Ticker vom Donnerstag (05.08.2021) zum Nachlesen
Stand: 05.08.2021, 20:07 Uhr
- Stiko-Chef will Impfempfehlung für Kinder "überarbeiten"
- USA wollen nur geimpfte Touristen
- Mehrheit für Einschränkungen für Ungeimpfte
- Bürgertests kosteten bisher 3,7 Milliarden Euro
- 31 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Stiko-Chef will Impfempfehlung für Kinder "überarbeiten"
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, geht davon aus, dass es in den kommenden Tagen eine überarbeitete Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige geben wird. Das sagte Mertens bei einer Online-Diskussion mit der Ulmer CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer. Noch könne er jedoch nicht sagen, wie die Empfehlung ausfallen wird.
Aber: Die Argumente der bisherigen Entscheidung, nur Kindern mit Vorerkrankungen oder kranken Angehörigen eine Impfung zu empfehlen, werden laut Mertens überprüft. Zudem müsse auch die Zulassung des Moderna-Impfstoffs für Jugendliche in die Entscheidung mit einbezogen werden.
20.01 Uhr: Bundesregierung will offenbar Südfrankreich zum Hochrisikogebiet erklären
Die Bundesregierung will offenbar Südfrankreich zum Hochrisikogebiet erklären. Betroffen seien die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Cote d'Azur sowie die Mittelmeerinsel Korsika, heißt es in einem Vorabbericht der Funke Mediengruppe. Einreisende aus diesen Gebieten müssten dann in eine mindestens fünftägige Quarantäne gehen, wenn sie kein Impf- oder Genesenenzertifikat vorweisen können.
19.50 Uhr: Corona-Fälle in Großbritannien steigen wieder an
Nach einem überraschenden Rückgang der Corona-Zahlen in Großbritannien ist die Zahl der Neuinfektionen wieder angestiegen. Am Donnerstag wurden erstmals wieder mehr als 30.000 Neuinfektionen gemeldet, wie aus den offiziellen Zahlen der britischen Regierung hervorgeht. In den vergangenen Tagen hatten die täglichen Fallzahlen darunter gelegen.
19.45 Uhr: RKI: Inzidenzanstieg zunehmend auch in Altersgruppen bis 49 Jahre
Nach raschen Zunahmen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen scheinen sich Corona-Ansteckungen auch wieder vermehrt bei Erwachsenen mittleren Alters in Deutschland auszubreiten. "Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 34-Jährigen zu beobachten, obwohl sich diese Tendenz inzwischen auch in den Altersgruppen bis 49 abzeichnet", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die Angaben beziehen sich auf die Zeit bis 1. August.
18.28 Uhr: US-Regierung: Noch keine Entscheidung zu Impfpflicht bei Einreise
Die US-Regierung hat noch nicht entschieden, ob künftig von fast allen einreisenden Ausländern der Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung verlangt werden soll. "Die Vereinigten Staaten werden die aktuellen Einreisebeschränkungen beibehalten", sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Donnerstag. Die Gespräche, wie die Regierung künftig wieder "einheitlich und sicher" Einreisen ermöglichen könne, liefen noch. Dafür "könnte" der Nachweis der Impfung zur Voraussetzung werden, "aber das ist zum jetzigen Punkt nicht entschieden", sagte Zients.
18.19 Uhr: Ibiza will mit Privatdetektiven gegen illegale Partys vorgehen
Achtung Party-Polizei: Die spanische Insel Ibiza will mit Privatdetektiven rigoros gegen illegale Feiern inmitten der neuen Corona-Welle vorgehen. Die als Touristen getarnten Ermittler sollen durch Kontakt mit eingeladenen Gästen "die Partys ausfindig machen, bevor sie beginnen", sagte Armando Tur, Sprecher der Regierung der Baleareninsel, am Donnerstag. Damit könne die Polizei vor Beginn der Feier dort sein und eingreifen. Die Detektive müssten "zwischen 30 und 40 Jahre alt sein, eine hohe Kaufkraft haben" und "wie Touristen aussehen", sagte Tur der Nachrichtenagentur AFP. Es sei bereits eine Detektivagentur "beauftragt" worden, die entsprechende Ermittler für den August rekrutieren soll.
17.54 Uhr: Geplantes Förderprogramm für Luftfilter an Schulen - Kritik von der Gewerkschaft
Das geplante neue Förderprogramm für Luftfilter an Schulen stößt auf Kritik. Die Gewerkschaft GEW bemängelte, dass das Programm deutlich zu spät komme und zu gering bemessen sei. "Die Vorbereitung auf eine pandemiesichere Bildung im zweiten Corona-Herbst und -Winter wurde verschlafen", sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Sebastian Krebs der dpa. Insbesondere die Einschränkung der Förderung auf nicht ausreichend belüftbare Räume sei eine "schädliche Engführung": Es laufe wieder darauf hinaus, dass viele Kinder, Jugendliche sowie Lehrerinnen und Lehrer im Winter bei offenen Fenstern werden frieren müssen.
17.42 Uhr: Französischer Verfassungsrat bestätigt neues Corona-Gesetz
Der französische Verfassungsrat hat eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und die Ausweitung der Nachweispflicht gebilligt. Ein entsprechendes Gesetz bestätigte das Gericht am Abend in großen Teilen. Damit steht den strengeren Hygienevorschriften im Großen und Ganzen nichts mehr im Weg. Die Ausweitung der Regelungen zum Gesundheitspass und die Impfpflicht für Gesundheitspersonal können damit wie geplant am Montag in Kraft treten. Gegen die Pläne hatte es in den vergangenen Wochen in ganz Frankreich Massenproteste gegeben. Die Verfassungshüter gelangten nun aber zu dem Schluss, dass der Gesundheitspass eine "ausgewogene" Kompromisslösung zwischen den bürgerlichen Freiheiten im öffentlichen Raum und dem Gesundheitsschutz herstelle.
16.41 Uhr: NRW fordert vom Bund Unterstützung für Lüftungsprogramm in Schulen
Insgesamt 90,4 Millionen Euro sollen nach den Plänen des Landes NRW im Rahmen eines Lüftungsprogramms II den Kindertageseinrichtungen und Schulen zur Verfügung gestellt werden, um den Betrieb corona-sicherer zu machen. Voraussetzung dafür ist der Abschluss einer Bund-Länder-Vereinbarung, die eine finanzielle Beteiligung des Bundes an den Maßnahmen vorsieht, wie das NRW-Bauministerium am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.
Die Bundesregierung hatte im Juli entschieden, sich an Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung mit Sars-Cov-2 in gemeinschaftlich genutzten Räumen mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit finanziell zu beteiligen. "Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen steht in den Startlöchern, die Bundesvorgaben unverzüglich in ein Lüftungsprogramm II umzusetzen", sagte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU).
16.29 Uhr: Australische Metropole Melbourne zum sechsten Mal in den Lockdown geschickt
Die australische Millionenstadt Melbourne ist am Donnerstag zum sechsten Mal in einen Corona-Lockdown geschickt worden. Nach acht neuen Infektionen in der Metropole sollten in der Stadt und dem Staat Victoria für sieben Tage Ausgangsbeschränkungen gelten, sagte der örtliche Premierminister Daniel Andrews. Der fünfte Lockdown in Victoria war erst vergangene Woche zu Ende gegangen. Der Neue trat keine vier Stunden nach seiner Ankündigung in Kraft. Andrews sagte, bei einer Impfquote von nur 20 Prozent der Erwachsenen in Australien sehe er keine andere Möglichkeit.
15.55 Uhr: Scholz: Kostenlose Corona-Tests wird es bald nicht mehr geben
SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht auf absehbare Zeit ein Ende der kostenlosen Corona-Tests. Für ihn sei klar, dass jetzt, wo sich praktisch jeder und jede impfen lassen könne, bald der Zeitpunkt komme, wo sich nicht mehr jeder kostenlos werde testen lassen können, sagte der frühere Hamburger Bürgermeister am Donnerstag bei einem Wahlkampfbesuch in Hamburg. "Wenn jetzt die nächsten und übernächsten Möglichkeiten zum Impfen nicht genutzt werden", dann dürfe es Tests nicht mehr auf Kosten der Steuerzahler geben, betonte der Vizekanzler.
15.37 Uhr: Immer mehr geimpfte Kinder und Jugendliche in Düsseldorf
In Düsseldorf wird das Impfangebot für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren gut angenommen. Es sind bereits mehr als 6.000 Kinder geimpft, das ist etwa jedes fünfte Düsseldorfer Kind. Auch in den umliegenden Städten steigt die Zahl der Impfungen. In Mönchengladbach ist bereits fast jedes vierte Kind ab zwölf Jahren geimpft, in Duisburg dagegen weniger als jedes siebte.
Nachdem das Gesundheitsministerium am Montag (2. August) eine Impfempfehlung für Kinder ab zwölf Jahren ausgesprochen hat, hoffen die Städte, dass sich noch deutlich mehr Kinder gegen das Coronavirus impfen lassen. In nächster Zeit sollen auch mobile Impfangebote explizit für Kinder und Jugendliche entstehen. In Düsseldorf können sie sich bereits an diesem Wochenende bei einer Comic-Messe impfen lassen, nach den Sommerferien auch in den Schulen.
15.07 Uhr: Mittelstand fordert Neustart in Corona-Politik
Der Mittelstandsverband BVMW fordert einen Neustart in der Corona-Politik. "Die Bundesregierung hat aus dem Chaos und ihren Fehlern in der Corona-Politik offensichtlich nichts gelernt." Es kursierten vor den Beratungen von Bund und Ländern am nächsten Dienstag schon wieder unterschiedliche Vorschläge, die innerhalb der Regierungskoalition offensichtlich nicht abgestimmt seien. "Diese Kakophonie verunsichert Betriebe und Bürger." Es brauche insbesondere eine verbindliche Antwort auf die Frage, ob die Bundesregierung einen erneuten Lockdown ausschließe.
14.52 Uhr: Impfmüdigkeit in Israel - Regierungschef hofft auf Influencer
Angesichts einer steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Israel setzt Regierungschef Naftali Bennett auf Influencer. Bei einem Treffen am Donnerstag rief er mehrere Dutzend israelischer Internet-Stars auf, sich bei jungen Leuten für eine Impfung stark zu machen. Sie sollten so viele wie möglich im Alter von zwölf und darüber überzeugen, sich impfen zu lassen und Masken zu tragen, sagte er. Sie könnten so dazu beitragen, Leben zu retten: "Es liegt an jedem Einzelnen von euch, 30 bis 40 Menschenleben zu retten", sagte er zu den Jungstars. "Das ist eine Gelegenheit, die ich mit 16, 17 oder 19 nicht hatte."
14.23 Uhr: Weltweit inzwischen mehr als 200 Millionen Corona-Infektionen
Die Zahl der weltweit registrierten Corona-Infektionen hat am Donnerstag die Schwelle von 200 Millionen überschritten. Dies geht aus einer auf offiziellen Angaben der einzelnen Länder beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervor. Demnach stieg die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich an - verantwortlich gemacht wird dafür die Delta-Variante des Coronavirus. Weltweit steckten sich in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich pro Tag 600.000 Menschen an. Dies ist ein Anstieg um 68 Prozent gegenüber den Werten von Mitte Juni. Die Zahl der täglichen Todesfälle stieg auf 9.350, das sind 20 Prozent mehr als Anfang Juli.
14.11 Uhr: Streit um "epidemische Lage von nationaler Tragweite"
Um die so genannte epidemische Lage von nationaler Tragweite gibt es Streit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach sich einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag im Bundestags-Gesundheitsausschuss gegen ein Weitergelten der bis Ende September befristeten Notlage aus, Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) befürwortet das hingegen. Scholz sagte: "Das wird sein müssen, wenn man mich fragt." Nötig seien weiterhin bestimmte Regeln zum Schutz vor Corona.
Spahn hingegen erklärte, aus seiner Sicht seien alle nötigen Anschlussregelungen für den Fall des Auslaufens bereits getroffen worden. Auch bei Ressortabstimmungen innerhalb der Regierung seien keine weiteren Regelungen genannt worden, für die eine Fortsetzung der Pandemie-Notlage nötig sei.
13.22 Uhr: Langzeitwirkung bei Moderna laut Hersteller besonders gut
Der US-Biotechnologiekonzern Moderna gibt ermutigende Daten zu seinem Corona-Impfstoff bekannt: Das Vakzin schütze vier bis sechs Monate nach der zweiten Dosis zu 93 Prozent. Das unterscheidet sich kaum von der 94-prozentigen Wirksamkeit, die in der ursprünglichen klinischen Studie erzielt wurde, und ist besser als beim Impfstoff von Biontech und Pfizer. Die Schutzwirkung von deren Vakzin verringert sich Studien zufolge alle zwei Monate um etwa sechs Prozentpunkte und liegt sechs Monate nach der zweiten Impfung bei etwa 84 Prozent.
13.06 Uhr: Sehr viele Infizierte in Malaysia, aber wenige krank
Malaysia hat zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 20.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Schon seit Tagen melden die Behörden dort Höchstwerte. Das Gesundheitsministerium teilte gleichzeitig mit, dass 98 Prozent der Menschen, die derzeit positiv auf das Virus getestet würden, wenige oder gar keine Krankheitssymptome zeigten. Die Regierung setzt auf seine Impfkampagne - bis Donnerstag waren rund 23 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Außerdem befindet sich Malaysia seit Mai in einem strikten Lockdown.
12.22 Uhr: Trotz hoher Impfquote: "Lockdown" in Israel möglich
Angesichts zunehmender Infektionen in Israel hält ein hoher Beamter des Gesundheitsministeriums einen "Lockdown" noch vor dem Monatsende nicht mehr für unmöglich. "Derzeit würde ich keinen Lockdown verhängen", betonte Nachman Ash, der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums. Sollte es aber bei der andauernd hohen Zahl der Neuinfektionen bleiben, "müssen wir in zwei oder drei Wochen eine andere Entscheidung treffen".
In Israel sind an drei aufeinander folgenden Tagen mehr als 3.000 Neuinfektionen pro Tag registriert worden. Etwa 58 Prozent der Bevölkerung sind geimpft.
12.12 Uhr: Lambrecht: Einreisebeschränkungen für Ungeimpfte auch in Deutschland möglich
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hält Einreisebeschränkungen für Ungeimpfte, wie sie die USA planen, auch in Deutschland und Europa grundsätzlich für möglich. "Das ist sicherlich eine Möglichkeit, die denkbar ist", sagte Lambrecht heute bei RTL. Dies könnte demnach Deutschland betreffen oder auch den Schengen-Raum.
Allerdings äußerte sich Lambrecht auch vorsichtig: "Gerade bei der Reisefreiheit und gerade bei der Bewegungsfreiheit stellt sich die Frage, ob das verhältnismäßig ist."
11.59 Uhr: Abwasseruntersuchungen offenbar als Frühwarnsystem tauglich
Mit Abwasseruntersuchungen können Wissenschaftler bekanntlich den Verlauf der Pandemie und die Ausbreitung neuer Virusvarianten erkennen. Eine einjährige Studie in München hat nun gezeigt, dass die im Abwasser nachgewiesene Verbreitung der Viren gut mit den offiziellen Daten der Sieben-Tage-Inzidenz in den jeweiligen Stadtgebieten übereinstimmt, berichtet das LMU Klinikum München.
Vorteil: Die Entwicklungen seien schon drei Wochen vor den Meldezahlen der Behörden sichtbar gewesen.
11.42 Uhr: USA wollen nur geimpfte Touristen
Bald wieder USA-Urlaub?
Die USA wollen eine vollständige Impfung zur Vorbedingung für eine Einreise in ihr Land machen. Washington entwickele "einen stufenweisen Ansatz, der im Laufe der Zeit bedeuten wird, dass ausländische Staatsangehörige, die in die Vereinigten Staaten reisen - aus allen Ländern - vollständig geimpft sein müssen", sagte ein Beamter des Weißen Hauses. Dabei werde es "begrenzte Ausnahmen" geben. Einen Zeitrahmen gibt es nicht.
11.17 Uhr: Pläne für Testlabor in Gelsenkirchen gescheitert
Die Pläne der Gelsenkirchener Firma Stölting für das "weltweit erste Hochdurchsatzlabor" für PCR-Tests sind gescheitert. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen habe man sich entschieden, das Labor nicht zu realisieren, teilte die Firma jetzt mit. Auch die Pläne für einen bundesweiten Vertrieb von PCR-Gurgeltests für den Eigengebrauch sind gestoppt. Eigentlich sollte das Labor bereits im Juni an den Start gehen.
11.34 Uhr: Frankreich plant Drittimpfung ab September
In Frankreich sollen die Drittimpfungen für vunerable Gruppen schon bald beginnen. Wie der französische Präsident Emmanuel Macron auf seinem Instagram-Kanal mitteilte, sollen zunächst Ältere und Gefährdete geimpft werden. Derzeit werde an einer Umsetzung ab September gearbeitet, sagte Macron in seinem Video weiter.
11.26 Uhr: Spahn appelliert an patriotische Gefühle
Mit einem dringlichen Appell hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an die Bevölkerung gewandt: "Impfen ist ein patriotischer Akt", twitterte Spahn heute. "Man schützt nicht nur sich selbst, sondern uns als Gesellschaft." Bisher haben mehr als 73 Prozent der über 18-Jährigen mindestens eine Impfung erhalten.
Experten wie der Wissenschaftler Uwe Wagschal von der Universität Freiburg gehen von einer "tendenziellen Impfbereitschaft" von mehr als 80 Prozent der Erwachsenen aus.
11.14 Uhr: Mehrheit für Einschränkungen für Ungeimpfte
Eine große Mehrheit der Bundesbürger plädiert Meinungsumfragen zufolge dafür, Ungeimpften künftig besondere Beschränkungen aufzuerlegen. In einer heute von RTL veröffentlichten Forsa-Umfrage befürworteten 69 Prozent der Befragten Kontaktbeschränkungen für diese Gruppe. Nur 28 Prozent fänden das nicht richtig.
Mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger - 55 Prozent - fänden es der Umfrage zufolge richtig, wenn in Restaurants, Kinos, Theatern oder anderen Freizeiteinrichtungen künftig nur noch vollständig Geimpfte und Genesene Zutritt hätten. 41 Prozent fänden das nicht richtig.
10.11 Uhr: Kurzarbeit auf tiefstem Stand seit Corona-Ausbruch
Mit dem Ende vieler Corona-Auflagen ist die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Pandemie gesunken, wie das Ifo-Institut berichtet. Im Juli waren danach noch 1,06 Millionen Menschen betroffen, während es im Vormonat 1,39 Millionen waren. Das ist die niedrigste Zahl seit Beginn der Corona-Krise im Februar 2020.
Demnach waren 3,1 Prozent der abhängig Beschäftigten in Kurzarbeit, nach 4,1 Prozent im Vormonat. "Vor allem in den Branchen mit Corona-Lockerungen ging die Kurzarbeit erneut kräftig zurück", sagte Ifo-Umfrageexperte Stefan Sauer.
8.29 Uhr: NRW-Flughäfen erholen sich nur langsam
Die Flughäfen in NRW verzeichnen nach dem scharfen Einbruch wieder mehr Passagiere. Vom früheren Niveau sind sie aber nach wie vor weit entfernt. Wie das Statistische Landesamt NRW heute mitteilte, flogen im Juni von den sechs Hauptverkehrsflughäfen in NRW knapp 592.000 Passagiere ab - 430.000 Menschen mehr als im Juni 2020. Im Juni 2019 - vor der Pandemie - waren in NRW aber 2,1 Millionen Passagiere gestartet.
8.05 Uhr: Scholz plädiert für Verlängerung der Pandemie-Notlage
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich dafür ausgesprochen, den Ende September auslaufenden Status einer Pandemie-Notlage zu verlängern. "Das wird sein müssen, wenn man mich fragt", sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Nötig seien weiterhin bestimmte Regeln zum Schutz vor Corona. "Und dafür brauchen wir einen rechtlichen Rahmen", betonte er.
Der Beschluss des Bundestags, wonach eine "Epidemische Lage von nationaler Tragweite" besteht, läuft Ende September aus.
7.40 Uhr: Reiserückkehrer für viele Neuinfektionen verantwortlich
Solingen und der Oberbergische Kreis haben aktuell mit die höchsten Corona-Inzidenzen - bundesweit. Dafür verantwortlich seien meist Urlauber, erklären die örtlichen Gesundheitsämter. Etwa die Hälfte der Infizierten habe sich unmittelbar im Urlaub angesteckt, sagt zum Beispiel die Leiterin des Wuppertaler Gesundheitsamtes. Die andere Hälfte habe Kontakt zu Reiserückkehrern gehabt.
7.35 Uhr: Bürgertests kosteten bisher 3,7 Milliarden Euro
Die für die Allgemeinheit bisher kostenfreien Corona-Schnelltests haben den Bund einem Zeitungsbericht zufolge bereits mehr als drei Milliarden Euro gekostet. Die Angaben stammten vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), teilte das Bundesgesundheitsministerium laut der "Rheinischen Post" mit.
7 Uhr: Kinobetreiber drängen auf weitere Lockerungen
Einen Monat nach Öffnung vieler Kinos drängt die Branche auf veränderte Regelungen. In einem Brief appellieren mehrere Verbände an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs, unter anderem die teilweise gültige Testpflicht für ungeimpfte Besucher aufzuheben. "Bundesländer mit einer 3G-Regel verzeichnen im Vergleich ein Besucherminus bis zu 50 Prozent", heißt es in dem Schreiben.
6.52 Uhr: Mehr als 200 Millionen Infektionen weltweit
Die Zahl der Infektionen weltweit hat die Marke von 200 Millionen überschritten. Wie eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten ergibt, wurden seit Ausbruch der Pandemie im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan mehr als 200,11 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen.
Mehr als 4,41 Millionen Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Die höchsten Infektionszahlen verzeichnen die USA, Indien und Brasilien.
6.44 Uhr: Entscheidung zum französischen Gesundheitspass erwartet
Der französische Verfassungsrat entscheidet heute über die Rechtmäßigkeit der geplanten Ausweitung des Gesundheitspasses. Das Dokument gibt Aufschluss über eine überstandene Corona-Erkrankung, eine Impfung oder einen Negativ-Test. Ab dem 9. August soll es in ganz Frankreich beim Betreten von Gaststätten, Fernzügen, Messen und Jahrmärkten vorgezeigt werden müssen.
Linke Abgeordnete sehen dadurch das in der Verfassung verankerte Prinzip der Gleichheit aller Bürger in Gefahr.
6.42 Uhr: 31 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld
Die Zahl der Infektionen im Umfeld der Olympischen Spiele ist erneut angestiegen. Die Organisatoren meldeten 31 neue Fälle. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli. Betroffen ist auch ein Athlet oder eine Athletin. Namen werden in den täglichen Mitteilungen nicht genannt. Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele stieg auf 358.
6.35 Uhr: SPD-Ministerpräsidenten gegen Impfprivilegien
Mehrere SPD-Ministerpräsidenten haben sich gegen geplante Verschärfungen für Ungeimpfte ausgesprochen. Es sei wichtig, dass sich mehr Menschen in Deutschland impfen ließen, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig der "Bild"-Zeitung. Dabei führten "Drohungen" aber nicht weiter.
Ähnlich äußert sich Bremens Regierender Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Ich halte es für falsch und rechtlich unzulässig, Ungeimpfte vom öffentlichen Leben auszuschließen."
6.19 Uhr: NRW-Inzidenz steigt auf 28,4
Das Robert Koch Institut (RKI) meldet am Morgen 3.539 neue Corona-Fälle in Deutschland. Die bundesweite Inzidenz steigt von 18,5 auf 19,4. Außerdem wurden 26 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.
In NRW liegt die Inzidenz bei 28,4. Gestern hatte der Wert noch bei 27,3 gelegen. Registriert wurden den Angaben zufolge innerhalb eines Tages 1.074 neue Fälle, außerdem zwei Tote. Am höchsten fiel die Inzidenz in Solingen mit 64,7 aus - gefolgt vom Oberbergischen Kreis (43,7), dem Rhein-Erft-Kreis (42,5), von Düsseldorf und Köln mit jeweils 41,8.
0.06 Uhr: Schulleiter rechnen mit Konflikten im neuen Schuljahr
Mehr Impfungen in der Gruppe der Zwölf- bis 17-Jährigen werden nach Einschätzung der deutschen Schulleiter zu Streit zwischen Lehrern, Eltern und Schülern führen. Nach einem Bericht der Funke-Mediengruppe erwartet die Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbands Deutschland, Gudrun Wolters-Vogeler, Konflikte um die Frage, "ob Impfungen notwendig sind und ob Elternrechte übergangen werden".
Besonders brisant: Wenn es künftig einen positiven Corona-Fall in der Klasse gebe, müssten nur diejenigen in Quarantäne, die nicht doppelt geimpft sind. "Das wird zu Spannungen führen."
0.05 Uhr: Baden-Württemberg rückt von Inzidenz als Richtwert ab
Baden-Württemberg will im Umgang mit der Corona-Pandemie künftig offenbar nicht mehr die Inzidenz als entscheidenden Richtwert betrachten, sondern die Unterscheidung zwischen Geimpften und Ungeimpften in den Vordergrund stellen. Er sei der Ansicht, "dass wir einen Paradigmenwechsel brauchen, wenn vom 15. September an alle im Land ein Impfangebot erhalten haben werden", sagte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha der "Stuttgarter Zeitung".
0 Uhr: 1. FC Köln lässt fast nur Geimpfte und Genesene ins Stadion
Der 1. FC Köln plant sein erstes Heimspiel in anderthalb Wochen mit 16.500 Zuschauern. Ein Großteil der Tickets - 15.500 an der Zahl - wird an Geimpfte und Genesene vergeben. Dazu kommen 1.000 Fans, die einen frischen negativen Test vorlegen können.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.