Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Virologe warnt vor zu großer Sorglosigkeit
Virologe Christian Drosten rechnet weiter mit vielen Corona-Neuansteckungen. Das Mitglied im Expertenrat ruft deswegen dazu auf, Corona weiter ernst zu nehmen und notfalls schnell mit Maßnahmen zu reagieren. Ein Problem sieht Drosten vor allem darin, dass sich wieder mehr ältere Menschen anstecken. Als wichtigen Schutz vor Corona sieht er weiter das Masketragen in Innenräumen.
Neben schweren Verläufen habe man derzeit viele Ansteckungen, bei der die Menschen Fieber hätten und nicht zur Arbeit könnten. Da müsse man zwangsläufig gegenregulieren, sonst funktioniere das gesellschaftliche Leben nicht. Die Osterferien würden das Virus unterbinden, aber das Geschehen nicht stoppen, sagte der Mediziner in der ARD.
19.45 Uhr: Engpässe und Wartezeiten wegen Personalausfall in Notaufnahmen
Weil in Krankenhäusern viele Beschäftigte mit Corona infiziert oder in Quarantäne sind, sind viele Stationen unterbesetzt. Das macht sich mitunter in der Notfallaufnahme bemerkbar. Denn trotzdem müssen die Verantwortlichen in Deutschlands Krankenhäusern sicherstellen, dass in schwerwiegenden Notfällen eine zügige Behandlung erfolgt. "Je nachdem, was man als Patient hat, muss man dann derzeit ein bisschen warten“, räumt Prof. Huan N. Nguyen, Chefarzt an den Städtischen Kliniken Mönchengladbach, gegenüber dem WDR ein.
17.34 Uhr: Immunologe: Durchbruchsinfektion erhöht Immunität erheblich
Durchbruchinfektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus erhöhen nach Angaben des Immunologen Carsten Watzl den Immunschutz Geimpfter erheblich. "Eine Infektion ist wie eine einzelne Impfdosis", sagte Watzl der "Augsburger Allgemeinen". "Für Geimpfte wirkt sie wie ein Booster mit einem angepassten Impfstoff.".
Die momentan hohe Zahl an Infektionen und der damit einhergehende Immunschutz kann sich nach Ansicht des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Immunologie im Herbst auszahlen - "wenn keine neue gefährlichere Variante kommt". Ob dann eine Impfpflicht überhaupt noch nötig sei, lasse sich derzeit nicht beantworten. Bleibe Omikron die vorherrschende Variante, komme man vermutlich auch ohne Impfpflicht vergleichsweise gut durch die kalte Jahreszeit.
17.01 Uhr: Was wurde aus der Herdenimmunität?
Lange Zeit galt die Herdenimmunität als der Ausweg aus der Pandemie. Mittlerweile ist diese Hoffnung bei vielen Experten verflogen. Der Chef des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler hat das Wort Herdenimmunität in Bezug auf Covid-19 bereits im November aus seinem Vokabular gestrichen. Mehr zu den Gründen im folgenden Beitrag von tagesschau.de:
13.49 Uhr: DFB-Elf spielt erstmals wieder in vollem Stadion
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann das WM-Jahr gegen Israel in einem voll besetzten Stadion eröffnen. Alle 25.600 Karten für das Länderspiel am Abend in Sinsheim (20.45 Uhr) konnte der DFB verkaufen. Es ist das erste Heimspiel der Nationalelf vor vollen Rängen seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020.
10.41 Uhr: Inzidenz in NRW fast unverändert - Höchststand in Minden-Lübbecke
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute gab es in NRW 1.401,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - 1.395,5 waren es am Freitag und 1.404,0 am Donnerstag. NRW verzeichnet damit - wie schon seit längerer Zeit - Infektionszahlen deutlich unter dem Bundesschnitt von aktuell 1758,4.
Besonders belastet sind in NRW weiterhin der Kreis Minden-Lübbecke (2629), gefolgt vom Kreis Coesfeld (2473,4) und Münster (2441,5). Am niedrigsten lag die Inzidenz im Kreis Mettmann mit einem Wert von 673,3.
Innerhalb eines Tages kamen in NRW 43.823 neue Corona-Infektionen hinzu und die Behörden registrierten 46 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben der Landesregierung bei 7,17 (Freitag 6,96). Die Kennziffer bezeichnet die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-infizierten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen des Landes lag den Angaben zufolge bei 9,22 Prozent .
7.46 Uhr: Mehr Intensivpatienten erwartet
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet wegen hoher Corona-Inzidenzen einen Anstieg der Zahl von Intensivpatienten. Die Belegung habe sich etwas vom Infektionsgeschehen abgekoppelt, aber nicht vollständig, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Hochproblematisch sei außerdem die Situation für die Kliniken durch Personalausfälle.
7.00 Uhr: Über 20 Millionen Infektionen
Die bundesweite Zahl der seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Infektionen mit Sars-CoV-2 hat die 20-Millionen-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Gesamtzahl am Samstagmorgen mit 20.145 054 an. Der tatsächliche Wert dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erfasst werden. Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1758,4 an. In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 1401,6.
6.30 Uhr: Uneinigkeit bei Hot-Spot-Regelung
Die Hotspot-Regel für schärfere Corona-Maßnahmen sorgt weiter für Diskussionen in den Bundesländern. In den Landesregierungen herrscht große Uneinigkeit in der Frage, ob die rechtlichen Voraussetzungen zur Feststellung von Hotspots derzeit erfüllt sind oder nicht. So hat Mecklenburg-Vorpommern bereits das ganze Land bis Ende April zum Hotspot erklärt. Hamburg hat dasselbe vor, obwohl der Stadtstaat die bundesweit niedrigste Inzidenz hat. Andere Länder wie Baden-Württemberg und Niedersachsen hingegen sehen im Moment trotz Rekorden bei den Neuinfektionen keine rechtliche Handhabe für eine Hotspot-Regelung, obwohl sie eine Beibehaltung der Maßnahmen begrüßen würden. Wieder andere sind gegen eine Verlängerung der Schutzmaßnahmen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Länder aufgerufen, die verbliebenen Möglichkeiten zur Corona-Eindämmung zu nutzen, auch die Hotspot-Regelung. Eine dafür festzustellende Überlastung des Gesundheitswesens könne an konkreten Kriterien bemessen werden - etwa wenn planbare Operationen verschoben oder Patienten verlegt werden müssten, sagte der SPD-Politiker am Freitag. Bundesweite Regeln seien nicht mehr möglich, da nicht in ganz Deutschland eine Überlastung des Gesundheitssystems bestehe.