste Infektionsrate
Die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW liegt heute bei 18,5. An der Spitze der Neuinfektionsraten liegt Solingen mit einer Inzidenz von 55,9. Es folgen Düsseldorf mit 42,5 und Köln mit 32,7. Am niedrigsten ist der Wert im Kreis Warendorf mit 7,6. Nur noch vier der 53 Kreise und kreisfreien Städte liegen unter einer Inzidenz von 10.
7.14 Uhr: Neue Einreiseverordnung ab heute
Bundesweit tritt heute eine aktualisierte Einreiseverordnung in Kraft. Im Wesentlichen werden die bestehenden Test- und Quarantäneregeln bis zum 10. September verlängert. Eine Erleichterung gibt es für Einreisende aus Virusvariantengebieten, in denen neue, besorgniserregende Virusformen kursieren. Bisher müssen auch Genesene und Geimpfte, die von dort zurückkommen, für 14 Tage in Quarantäne. Künftig kann diese vorzeitig beendet werden, wenn die betroffene Region noch während der Quarantänezeit nicht mehr als Virusvariantengebiet eingestuft wird.
6.00 Uhr: Corona-Inzidenz steigt langsam
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit drei Wochen an. Nach Angaben des RKI liegt sie heute Morgen bei 15,0 - am Vortag betrug der Wert 14,5 beim jüngsten Tiefststand vom 6. Juli waren es 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2768 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2203 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 19 Tote gewesen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW liegt heute bei 18,5.
5.30 Uhr: Delta-Variante - USA empfiehlt wieder Masken
Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt künftig wieder das Maskentragen. Damit vollzieht die Behörde wegen der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus eine Kehrtwende. Auch vollständig Geimpfte sollen in einigen Teilen des Landes, in denen sich das Virus besonders stark ausbreitet, in öffentlichen Räumen wieder Mund und Nase bedecken, wie die Behörde am Abend mitteilte. Das gilt auch für Schulen.
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