Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Maskenpflicht in Brief- und Urnenwahlräumen
Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat die NRW-Landesregierung die Maskenpflicht auf Brief- und Urnenwahlräume "und deren Zuwegen innerhalb des Wahlgebäudes" ausgedehnt. Dort muss also eine OP- oder FFP2-Maske getragen werden. So steht es in der heute in Kraft getretenen aktualisierten Fassung der Corona-Schutzverordnung.
Maskenverweigerer können demnach aus dem Wahlraum verwiesen werden, wenn der Infektionsschutz durch sie nicht gewährleistet werden kann. Bevor es aber soweit kommt, soll der jeweilige Wahlvorstand möglichst andere Maßnahmen ergreifen, damit auch jene Wahlberechtigten "ohne Gefährdung anderer Personen" ihr Wahlrecht ausüben können.
18.02 Uhr: Spahn sieht vollständige Öffnung von Clubs skeptisch
Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich bei einem Treffen mit Vertretern der Club- und Kulturbranche in Berlin dagegen ausgesprochen, ähnlich wie in Großbritannien Bars und Discos bundesweit zu öffnen. In NRW ist der Discobesuch für Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete bereits jetzt überall möglich, in Berlin noch nicht.
Zur Frage nach einer Perspektive für die Branche sagte Spahn, die sicherste Bedingung für die Gesellschaft sei eine Impfquote von deutlich über 80 Prozent. "Dann kämen wir ziemlich sicher durch Herbst und Winter." Aktuell sind mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig geimpft.
16.23 Uhr: Tausende bei verbotenen "Querdenker"-Demos in Berlin
Trotz Verbots haben sich in Berlin heute tausende Menschen versammelt, um gegen die Corona-Politik zu protestieren. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, kamen in der Hauptstadt unangemeldet "mehrere tausend Personen" zusammen, die dann von der Polizei begleitet durch die Innenstadt liefen. Dabei kam es nach Polizeiangaben zu dutzenden vorläufigen Festnahmen - bei mehr als 50 Menschen seien die Personalien festgestellt und Platzverweise erteilt worden. Demonstranten versuchten den Angaben zufolge auch, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen.
15.51 Uhr: Mehr als 100 Karnevalisten in Köln geimpft
Mehr als hundert Karnevalfans haben sich auf dem Heumarkt in der Kölner Altstadt impfen lassen. Das Festkomitee Kölner Karneval und die Stadt hatten gemeinsam zum "großen Fastelovends-Impfen" aufgerufen. "Wer an dem Tag mit der ersten Impfung startet, ist pünktlich zum Elften im Elften durchgeimpft und spart sich somit die PCR-Testung vor einer Karnevalsveranstaltung", hatte das Festkomitee versprochen.
15.30 Uhr: Gesundheitsminister Laumann noch gegen "2G" für NRW
"Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt nicht 2G", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gegenüber dem WDR und reagierte damit auf die Debatte um die teils geforderte Regelung. "Ich möchte jetzt erst mal beim Testen bleiben." Er wolle erst sehen, wie sich die Situation auf den Intensivstationen entwickele.
Der NRW-Städtetag hatte gefordert, dass zum Beispiel in Clubs und Fitnessstudios 2G gelten soll - also nur Geimpfte und Genesene reindürfen und keine Getesteten mehr. Laumann findet diese Regel verfrüht. Der Städtetag warnt dagegen davor, dass die Corona-Inzidenzen zu stark steigen und die Kommunen die Kontrolle verlieren könnten.
Alleine aber kann eine Stadt einen Beschluss wie die 2G-Regelung nicht treffen. Alle Maßnahmen, die über die gültige Coronaschutzverordnung hinausgehen, müssen vom Gesundheitsministerium des Landes genehmigt werden.
15.27 Uhr: Rund 60 Prozent vollständig geimpft
Mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen Corona geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben inzwischen gut 50 Millionen Menschen (60,1 Prozent) erhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium heute bekannt gab. Knapp 65 Prozent (54 Millionen) sind mindestens einmal geimpft. Gestern wurden den Angaben zufolge 213.092 Impfdosen verabreicht.
15.12 Uhr: Japan untersucht Todesfälle durch verunreinigten Impfstoff
Verunreinigte Moderna-Ampullen sind womöglich der Auslöser von zwei Todesfällen in Japan. Der Tod der beiden Männer im Alter von 30 und 38 Jahren werde derzeit untersucht, teilte das Gesundheitsministerium heute in Tokio mit. Die Männer seien kürzlich nach ihrer zweiten Impfdosis gestorben. Die Vakzine stammten den Angaben zufolge aus einer von drei Moderna-Produktionschargen, die bereits wegen Verunreinigungen zurückgezogen wurden. Moderna geht davon aus, dass das Herstellungsproblem in einer Produktionsstätte in Spanien aufgetreten ist.
14.18 Uhr: Epidemiologe: Pandemie im Frühjahr vorbei
Der Epidemiologe Klaus Stöhr geht davon aus, dass die Pandemie in Deutschland nach dem Winter vorüber ist. "Ab dem Frühjahr werden wir eine dramatische Entspannung der Situation erleben", sagte Stöhr dem "Münchner Merkur". "Im Sommer wird trotz einiger Infektionen wieder absoluter Normalzustand herrschen." Die steigenden Infektionszahlen seien bislang zwar "eine erwartbare Entwicklung" und "kein Grund zur Aufregung", sagte Stöhr. Allerdings müsse man sich Sorgen um die mehr als vier Millionen ungeimpften über 60-Jährigen in Deutschland machen: "Die sind für das Virus noch voll empfänglich", sagte Stöhr.
12.34 Uhr: Inzidenz in NRW sinkt leicht - Wuppertal hat höchsten Wert
Das Robert Koch-Institut weist für NRW erstmals seit Wochen wieder eine leicht sinkende Corona-Inzidenz aus. Die heute veröffentlichte Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen betrug in NRW 124,3 - am Vortag waren es noch 125,9.
Schon in den vergangenen Tagen hatte sich der Anstieg den offiziellen Angaben zufolge verlangsamt. Eine Woche zuvor lag die Sieben-Tage-Inzidenz für Nordrhein-Westfalen allerdings noch deutlich niedriger - bei 91,8.
Die landes- und auch bundesweit meisten Infektionen verzeichnete weiterhin Wuppertal, wo der Inzidenzwert fast unverändert bei 238,9 lag. Dahinter folgten Leverkusen (232,5) und der Kreis Herford (188,8). NRW-weit am niedrigsten lag der Wert im Rhein-Erft-Kreis mit 57,3 und im Kreis Kleve mit 57,4.
9.27 Uhr: Bayerischer Gesundheitsminister Holetschek: "Pandemie der Ungeimpften"
In Bayern werden die Corona-Inzidenzzahlen seit kurzem für Ungeimpfte und Geimpfte getrennt bekannt gegeben. Die Werte unterscheiden sich stark. Dort sind Ungeimpfte derzeit zehnmal so oft von Corona-Infektionen betroffen wie Geimpfte. Demnach liegt die 7-Tages-Inzidenz unter Ungeimpften bei 110,55 Infektionen pro 100.000 Einwohnern, bei Geimpften nur bei 9,18 pro 100.000 Einwohnern.
Bayerischer Gesundheitsminister: Klaus Holetschek
Das gab das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege bekannt. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kann sich deswegen auch die Einführung einer 2G-Regel vorstellen.
8.44 Uhr: Dänemark will Tests von ungeimpften Reisenden aus Deutschland
Dänemark will Corona-Test für Einreise
Dänemark hat seine Einreiseregeln für Deutsche geändert. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich nach der Einreise auf Corona testen lassen. Die Regelung gilt ab heute. Grund ist, dass Deutschland auf der Infektionskarte der Europäischen Gesundheitsagentur nun nicht mehr als grünes, sondern als gelbes Land eingestuft wird. Die Grenzregion Schleswig-Holstein sei aber nicht von der Regelung betroffen, so das Dänische Außenministerium. Das bedeutet, dass die Grenzbewohner weiterhin ohne Test über die dänische Grenze fahren können.
Dänemark hebt zum 10. September alle Corona-Einschränkungen auf. Aufgrund der hohen Impfrate sei die Epidemie unter Kontrolle und gelte nun nicht mehr als Bedrohung für die Gesellschaft, erklärte Gesundheitsminister Magnus Heunicke gestern. Mehr als 70 Prozent der 5,8 Millionen Einwohner Dänemarks sind inzwischen vollständig geimpft, und mit der Einführung des Corona-Passes im April begann das Land, seine Corona-Beschränkungen schrittweise wieder zu lockern.
7.00 Uhr: Spahn trifft Clubszene
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht heute mit Vertretern der Berliner Club-, Kultur- und Veranstaltungsbranche. Moderator der Runde im Kreuzberger Club "Ritter Butzke" ist CDU-Bundestagskandidat Kevin Kratzsch. Das auch für den Tourismus wichtige Berliner Kultur-, Konzert- und Nachtleben war besonders von der Corona-Pandemie betroffen.
6.11 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts liegt sie bei 72,1. Gestern hatte der Wert 70,3 betragen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.303 Corona-Neuinfektionen. In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 124,3 (gestern 125,9).
6.00 Uhr: Spanien ab morgen kein Hochrisikogebiet mehr
Wegen sinkender Infektionszahlen streicht die Bundesregierung ab morgen ganz Spanien von der Liste der Hochrisikogebiete - und damit auch die Urlaubsinsel Mallorca. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit entfallen alle Quarantäne-Regeln für aus Spanien zurückkehrende Urlauber.
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