Ticker von Dienstag (24.08.2021) zum Nachlesen
Stand: 24.08.2021, 21:06 Uhr
- Hamburg führt "2G-Optionsmodell" ein
- Ab heute Genesenen-Zertifikate in vielen Apotheken
- Spahn macht Hoffnung auf vollere Stadien
- Familien im zweiten Lockdown besonders belastet
- Viruslast bei Delta laut Studie 300 Mal höher
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Hamburg erlaubt freiwilliges 2G-Modell
Hamburg führt als erstes Bundesland für Veranstalter und Gastronomen ein "2G-Optionsmodell" ein. Diese dürfen nach einem Beschluss des Senats der Hansestadt ihre Dienstleistungen ab Samstag freiwillig nur noch für Geimpfte und Genese anbieten und werden im Gegenzug von nicht mehr erforderlichen Coronaschutzauflagen befreit. Dadurch können sie etwa mehr Besucher einlassen oder eine freie Platzwahl ohne obligatorische Abstandsgebote anbieten. Für Ungeimpfte bedeutet dies, dass sie von Veranstaltungen ausgeschlossen werden können - selbst bei einem negativen Corona-Test.
Die 2G-Option richtet sich unter anderem an Theater, Kinos, Musikklubs, Messebetreiber, Restaurants, Hotels, Schwimmbäder, und Fitnessstudios. Auch Veranstalter von Sportveranstaltungen mit Besuchern, Volksfesten oder Bildungskursen sollen sie nach eigener Abwägung anwenden können. Der Hamburger Senat kündigte scharfe Kontrollen an. Sollten Betreiber am Einlass nicht genau kontrollieren, drohen ihnen hohe Bußgelder.
21.04 Uhr: Corona-Lage in den USA weiter ernst
Die steigenden Corona-Zahlen bereiten den Behörden in den USA weiter Sorgen. Im Durchschnitt der vergangenen Tage verzeichneten die Vereinigten Staaten gut 137.000 Neuinfektionen pro Tag, was im Vergleich zur Vorwoche einem Anstieg von fast 12 Prozent entspricht, wie die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, sagte. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingewiesen wurden, sei etwa auf dem Stand der Vorwoche, die Zahl der Todesfälle hingegen um 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig gebe es aber Fortschritte bei der Impfkampagne, sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients.
20.02 Uhr: Divi-Präsident Marx: 50er-Inzidenz hat ausgedient
Für das Vorhaben der Bundesregierung, die Corona-Maßnahmen nicht mehr so stark am Inzidenzwert auszurichten, gibt es Zuspruch seitens der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Deren Präsident Gernot Marx sagte in der "Aktuellen Stunde", die 50er-Inzidenz habe ausgedient. Angesichts der Impfquote und der Delta-Variante könnten aus ihr keine Corona-Maßnahmen mehr abgeleitet werden. Die Impfquote müsse allerdings weiter steigen, so Marx.
19.20 Uhr: WHO kritisiert Ungleichheit bei Verteilung der Corona-Impfstoffe
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert eine "schockierende Ungleichheit" bei der Verteilung der Corona-Impfstoffe. Weltweit hätten 140 Länder mindestens zehn Prozent ihrer Bevölkerung geimpft, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. In Afrika hätten bislang nur vier Länder diese Marke erreicht. Er beklagte einen Mangel an "globaler Solidarität".
18.59 Uhr: Lufthansa-Tochter Swiss führt Corona-Impfpflicht für Crews ein
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss führt eine Corona-Impfpflicht für ihr fliegendes Personal ein. Das "Covid-19-Impfobligatorium" gelte ab dem 15. November, teilte die Lufthansa-Tochter in Basel mit. Grund seien die weltweiten länderspezifischen Einreisebestimmungen, die zunehmend eine Impfpflicht auch für Crews verlangten. So fordere etwa Hong Kong ab sofort von Besatzungen aus einigen Staaten einen Impfnachweis, so auch für Flüge ab der Schweiz.
Die Lufthansa teilte derweil mit, sie habe keine Pläne für eine Impfpflicht. "In Deutschland kann es eine Impfpflicht nur durch den Gesetzgeber geben", erklärte ein Konzernsprecher. "Daher beabsichtigt Lufthansa auf Basis der aktuellen Gesetzgebung nicht, für ihre Flüge einen verbindlichen Impfnachweis für Fluggäste und/oder Crews einzuführen oder eine Impfung für Beschäftigte verpflichtend vorzuschreiben."
17.03 Uhr: EU-Behörde genehmigt weitere Impfstoff-Werke für Biontech und Moderna
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für weitere Produktionsstätten zur Herstellung von Corona-Impfstoffen gegeben. In den Werken können die mRNA-Mittel von Biontech und Pfizer sowie von Moderna hergestellt werden. Die Anlagen dürften unmittelbar in Betrieb gehen, eine weitere Genehmigung der EU-Kommission sei nicht nötig. So sei am Biontech-Standort in Marburg eine neue Produktionslinie genehmigt worden. Diese werde helfen, die Produktionskapazität für den Biontech-Wirkstoff um rund 410 Millionen Dosen zu erhöhen, erklärte die EMA. Zudem darf bei Delpharm im französischen Saint Remy sur Avre nun ebenfalls der Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer produziert werden. Hier gehe es um bis zu 51 Millionen Dosen. Zudem ließ die EMA mehrere Produktionsstätten für den Moderna-Impfstoff in den USA zu.
15.14 Uhr: Ab heute Genesenen-Zertifikate in vielen Apotheken
Von Corona Genesene können sich in Deutschland ab heute in vielen Apotheken Genesenenzertifikate ausstellen lassen, wie der Apothekerverband Abda mitteilt. Die Bescheinigungen lassen sich per QR-Code als digitaler Nachweis zum Beispiel in der CovPass-App oder der Corona-Warn-App hinterlegen.
Dafür müssen Genesene den Personalausweis oder einen anderen gültigen Lichtbildausweis und den Nachweis eines positiven PCR-Tests, der nicht mehr als 180 Tage zurückliegen darf, in die Apotheke mitbringen. Die Apothekerinnen und Apotheker beantragen das entsprechende Dokument dann online beim Robert Koch-Institut und händigen es in Papierform aus. Für die Genesenen ist das Zertifikat kostenlos, die Apotheken erhalten laut Abda jeweils 5,04 Euro plus Mehrwertsteuer.
Die Zertifikate gibt es in allen Apotheken, wo es auch Impfzertifikate gibt, so Abda auf WDR-Nachfrage. Welche Apotheken den Dienst anbieten, ist über die Website www.mein-apothekermanager.de zu erfahren. Allerdings ist die Seite wohl aufgrund der hohen Nachfrage zurzeit nicht immer erreichbar.
In Deutschland gibt es laut Bundesregierung etwa 3,7 Millionen Genesene. Viele von ihnen sind aber auch schon geimpft und können ein Impfzertifikat beantragen. Für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren besteht in NRW ohnehin keine Pflicht, sich als genesen, geimpft oder getestet auszuweisen. Ältere Jugendliche können statt eines Testnachweises eine Schulbescheinigung vorlegen.
15.10 Uhr: Ungeimpfte müssen in Griechenland Corona-Tests künftig selbst zahlen
In Griechenland müssen Ungeimpfte ihre Corona-Tests vom 13. September an selbst zahlen. Ausgenommen sind nur Schüler sowie Genesene, Geimpfte und Menschen, die Symptome zeigen, kündigte der griechische Gesundheitsminister Vassilis Kikilias in Athen an. Zudem können Arbeitgeber Auskunft von den Beschäftigten darüber erhalten, ob sie geimpft sind oder nicht, und andernfalls zwei Tests pro Woche verlangen. Ein Schnelltest kostet in Griechenland zehn Euro.
14.50 Uhr: Israel: Auch 30-Jährige erhalten dritte Impfung
Israel vergibt nun auch an Menschen ab 30 Jahren eine dritte Impfdosis, um eine Zunahme von Corona-Neuinfektionen zu stoppen. Mehrere Expertenteams hätten eine Empfehlung zur Ausweitung der Impfkampagne gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Bisher haben demnach knapp 17 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis eine Auffrischungsimpfung erhalten. Knapp 59 Prozent sind zweifach geimpft.
Hintergrund der Entscheidung für eine dritte Impfung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Gleichzeitig verbreitete sich die Delta-Variante, die als besonders ansteckend gilt.
14.45 Uhr: Spahn macht Hoffnung auf vollere Fußballstadien
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat den deutschen Fußball-Clubs Hoffnung auf wieder vollere Stadien gemacht. Man könne die Teilnehmerzahlen für Geimpfte und Genesene anders rechnen als Getestete, sagte er der Bild. "Es können ohne Zweifel deutlich mehr Geimpfte und Genesene in einem Stadion - zumal unter freiem Himmel - dann auch als Zuschauer dabei sein, als es sonst möglich ist", erklärte der Minister.
14.18 Uhr: Laumann ruft erneut zum Impfen auf
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat erneut dazu aufgerufen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Nur mit vollständig Geimpften könnten die beliebten Brauchtumsfeste Kirmes, Karneval und Schützenfest verantwortungsvoll und mit größtmöglicher Sicherheit gefeiert werden, sagte Laumann im Beisein von Vertretern von Schützenvereinen, Karnevalsgesellschaften und Schaustellern.
"Die Menschen, die aktuell mit einer Covid-19 Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder sogar auf der Intensivstation beatmet werden müssen, sind zu einem überwiegenden Teil nicht oder nicht vollständig geimpft", so Laumann. Mehr als jeder dritte Krankenhauspatient sei unter 50 Jahre alt. Daher könne er nur alle Menschen auffordern sich und andere durch die Impfung gegen das Coronavirus zu schützen. "Dann können wir auch endlich wieder gemeinsam feiern."
14.08 Uhr: Studie sieht verschärften Personalmangel in Kitas
Zu wenig Personal und zu große Gruppen erschweren offenbar die Arbeit in den nordrhein-westfälischen Kitas. Das ergab eine Umfrage unter den Leitungen von 549 Kitas in NRW. Die Corona-Pandemie habe diese Problematik noch einmal schonungslos offengelegt, betonte der Verband Bildung und Erziehung zum Deutschen Kitaleitungskongress (DKLK) am Dienstag in Düsseldorf. Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, der Personalmangel in den vergangenen zwölf Monaten habe sich verschärft. Aus Sicht vieler Pädagoginnen und Pädagogen fehle es neben Investitionen in die Kindertagesstätten auch an Wertschätzung.
13.30 Uhr: Todesfälle in England und Wales auf höchstem Stand seit März
Die Zahl der wöchentlichen Corona-Todesfälle ist in England und Wales kürzlich auf den höchsten Stand seit März gestiegen. In der Woche bis zum 13. August starben laut offizieller Statistik 571 Menschen an oder mit Covid-19. Das entspricht dem höchsten Stand seit Mitte März, als innerhalb einer Woche 719 Corona-Tote gezählt wurden.
Damals nahmen die Fallzahlen steil ab, nachdem die zweite Welle ihren Höhepunkt im Januar erreicht hatte. In Großbritannien sind die Corona-Beschränkungen weitgehend aufgehoben. Zunächst gingen die Fallzahlen nach dem "Freedom Day" in England Mitte Juli überraschenderweise zurück, mittlerweile steigen sie jedoch wieder kontinuierlich an.
13.21 Uhr: Pflegebevollmächtigter fordert Normalität für Pflegebedürftige
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert für Pflegebedürftige so viel Normalität wie möglich. In der jetzt laufenden vierten Welle der Corona-Pandemie müssten ihre Bedürfnisse und nicht nur ihre Schutzbedürftigkeit im Zentrum stehen, verlangte er in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Positionspapier.
Tages- und Kurzzeitpflegeangebote müssten aufrecht erhalten werden. Pflegende Angehörige dürften nicht noch einmal so allein gelassen werden wie in der ersten Welle der Pandemie, erklärte Westerfellhaus. Der Bevollmächtigte wandte sich auch gegen übermäßige Einschränkungen für Besuche in Pflegeheimen.
13.03 Uhr: Familien im zweiten Lockdown besonders belastet
Viele Eltern haben sich im zweiten Corona-Lockdown laut einer Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK) gestresster gefühlt als in der ersten. So gaben im März 54 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt an, sich durch die Corona-Lage stark belastet zu fühlen. Bei einer Befragung im Mai 2020 waren es dagegen 43 Prozent gewesen.
Die TK-Experten führen die höhere Belastung auf einen "erhöhten Betreuungsaufwand der Kinder" während der Zeiten mit Distanzunterricht, Zu-Hause-Betreuung und Kontaktbeschränkungen zurück. Zugleich seien die Freizeitangebote deutlich reduziert gewesen.
12.32 Uhr: Viruslast bei Delta laut Studie 300 Mal höher
Die Viruslast bei einer Infektion mit der Delta-Variante ist einer Studie aus Südkorea zufolge 300 Mal höher als mit dem ursprünglich aufgetretenen Virus. Die Wissenschaftler der Korea Disease Control and Prevention Agency haben aber auch herausgefunden, dass die Anzahl der Viren, die bei den ersten Symptomen auftreten, rasch abnimmt. Nach zehn Tagen sei die Viruslast etwa so hoch wie bei anderen Coronavirus-Mutationen.
Die Ergebnisse bedeuteten nicht, dass die Delta-Mutation 300 Mal ansteckender sei, erklärt das südkoreanische Gesundheitsministerium. Die Übertragungsrate sei in etwa doppelt so hoch wie bei der Anfang 2020 zuerst aufgetretenen Corona-Variante.
12.03 Uhr: Laschet - Inzidenz-Anstieg auch wegen hoher Bevölkerungsdichte
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) führt den starken Anstieg der Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen unter anderem auf die hohe Bevölkerungsdichte zurück. NRW weise mit dem Ruhrgebiet den dichtesten Lebensraum in Europa auf, wie er betonte. Daneben nannte er aber auch viele weitere Gründe für den Inzidenz-Anstieg - unter anderem die Reiserückkehrer aus Hochrisikogebieten und den Schulbeginn, den auch Virologe Hendrick Streek als wichtige Ursache sieht.
10.42 Uhr: Luca-App warnte tausende Menschen
Die Macher der Luca-App haben eine positive Zwischenbilanz gezogen. Allein in den vergangenen zehn Wochen zwischen dem 1. Juni und dem 23. August hätten 126.000 Menschen durch die Luca-App von einem möglichen Infektionsrisiko erfahren, erklärte die Culture4Life GmbH. "Die Betroffenen hatten damit die Gelegenheit, noch vor einer Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt ihr eigenes Verhalten anzupassen", sagte Geschäftsführer Patrick Hennig.
Die Luca-App steht seit Langem in der Kritik. Bemängelt wird unter anderem das Konzept der zentralen Datenspeicherung. Gleichzeitig stellen die Kritiker auch die Relevanz der Luca-App in Frage.
10.10 Uhr: Soforthilfe für NRW-Sportvereine wird verlängert
Die NRW-Landesregierung hat die Soforthilfe für Sportvereine, die wegen der Pandemie in Existenznot geraten sind, bis Ende dieses Jahres verlängert. Alle notleidenden Sportvereine sowie die Mitgliedsorganisationen des Landessportbundes könnten die Soforthilfe online beantragen - auch die, die schon Geld erhalten haben. Bedingung sei ein durch Corona verursachter Liquiditätsengpass, der zu Zahlungsunfähigkeit führen könnte. Anträge können über das Förderportal des Landessportbundes bis 15. September gestellt werden.
10.06 Uhr: Intensivmediziner begrüßen Abkehr von Inzidenz
Auch die Vereinigung der Intensivmediziner hat die Abkehr von der 50er-Inzidenz als zentralem Maßstab in der Pandemie begrüßt. Er verwies dabei unter anderem auch auf die steigenden Impfquoten. Die Inzidenz werde trotzdem weiterhin beachtet und bleibe für die Entwicklung im Gesundheitswesen "relevant", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, im ZDF-"Morgenmagazin".
10.03 Uhr: Hausärzte befürworten geplante Abkehr von Inzidenz
Der Hausärzteverband befürwortet die Pläne der Bundesregierung, die Beschränkungen im öffentlichen Leben nicht mehr allein an die Corona-Inzidenz zu knüpfen. "Die Bewertung des Infektionsgeschehens müsste längst mehr Aspekte als nur die Inzidenz einbeziehen", sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt der "Rheinischen Post". "Die geplante Berücksichtigung der Hospitalisierungsrate ist deshalb ein richtiger erster Schritt, und dafür wurde es auch höchste Zeit."
9.15 Uhr: Lauterbach sieht Abkehr von Inzidenzwert skeptisch
SPD-Gesundheitsexpeter Karl Lauterbach äußerte sich skeptisch gegenüber dem Vorhaben der Bundesregierung, im Infektionsschutzgesetz die 50er-Inzidenz als Schwellenwert für Corona-Maßnahmen zu streichen. "Wir verlieren die Kontrolle über die Fallzahlen", warnte er gegenüber der "Aktuellen Stunde" des WDR.
9.11 Uhr: Patientenschützer beklagen Impfzurückhaltung
Angesichts der vierten Corona-Welle beklagen Patientenschützer einen immer noch lückenhaften Impfschutz bei den Beschäftigten in Pflegeheimen und Pflegediensten. "Die Impfbereitschaft beim Personal in der Altenpflege ist zum Teil nicht so hoch wie sie sein sollte", sagt Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Das betreffe sowohl stationäre Einrichtungen als auch mobile Pflegedienste. Anders scheine es in der Krankenpflege zu sein. Hier sei die Impfbereitschaft höher. Eine berufsspezifische Impfpflicht sei jedoch nicht die richtige Antwort auf die Impflücken, so Brysch.
8.50 Uhr: KfW erwartet "kräftiges" Wirtschaftswachstum
Dank der zeitweise deutlich gesunkenen Corona-Infektionszahlen hat sich die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2021 erholt, das Bruttoinlandsprodukt hat um 1,6 zugelegt. Für das laufende dritte Quartal erwartet die Kreditanstalt für Wiederaufbau ein "kräftiges Wachstum", das weiterhin vor allem vom Dienstleistungssektor getrieben wird.
7.46 Uhr: Höheres Infektionsrisiko durch Bahnstreik?
Dichtes Gedränge in Zügen und an Bahnsteigen infolge der Streiks bei der Bahn erhöhen laut dem Bremer Wissenschaftler Hajo Zeeb das Risiko für Corona-Infektionen. Der Streik komme angesichts steigender Infektionszahlen zu keiner guten Zeit, sagte der Epidemiologe vom Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie.
Menschen, die trotz der Streiks mit der Bahn reisen müssten, seien nun auf ein geringeres Platzangebot in den Zügen angewiesen. "Das führt zu Kontakterhöhungen und zu ja erhöhten Infektionsrisiken, gerade unter dem Aspekt der Delta-Variante." Der Abstand und die Menge der Kontakte seien entscheidende Einflussfaktoren beim Risiko für Ansteckungen.
7.11 Uhr: Weltweit mehr als 4,6 Millionen Corona-Tote
Weltweit haben sich bislang mehr als 212,38 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,61 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen nach wie vor die USA auf.
7.00 Uhr: Griechische Inseln sind Hochrisikogebiete
Wie am Freitag ankündigt, sind ab heute mehrere griechische Urlaubsinseln Hochrisikogebiete. Das Robert Koch-Institut hat unter anderem für Kreta, Rhodos und Kos entsprechende Warnungen ausgesprochen. Das hat vor allem Auswirkungen auf Reiserückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind.
6.45 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in 29 NRW-Regionen über 100
Das Corona-Infektionsgeschehen nimmt weiter zu. Mittlerweile liegt die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - bundesweit bei 58,0, wie das Robert Koch-Institut am Morgen mitteilte. In NRW kletterte der Wert auf 108,4 - am Vortag lag er bei 103,3.
Mittlerweile liegt die Inzidenz in 29 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW - also mehr als der Hälfte - über 100. Noch vor wenigen Monaten wäre dort bei diesem Wert die bundesweite Corona-Notbremse mit Ausgangsbeschränkungen und verschärften Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten. Mittlerweile spielt der Inzidenzwert aufgrund des Impffortschritts fast keine Rolle mehr.
Die Bundesregierung will nun auch im Infektionsschutzgesetz weiter von der Inzidenz abrücken. Verbände der Hausärzte und Intensivmediziner begrüßen das.
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