Ticker vom Samstag (30.04.2022) zum Nachlesen

Stand: 30.04.2022, 19:16 Uhr

  • Zahl der Kinderkrankengeld-Tage 2021 mehr als verdoppelt
  • Covid-Medikament verhindert Übertragung des Virus nicht
  • Pandemie verschärft Bademeister-Mangel
  • Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Zahl der Kinderkrankengeld-Tage 2021 mehr als verdoppelt

Eltern haben im vergangenen Jahr offenbar deutlich mehr Kinderkrankengeld-Tage genommen als im Vorjahr. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse Barmer hervor, die der "Welt am Sonntag" vorliegt. Insgesamt bewilligte die Kasse 2021 demnach rund 1,3 Millionen Kinderkrankengeld-Tage und somit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit rund 566.000 Tagen.

"Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen müssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewährt", sagte Barmer-Chef Christoph Straub der Zeitung. Etwa 30 Prozent der Gesamtzahltage im Jahr 2021 - also rund 390.000 Tage - seien dabei auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses hätten erstmalig Eltern nutzen können, deren Kinder aufgrund von Schul- und Kitaschließungen in der Corona-Krise betreut werden mussten.

Allerdings herrscht laut der Analyse ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So hätten Frauen im vergangenen Jahr insgesamt an rund 964.000 Tagen (73 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen; bei den Männern waren es etwa 351.000 Tage (27 Prozent). Dies zeige "deutlich, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen", sagte Straub. "Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kümmern sich häufiger um die Kinder als die Männer."

19.14 Uhr: Long-Covid-Expertin: Spätfolgen besonders oft bei Ungeimpften

An Long-Covid erkranken besonders häufig junge Menschen mit einem hohen Leistungsniveau, sagte Jördis Frommhold, Chefärztin an der Klinik Heiligendamm, dem WDR. In ersten Studien sei inzwischen auch untersucht worden, inwieweit eine Impfung vor Long-Covid schützen kann. Bisherige Studien zeigten, dass Spätfolgen bei drei bis fünf Prozent der Geimpften und bei etwa zehn Prozent der Ungeimpften aufträten, so Frommhold.

18.17 Uhr: Doch kein Corona? PCR-Test fällt bei Habeck negativ aus

Ein PCR-Test auf das Coronavirus ist bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach dessen Angaben negativ ausgefallen. Das sagte Habeck beim kleinen Parteitag der Grünen am Samstag in Düsseldorf, wo er digital zugeschaltet war. Habeck war am Freitag zunächst positiv auf das Coronavirus getestet worden und deshalb nicht vor Ort in Düsseldorf dabei. Drei Schnelltests verschiedener Hersteller seien positiv ausgefallen, sagte Habeck. "Ich hab also keine Ahnung, ob ich jetzt Corona hab oder nicht. Es steht drei zu eins." Er warte nun auf das Ergebnis eines weiteren Tests.

14.48 Uhr: Menschen mit kompatiblen Blutgruppen stecken einander leichter an

Die Blutgruppe hat nicht nur Einfluss darauf, wie wahrscheinlich es ist sich mit Corona zu infizieren. Laut einer französischen Studie können sich Menschen mit kompatiblen Blutgruppen auch leichter untereinander anstecken.

Demnach kam es in 47,2 Prozent der Fälle zu einer Ansteckung, wenn die Blutgruppen miteinander verträglich waren, also beispielsweise, wenn der Erstinfizierte die Blutgruppe 0 hatte und der Empfänger A, B oder AB. Im umgekehrten Fall, wenn der Infizierte eine Blutgruppe hatte, die der Partner bei einer Blutspende nicht verträgt, kam es nur zu 27,9 Prozent zu einer Ansteckung.

10.44 Uhr: Covid-Medikament verhindert nicht Übertragung des Virus

Einer von Pharmakonzern Pfizer in Auftrag gegebenen Studie zufolge kann das Covid-19-Medikament Paxlovid Infektionsübertragungen nicht verhindern. "Wir sind zwar enttäuscht über das Ergebnis dieser speziellen Studie, aber diese Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die starken Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten, die wir in unserer früheren Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten beobachtet haben", sagte Albert Bourla, Geschäftsführer von Pfizer. Wie das Unternehmen mitteilt, stimmen die Sicherheitsdaten der Studie mit früheren Studien überein, die gezeigt hatten, dass die Tabletten bei Covid-Patienten mit hohem Risiko für eine schwere Erkrankung eine Krankenhauseinweisung oder den Tod zu fast 90 Prozent verhindern.

10.00 Uhr: Keine neuen Fälle außerhalb der Quarantänezonen in Shanghai

In Shanghai sind nach Behördenangaben außerhalb der verbliebenen Corona-Sperrzonen keine neuen Infektionsfälle aufgetreten. Am Freitag hatte etwa die Hälfte der Bevölkerung der chinesischen Metropole nach wochenlangem Lockdown wieder die Häuser verlassen dürfen.

8.00 Uhr: Corona hat Bademeister-Mangel verschärft

Schon vor der Pandemie gab es in Deutschland zu wenige ausgebildete Bademeister. Durch die Corona-Krise wurde dieser Mangel aber noch weiter verschärft. In den letzten zwei Jahren habe man die Ausbildungsmöglichkeiten zurück gefahren, "weil die Schwimmbäder schlicht und ergreifend zu waren", so der Landesverbandssprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Brandenburg, Daniel Keip.

Die Folge: Kurz vor dem Start der Badesaison fehlt es nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister vielerorts an ausgebildetem Fachpersonal. "Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Bäder zugemacht werden", sagte Verbandspräsident Peter Harzheim.

7.50 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert heute mit 717,4 an. Gestern hatte er bei 758,5 gelegen, vor einer Woche bei 821,7. Die Sieben-Tage-Inzidenz beziffert die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in diesem Zeitraum.

Nach Informationen des RKI lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 87.289. Die Gesunheitsämter der Länder meldeten 159 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Auch in NRW ist die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich gesunken - von gestern 695,8 auf 650,3. Demnach wurden 16.599 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden gemeldet sowie 36 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

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