Ticker vom Montag (20.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 20.12.2021, 20:09 Uhr

  • Private Treffen von Geimpften nur mit zehn Personen?
  • EU-Arzneimittelbehörde empfiehlt Zulassung von "Totimpfstoff"
  • RKI sieht erhöhtes Risiko für zweifach Geimpfte
  • Israel verbietet Deutschland-Reisen
  • Impfstoff bei Kinder-Impfung verwechselt
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Private Treffen von Geimpften nur mit zehn Personen?

Bund und Länder planen offenbar Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene schon ab dem 28. Dezember. Die Verschärfung der Corona-Regeln ist Teil des Beschlussvorschlags für das Bund-Länder-Treffen am Dienstag, der dem WDR schon heute vorliegt. Es handelt sich aber um einen Entwurf, nachträgliche Änderungen sind möglich. Bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sind demnach maximal zehn Personen erlaubt - sowohl in Innenräumen als auch unter freiem Himmel. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahrs werden nicht mitgezählt.

Sobald eine ungeimpfte Person an dem Treffen teilnimmt, gelten automatisch die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte: Das Treffen ist also auf den eigenen Haushalt und höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes beschränkt.

20 Uhr: Iserlohn stoppt Shoppen mit 2G-Bändchen

Nach wenigen Tagen hat Iserlohn die Ausgabe von "2G-Armbändern", mit denen man in der Innenstadt einkaufen konnte ohne jedes Mal den Impfausweis vorzuzeigen, eingestellt.

Nicht alle Ausgabestellen für die Bändchen hätten sich an die strikten Regeln gehalten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Somit könne nicht mehr sichergestellt werden, dass bei allen Bändchenträgern die Voraussetzungen für 2G vorliegen.

19.09 Uhr: Corona-Demo mit vielen Teilnehmern in Münster

Rund 1.300 Menschen haben heute Abend auf dem Domplatz in Münster gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Angemeldet waren nur 750 Teilnehmer. Auch eine Gegendemo gab es: Vor dem Rathaus versammelten sich rund 200 Menschen.

18.32 Uhr: Polizei beendet Techno-Party in Dortmund

In leerstehenden Hallen eines Betriebsgeländes in Dortmund hat die Polizei eine illegale Technoparty mit mehr als 100 Gästen aufgelöst. Diese seien auch aus anderen Städten wie Köln, Bonn und Düsseldorf angereist, teilte die Polizei Dortmund heute mit. Beim Eintreffen der Beamten in der Nacht zu Samstag hätten einige Teilnehmer das Weite gesucht.

77 Partygäste im Alter von 17 bis 39 Jahren müssten nun mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und der Sachbeschädigung rechnen - und wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung.


18.15 Uhr: Geplante Beschränkungen "Tropfen auf dem heißen Stein"?

Reichen die geplanten Kontaktbeschränkungen aus, um eine massive Verbreitung der Omikron-Variante zu verhindern? "Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein", erklärte Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie, heute im Gespräch mit der "Aktuellen Stunde" im WDR-Fernsehen. Nach seinen Berechnungen müssten Kontakte mindestens um 50 Prozent reduziert werden, um tatsächlich eine relevante Wirkung zu erzielen.

Die Schließung von Bars und Clubs sei das Mindeste, forderte Lehr. Außerdem dürfe auch ein harter Lockdown mit geschlossenen Geschäften kein Tabu sein. Er rechne mit einer sehr schwierigen Situation nach den Feiertagen: Auch weil erfahrungsgemäß zwischen den Jahren Neuinfektionen nicht zuverlässig entdeckt und registriert werden. Je früher harte Entscheidungen getroffen werden, desto besser, meint Lehr. "Je länger wir warten, desto länger wird es hintenraus."

17.48 Uhr: RKI sieht erhöhtes Risiko für zweifach Geimpfte

Wegen der Omikron-Variante hat das Robert Koch-Institut (RKI) seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als "hoch" angesehen, teilte das RKI heute auf Twitter mit. Für Ungeimpfte bleibt es demnach "sehr hoch". Für Geimpfte mit Auffrischimpfung (Booster) schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als moderat ein.

17.38 Uhr: Klage gegen Impfpflicht im Gesundheitsbereich eingereicht

Beim Bundesverfassungsgericht ist eine erste Verfassungsbeschwerde gegen die Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal eingegangen. Damit verbunden sei auch ein Eilantrag, sagte ein Gerichtssprecher heute. Die Klage sei am vergangenen Dienstag von 23 Personen eingereicht worden. Wann darüber entschieden werde, sei noch nicht absehbar.

Die Impfpflicht gilt für Beschäftigte in Einrichtungen wie Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen und war am 10. Dezember von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden. Sie soll alte und geschwächte Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, die ein besonders hohes Risiko haben, dass die Krankheit schwer oder sogar tödlich verläuft.

17.25 Uhr: Impfaktion an Heiligabend im Kölner Dom

Im Kölner Dom findet an Heiligabend eine öffentliche Impfaktion statt. Vor allem in Zeiten falscher Informationen und unbegründeter Behauptungen in Bezug auf die Impfung sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen, erklärte Dompropst Guido Assmann heute.


Interessenten können sich ohne Terminbuchung von 10 bis 14 Uhr im Dreikönigensaal der Kathedrale impfen lassen.

17.20 Uhr: Sternsinger bekommen mehr Zeit

Die nächste Sternsingeraktion wird Pandemie-bedingt bis um 2. Februar verlängert. "Wir wollen den Gemeinden die Möglichkeit geben, den Segen über einen längeren Zeitraum zu den Menschen zu bringen", sagte ein Sprecher des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" heute in Aachen.

Die Pfarrgemeinden hätten dadurch zum Beispiel die Möglichkeit, "Segenspakete" zu packen, die von den Sternsingern eingeworfen werden könnten. Anders als letztes Mal soll die Aktion diesmal nicht nur digital stattfinden.

17.05 Uhr: Fast alle NRW-Polizisten sind laut Umfrage geimpft

Eine Abfrage in den 50 Polizeibehörden in NRW hat eine Impfquote der Beamtinnen und Beamten von 96,02 Prozent ergeben (vollständiger Impfschutz). Wie das Innenministerium heute mitteilte, wurde der Status von 51.318 Polizeibeschäftigten überprüft, die zwischen dem 24. November und dem 12. Dezember zum Dienst erschienen. Damit habe man fast 90 Prozent aller Polizistinnen und Polizisten befragt.

Von den besagten 51.318 kontrollierten Beschäftigten hatten laut Innenministerium 49.274 einen Impfnachweis und 381 einen gültigen Genesenennachweis. Die übrigen rund 1.600 Bediensteten mussten einen Testnachweis vorlegen. Innenminister Herbert Reul (CDU) nannte das Ergebnis eine "sagenhafte Quote".

16.46 Uhr: NRW-Schulen haben wieder genug Tests

Die Schulen in NRW werden nach Angaben des Schulministeriums auch nach den Weihnachtsferien ausreichend viele Schnelltests zur Verfügung haben. Das Vergabeverfahren für neue Lieferungen ab dem 17. Januar an die weiterführenden Schulen sei abgeschlossen, teilte das Ministerium heute mit.

Da der bisherige Liefervertrag Ende des Jahres ausläuft, waren die weiterführenden Schulen schon im November aufgefordert worden, für die ersten Wochen nach den Weihnachtsferien vorsorglich Tests zu bunkern - damit es zu keinen Engpässen kommt.

15.47 Uhr: Polizei Dortmund will Treffen von Querdenkern beenden

Die Dortmunder Polizei will ab sofort strenger gegen unangemeldete "Spaziergänge" der Querdenker-Szene in Dortmund und Lünen vorgehen. Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange kündigte heute an, die nicht angemeldeten Versammlungen zu unterbinden und rechtlich gegen die Verantwortlichen und Teilnehmer vorzugehen.

Die "Spaziergänge" seien eindeutig Protestversammlungen gegen Corona-Schutzmaßnahmen und als solche anmeldepflichtig.

15.43 Uhr: Kölner Festkomitee sagt alle Sitzungen ab

Das Festkomitee Kölner Karneval hat heute alle von ihm selbst veranstalteten Saalveranstaltungen abgesagt. Es gehe dabei um die Proklamation des Kölner Dreigestirns und des Kinderdreigestirns sowie alle Fernseh- und Hörfunk-Sitzungen, teilte das Festkomitee mit. Allen, die schon Karten gekauft hätten, werde der volle Eintrittspreis zurückerstattet.

Bereits in der vergangenen Woche hatte sich das Festkomitee mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf eine Absage des Saalkarnevals geeinigt. Stattdessen wird nun an digitalen Alternativformaten ähnlich wie in der vergangenen Karnevalssaison gearbeitet.

15.20 Uhr: 40 Prozent der Infizierten leiden laut Studie unter Long Covid

40 Prozent der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, weisen einer Studie der Universitätsmedizin Mainz zufolge sechs Monate nach der Infektion Long-Covid-artige Symptome auf. Das betreffe sowohl Menschen, die sich wissentlich infiziert haben, als auch unwissentlich Infzierte, sagte Studienleiter Philipp Wild heute in Mainz. 

Für die Studie wurden 10.250 Menschen zwischen 25 und 88 Jahren untersucht. Zu einem großen Teil konnten die Forscher auf bereits im Vorfeld erhobene Daten zurückgreifen. Zu den Teilnehmern zählten wissentlich und unwissentlich Infizierte sowie Menschen ohne eine Infektion.  Gleichzeitig sagten aber auch 22 Prozent der Menschen, die keine Infektion durchgemacht haben, sich im Vergleich zu vor der Pandemie ungesünder zu fühlen. Grund dafür sei, dass die häufigsten Long-Covid-Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Abgeschlagenheit so unspezifisch seien, sagte Wild.

15.16 Uhr: Lindner will Geschäfte offen halten

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich gegen Schließungen von Geschäften, Gaststätten oder Schulen ausgesprochen. Durch einen konsequenten Kurs beim Impfen und Boostern, Masken sowie 2G- und 3G-Regeln könne es auch weiter gelingen, gesellschaftliches Leben offenzuhalten und einen Lockdown abzuwenden, meinte er heute.

Lindner rechnet damit, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen am Dienstag kurzfristige Änderungen der Regeln für Veranstaltungen und für private Treffen in Innenräumen vereinbaren werden. Darüber hinaus werde man lageadäquat schauen müssen, ob weitere Kontaktbeschränkungen nötig sind.

15.14 Uhr: AfD-Landtagsabgeordneter stirbt an Covid-19

Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Bernd Grimmer ist in der Nacht zum Sonntag an einer Corona-Infektion gestorben. Nach Angaben der AfD-Fraktion starb Grimmer nach dreiwöchiger Krankheit. Er wurde 71 Jahre alt.

In der Vergangenheit hatte sich der Politiker wiederholt kritisch über die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geäußert.

14.45 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde empfiehlt Zulassung von "Totimpfstoff"

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des Impfstoffes des US-Herstellers Novavax empfohlen. Das teilte die EMA heute in Amsterdam mit. Nach Zustimmung der EU-Kommission wird dies der fünfte Corona-Impfstoff in der EU.

Der Novavax-Impfstoff (Nuvaxovid) wird in zwei Dosen gespritzt im Abstand von etwa drei Wochen. Er ist den Studien zufolge mit einem Infektionsschutz von etwa 90 Prozent hochwirksam. Wie stark er allerdings bei der sehr ansteckenden Omikron-Variante wirkt, ist unklar. Es habe bisher nur Fälle von milden Nebenwirkungen gegeben. Das Präparat könnte für Impfskeptiker eine Alternative sein, da es auf einer anderen Technologie beruht als die bisher zugelassenen Impfstoffe.

14.10 Uhr: Berlin erlaubt "Boostern" nach drei Monaten

Wegen der befürchteten Infektionswelle durch die neue Omikron-Variante verkürzt Berlin den Abstand zwischen Zweit- und Booster-Impfung. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) kündigte heute an, dass Corona-Impfungen nach drei statt fünf Monaten aufgefrischt werden können.

"Wir befinden uns in (einer) sehr kritischen Phase vor einer Omikron-Welle, wo jede Booster-Impfung zählt. Rechnen mit zeitnahen Stiko-Empfehlung", schrieb Kalayci bei Twitter. "Es macht kein Sinn, boosterwillige Menschen zurückzuschicken."

14.03 Uhr: Söder hält Ampel-Strategie für widersprüchlich

CSU-Chef Markus Söder hat das Corona-Management der neuen Bundesregierung kritisiert. Die jüngsten Signale aus der Ampel-Koalition seien widersprüchlich, sagte Söder heute. Es sei ein "unglaublich schwerer Fehler" gewesen, die epidemische Lage nicht zu verlängern.

Scharf kritisierte Söder den stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki und dessen Angriff auf die Befürworter einer Impfpflicht an. "Teile der Ampel sind außer Rand und Band", sagte Söder. Mit der Aussage, Impfpflicht-Befürwortern scheine es "um Rache und Vergeltung zu gehen", trage Kubicki "massiv" zur Spaltung der Gesellschaft bei.

14 Uhr: Panne um Kinderimpfung - Eltern erstatten Anzeige

Bei einer Panne um verwechselte Impfstoffe in Attendorn haben mindestens drei jüngere Kinder das Erwachsenen-Vakzin von Moderna erhalten. Laut NRW-Gesundheitsministerium wurden drei Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren falsch geimpft - bei halber Dosierung. Eigentlich sollten sie den Kinderimpfstoff von Biontech bekommen. Das Moderna-Mittel Spikevax ist bisher in der EU erst für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen.

"Nach den dem MAGS vorliegenden Informationen geht es den betroffenen Kindern gut und bisher sind keine Nebenwirkungen erkennbar", hieß es heute. Ein Elternpaar mit zwei Kindern hatte nach Polizei-Angaben nach dem Vorfall in Attendorn Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.

13.52 Uhr: EU bestellt 200 Millionen Dosen Biontech für 2022

Die Europäische Union hat bei Biontech und Pfizer mehr als 200 Millionen zusätzliche Dosen Impfstoff für 2022 bestellt. Diese Impfdosen kämen zu den bereits bestellten 450 Millionen Dosen hinzu, die im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Insgesamt gingen damit 2022 mehr als 650 Millionen Dosen an die Staatengemeinschaft, teilen die Hersteller mit.

Sollten an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe nötig werden, würde die Bestellung auch diese umfassen, ohne dass zusätzliche Kosten entstünden.

12.35 Uhr: Kontaktbeschränkungen zu Silvester zeichnen sich ab

Auch in diesem Jahr wird es nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) keine großen Silvesterpartys geben können. Bei der Bund-Länder-Konferenz morgen werde es auch wieder um Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich gehen, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz heute im ARD-Morgenmagazin. Wüst wollte nicht ausschließen, dass die Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene gelten werden. Nach seiner Einschätzung sollten Kontaktbeschränkungen erst nach den Feiertagen eingeführt werden.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht sich für ein Nachschärfen der Corona-Maßnahmen aus. "Ich bin mir
sicher, dass Clubs und Diskotheken schließen werden"
, sagt der Vizekanzler im Deutschlandfunk. Zudem müssten Kontakte auch
für Geimpfte in Innenräumen reduziert werden. Es werde noch nicht alles lahmgelegt werden, "aber wir müssen sicherlich nachschärfen in den Maßnahmen". Mit einem Lockdown, in dem auch Schulen und Kitas geschlossen und Kulturveranstaltungen gestrichen würden, solle man nicht leichtfertig umgehen.

Die Pläne für solche Maßnahmen müssten jedoch bereits jetzt gemacht werden, so Wüst. Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in Europa müssten Bund und Länder nun rasch Notfallpläne erarbeiten, um sicherzustellen, dass Polizei, Feuerwehr, aber auch Strom und Wasserversorgung selbst bei hohen Infektionszahlen weiter funktionierten.

"Wir werden darüber sprechen müssen, wie wir unser Land am Laufen halten, wenn mehr Menschen infiziert sind oder in Quarantäne sind." Hendrik Wüst

12.01. Uhr: Moderna-Impfstoff schützt nach Booster effektiv gegen Omikron-Variante

Der Impfstoff von Moderna scheint Studiendaten zufolge nach drei Dosen immer noch effektiv gegen die neue Omikron-Variante zu sein. Der Booster mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhe den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel um das rund 37-Fache, teilt Moderna unter Verweis auf vorläufige Daten mit. Eine Booster-Dosis über 100 Mikrogramm erhöhe den Antikörperspiegel um das rund 83-Fache im Vergleich zum Niveau vor der Auffrischungsimpfung. "Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte", sagt Vorstandschef Stephane Bancel.

11.16 Uhr: Passagierzahlen im Luftverkehr sinken seit Omikron-Ausbruch

Die Passagierzahlen im deutschen Luftverkehr gehen seit Wochen nach Daten des Flughafenverbandes ADV mit schärferen Corona-Reiserestriktionen zurück. In der 49. Kalenderwoche (bis 12. Dezember) sei die Zahl der Fluggäste auf 1,57 Millionen gesunken von 1,7 Millionen in der Vorwoche, wie aus der heute veröffentlichten Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hervorging. Gegenüber dem Vorkrisenzeitraum 2019 war das ein Minus von 60,5 Prozent.

10.39 Uhr: Mehr Müll wegen Corona

Im Corona-Jahr 2020 ist der Abfall der privaten Haushalte in Deutschland um vier Prozent auf insgesamt 39,6 Millionen Tonnen gestiegen, wie das Statistische Bundesamt zu vorläufigen Daten mitteilt. Das Pro-Kopf-Aufkommen legte um 19 Kilogramm auf 476 Kilogramm zu. Steigerungen gab es bei allen Abfallarten, vor allem bei Wertstoffen, zu denen etwa Papier, Pappe und Plastikabfälle zählen, sowie bei Bioabfällen.

Am stärksten kletterte 2020 das Pro-Kopf Aufkommen an Wertstoffen und Bioabfällen um je sechs Kilogramm. Beim Hausmüll (Restmüll) gab es ein Plus von vier Kilogramm und beim Sperrmüll von drei Kilogramm. Jeweils rund ein Drittel der eingesammelten Abfälle waren Restmüll oder Wertstoffe. 27 Prozent waren Bioabfälle, sieben Prozent Sperrmüll und weniger als ein Prozent waren sonstige Abfälle wie Batterien und Farben.

9.20 Uhr: EMA entscheidet über "Totimpfstoff"-Zulassung

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA berät heute über eine Zulassung des Corona-Impfstoffes des US-Herstellers Novavax. Die zuständige Experten-Kommission wird nach Angaben der EMA in einer außerordentlichen Sitzung den Zulassungsantrag behandeln.

Bisher sind in der EU vier Impfstoffe zugelassen worden. Novavax könnte möglicherweise auch einige nichtgeimpfte Menschen, die Zweifel an den Technologien der übrigen Wirkstoffe haben, doch zur Impfung bewegen. Denn das Präparat ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen weder ein mRNA-Impfstoff - wie die Präparate von Biontech und Moderna - noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. 

Der Novavax-Impfstoff wird von Impfskeptikern oft als Totimpfstoff bezeichnet. Er enthält in Mottenzellen hergestelltes Spike-Protein zusammen mit einem Wirkverstärker. Es ist also kein ganz klassischer Totimpfstoff. In Studien hatte das Novavax-Präparat eine Wirksamkeit von 90 Prozent - dabei spielten allerdings die Varianten Delta und Omikron noch keine Rolle.

8.54 Uhr: Israel verbietet Deutschland-Reisen

Israel verschärft seine strengen Maßnahme zur Eindämmung der Omikron-Variante in der Nacht zum Mittwoch noch einmal deutlich. Neben Deutschland gelten auch Italien, die USA, Belgien, Ungarn, Marokko, Portugal, Kanada sowie die Türkei und die Schweiz als rote Länder. Israelis dürfen dorthin nur mit Sondergenehmigung reisen. In Israel gibt es bereits ein Einreiseverbot für Ausländer.

8.37 Uhr: Habeck für Nachschärfen der Corona-Maßnahmen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht sich für ein Nachschärfen der Corona-Maßnahmen aus. "Ich bin mir sicher, dass Clubs und Diskotheken schließen werden", sagt der Vizekanzler im Deutschlandfunk. Zudem müssten Kontakte auch für Geimpfte in Innenräumen reduziert werden. Es werde noch nicht alles lahmgelegt werden, "aber wir müssen sicherlich nachschärfen in den Maßnahmen". Mit einem Lockdown, in dem auch Schulen und Kitas geschlossen und Kulturveranstaltungen gestrichen würden, solle man nicht leichtfertig umgehen.

8.01 Uhr: Arbeitgeberpräsident für allgemeine Impfpflicht

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat seine anfangs zögerliche Haltung zu einer allgemeinen Impfpflicht geändert. "Ich habe lange auf die Vernunft der Menschen gebaut, aber mittlerweile bin ich sehr für eine allgemeine Impfpflicht", sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dem "Handelsblatt" am Montag. "Ich halte sie für den einzig gangbaren Weg, die Pandemie in den Griff zu bekommen."

7.30 Uhr: Neue Corona-Regeln für Reisende

Die Einreise aus Großbritannien nach Deutschland ist ab heute komplizierter. Das Land gilt ab sofort als Virusvariantengebiet - das ist die höchste Risikokategorie. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann nicht durch negative Tests verkürzt werden. Israel erwägt, Reisen für Israelis auch nach Deutschland zu verbieten. Neue Corona-Vorgaben gelten ab heute auch für Urlauber: In der Schweiz gilt in Restaurants und bei Veranstaltungen 2G, gleichzeitig werden aber Einreiseregeln dort erleichtert. In Österreich gelten jetzt schärfere Bedingungen. Nur wer bereits dreifach geimpft ist, darf ohne weiteres einreisen. Doppelt Geimpfte und Genese müssen dagegen einen negativen PCR-Test vorweisen.

7.15 Uhr: Impfstoff bei Kinder-Impfung verwechselt

Im Impfzentrum des Kreises Olpe haben mehrere Kinder unter 12 Jahren den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen - obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist. Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen, teilte der Kreis mit. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden. Er war der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie es hieß. Um wie viele Kinder es geht, wurde nicht mitgeteilt.

7.00 Uhr: Corona-Inzidenz steigt wieder

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht von 315,4 gestern auf 316,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. In NRW steigt der Wert von 237,0 auf 238,3. Dabei handelt es sich um vorläufige Werte der Gesundheitsämter. Für einzelne Tage werden Fälle nachträglich korrigiert. Für Samstag etwa war die Inzidenz von 315,4 bereits auf 324,4 korrigiert worden.

6.30 Uhr: Tausende Lichter für Corona-Tote in Österreich

Mit einem Lichtermeer haben am Abend in Wien etwa 30.000 Menschen nach Angaben der Polizei der Corona-Todesopfer in Österreich gedacht. Bei der etwa zehnminütigen Kundgebung trugen die Teilnehmer Kerzen, Lampen oder Lichter ihrer Mobiltelefone. Die Aktion unter dem Motto "#YesWeCare - das#Lichtermeer" wurde von mehreren Dutzend Organisationen wie Gewerkschaften, Ärztekammer und Religionsgemeinschaften unterstützt.

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