Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Bundesarbeitsminister fordert mehr Kontrollen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kritisierte in der Aktuellen Stunde im WDR Fernsehen die Situation in der fleischverarbeitenden Branche. Er wies Vorwürfe von sich, die Politik reagiere nun zu spät auf die Umstände in deutschen Schlachthöfen. Die schärfsten Gesetze nützten nichts, "wenn sie nicht kontrolliert und angewendet werden."
Deshalb zog er die Landesbehörden in die Verantwortung und rief dazu auf, auch den Sozialschutz der Arbeitnehmer zu wahren. Häufig leben die meist osteuropäischen Arbeiter in Sammelunterkünften unter unwürdigen Bedingungen und ohne genügende Hygienemaßnahmen.
Laschet zu Westfleisch: "Konsequent handeln"
"Wenn man öffnet, muss man da, wo Gefahr ist, konsequent handeln." NRW-Ministerpräsident Laschet hat sich dazu geäußert, dass im Kreis Coesfeld einige Corona-Beschränkungen noch um eine Woche länger aufrecht erhalten werden. "Der Schutz der Bevölkerung steht vor allem."
Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Westfleisch-Mitarbeiter in Hamm ist währenddessen bis Samstagabend auf 196 gestiegen. Das sagte der Sprecher des Kreises Coesfeld, Christoph Hüsing. Derzeit würden alle rund 1.200 Mitarbeiter des Betriebes getestet. Mehr als 900 Abstriche seien bereits gemacht worden. Der betroffene Betrieb wurde vorübergehend geschlossen.
In einem Schwester-Betrieb von Westfleisch im Kreis Recklinghausen gibt es ebenfalls 33 Corona-Infizierte. Am Sonntag sollen dort Massentests durchgeführt werden. Dafür werden Zelte auf dem Unternehmensgelände aufgebaut.
Laschet vs. Seehofer: Debatte um Grenzkontrollen
Derzeit gibt es eine Debatte um die Grenzkontrollen in der EU. NRW-Ministerpräsident Laschet hat in einem Interview gefordert, die Grenze zu Frankreich zum 11. Mai zu öffnen. Bundesinnenminister Seehofer hat dem Vorstoß eine Absage erteilt.
Seehofer hatte bereits am Montag angekündigt, dass die Grenzkontrollen zu Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark bis 15. Mai verlängert werden.
Der ehemalige EU-Kommissionsvorsitzende Jean-Claude Juncker bemängelte in der Aktuellen Stunde das Vorgehen der deutschen Bundesregierung im Bezug auf deutsch-luxemburgische Grenzkontrollen. Luxemburger würden an der Grenze schikaniert werden, die Menschen in der Region seien "sehr verärgert". Das Vorgehen der Bundesregierung sei "keine Sternstunde der gehobenen Staatskunst" gewesen.
Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden in Quarantäne
Gerade erst hat der Deutsche Profi-Fußball den "Neustart" nach der Corona-Pause auf den Weg gebracht, da kommt die erste Hiobsbotschaft: Beim Zweitligisten Dynamo Dresden sind am Freitag zwei weitere Spieler positiv auf das Virus getestet worden.
Die gesamte Mannschaft geht jetzt für zwei Wochen in Quarantäne. Damit werden die Dresdner Spiel am 17.05. nicht bei Hannover 96 antreten können.
"Nicht ohne uns"-Demo untersagt
Aus infektionsschutzrechtlichen Gründen hat die Stadt Dortmund die für heute Nachmittag angekündigte Demonstration "Nicht ohne uns" auf dem Platz "Alter Markt" untersagt. Ein vorsätzlicher Verstoß gegen die Untersagungsverfügung kann eine Straftat gegen die Coronaschutzverordnung sein.
Rund 500 Leute erschienen trotzdem in Dortmund, in Aachen demonstrierten etwa 250 bis 300 Leute. In Köln zogen am Nachmittag mehrere hundert Demonstranten durch die Innenstadt. Einige von Ihnen forderten Unbeteiligte dazu auf, den Mundschutz abzunehmen und ohne Maske die Geschäfte zu betreten.
In ganz Deutschland kam es am Samstag bei Demonstrationen zu Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung. Vor dem Reichstag in Berlin nahm die Polizei deshalb rund 30 Menschen fest.
Auf dem Münchner Marienplatz gingen etwa 3.000 Demonstranten gegen die Infektionsbestimmungen auf die Straße, obwohl nur 80 angemeldet waren. Ebenso demonstrierten mehr als 500 Menschen in Frankfurt und verstießen teilweise gegen die Abstandsregelung von 1,5 Metern. Die Polizei löste die Demo allerdings nicht auf.
Heinen-Esser: Coronavirus wird nicht über Lebensmittel übertragen
Aus Sicht von Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) gibt es keinerlei Hinweise, dass das Coronavirus über Lebensmittel übertragen werden kann. Das sagte die Ministerin am Freitag in Düsseldorf.
Live im WDR: Konzert "Münster für Künstler"
Heute wird in Münster geschwooft - zumindest hinter der Autoscheibe: Im Autokino in der Nähe des Hafens findet ein Benefiz-Konzert statt. Bei "Münster für Künstler" sind unter anderem Götz Alsmann, der Chansonnier Jean-Claude Séférian sowie die Country-Popsängerin Van de Forst dabei.
Der WDR streamt das Konzert, das von 21 bis 23 Uhr läuft, live auf WDR.de und auf Facebook.
"Siegfried und Roy": Magier gestorben
Der Magier und Dompteur Roy Horn ist tot. Nach Angaben seines Sprechers starb er gestern in Las Vegas an den Folgen von Covid-19. Horn wurde 75 Jahre alt.
Der deutsche Dompteur und sein Partner Siegfried Fischbacher waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt. 2003 war Roy von einem seiner Tiger angegriffen und schwer verletzt worden.
Besuche in Pflegeheimen ab heute wieder möglich
Bewohner in nordrhein-westfälischen Alten- und Pflegeheimen dürfen ab Samstag wieder Besuch bekommen. Der Termin wurde damit um einen Tag vorgezogen.
Das "ermöglicht den Heimen, Besucherströme am Muttertagswochenende besser zu steuern", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Heime müssen strenge Hygienevorschriften und Auflagen.
Ikea: Bodenmarkierungen mit Einkaufswagen
Nachdem das Einrichtungshaus Ikea am vergangenen Wochenende dafür kritisiert wurde, dass Abstandsregeln nicht eingehalten wurden, hat das Unternehmen nachgebessert.
Zwar ist der Parkplatz in dem Möbelhaus in Köln-Godorf immer noch voller Kunden -- nun wurden aber zusätzliche Bodenmarkierungen mit Einkaufswagen eingerichtet.
Maskenpflicht: Städte frei von Sündern
Seit rund zwei Wochen gilt im Westen die Maskenpflicht. In Düsseldorf, Dortmund und Köln scheinen sich die Bürger daran zu halten: Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass es dort bislang keine notorischen Masken-Sünder gibt.
Nach Genesung: Freude auf "besseren Kaffee" in Italien
Der schwer an Covid-19 erkrankte Italiener Claudio Facoetti lag sechs Wochen lang im Universitätsklinikum in Bochum. Heute konnte der 65-Jährige das St. Josef-Hospital verlassen. Er habe kaum Worte dafür, wie dankbar er der Bochumer Klinik sei.
Das sagte Facoetti bei seiner Verabschiedung, bei der auch NRW-Ministerpräsident Laschet zugegen war. Jetzt freue sich Facoetti aber doch auf Italien und den "besseren Kaffee" dort. Der Italiener war Ende März von der Luftwaffe nach Deutschland gekommen, um hier behandelt zu werden.
Mit halbem Fahrrad in den "Drive in" - und zur Polizei
Zwei hungrigen Betrunkenen wurden letzte Nacht die Corona-Regeln eines Fast Food-Restaurants zum Verhängnis: Die Männer wurden darauf aufmerksam gemacht, dass sie Burger nur am Drive-in-Schalter mit Fahrzeug bestellen dürfen. Die beiden fröhlichen Zecher machten sich daraufhin auf die Suche nach einem fahrbaren Untersatz.
Sie hätten kurzerhand das Vorderrad eines abgestellten und verschlossenen Fahrrades abmontiert, teilte die Polizei mit. Und seien mit dem restlichen Teil zum Schalter spaziert. Dumm nur, dass der Mitarbeiter dort sein zerlegtes Fahrrad wiedererkannte. Er rief die Polizei.
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