Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Mehrheit laut Umfrage für Maskenpflicht in Schulen
Eine Mehrheit der Bevölkerung unterstützt laut einer ARD-Umfrage eine Maskenpflicht an Schulen. So halten 59 Prozent der Befragten einen verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz im Schulgebäude und auf dem Schulhof für richtig - nicht jedoch im Unterricht. Grundsätzlich gegen eine Maskenpflicht an Schulen sind laut ARD-"Deutschlandtrend" 13 Prozent.
Über die Erteilung des Unterrichts in Corona-Zeiten gehen die Meinungen auseinander: Einen Unterricht durchgehend an den Schulen befürwortet jeder Zweite (49 Prozent). 44 Prozent sprachen sich für ein Unterrichten abwechselnd an Schulen und zu Hause aus. Mehr als jeder Zweite (60 Prozent) hält die Schulen für die Wiederaufnahme des Betriebs nach den Sommerferien den Angaben zufolge für nicht gut vorbereitet.
Breite Mehrheit für Corona-Maßnahmen
Insgesamt werden die Corona-Maßnahmen in Deutschland von der Bevölkerung mehrheitlich begrüßt: 59 Prozent halten sie alles in allem für ausreichend. 28 Prozent finden, dass sie nicht weit genug gehen. Für elf Prozent gehen sie zu weit.
Spahn: Testpflicht für Urlauber aus Risikogebieten ab Samstag
Für Reiserückkehrer aus Risikogebieten wird ein Test auf das Coronavirus ab Samstag zur Pflicht. Das erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute. Wer bei der Einreise keinen Nachweis über einen negativen Coronatest vorzeigen kann, müsse einen Abstrich "erdulden" und so lange in Quarantäne, bis das Testergebnis vorliegt. Möglich sei auch ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro. Die Entscheidungshoheit liege bei den Behörden vor Ort.
Er wisse um den Eingriff in die Freiheit jedes Einzelnen. Der Test sei aber unverzichtbar und "zumutbar", weil sich aus der Freiheit auch die Verpflichtung ergebe, im Alltag aufeinander aufzupassen und sich gegenseitig zu schützen.
Spahn appellierte in der Debatte um die Kostenübernahme, "die Frage des Testens nicht zu einer sozialen Frage werden zu lassen". Der Gesundheitsminister kritisierte, dass in den vergangenen Wochen das Solidaritätsprinzip der Krankenversicherung infrage gestellt worden sei. So sei Urlaubern in Risikogebieten unterstellt worden, sie könnten die Kosten für den Test übernehmen, weil sie sich auch den Urlaub leisten können. Spahn verglich diese Argumentation mit einem Skiurlauber, der die Krankenkosten für einen Beinbruch beim Skilaufen zahlen müsse.
Corona-Test: Laschet entkräftet SPD-Vorwurf
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Vorwürfe der SPD zurückgewiesen, dass er keinen Corona-Test nach seiner Rückkehr aus Griechenland gemacht habe. "Diese Aussage, die sie übrigens da tätigt, ist falsch", sagte Laschet am Donnerstag.
Nach dpa-Informationen hatte sich Laschet tatsächlich nach seiner Rückkehr testen lassen. Das Ergebnis war demnach negativ.
Kritik an offiziellen Corona-Zahlen aus der Türkei
Der Chef der türkischen Ärztevereinigung hat die offiziellen Corona-Fallzahlen der Regierung in Ankara angezweifelt. "Sie spiegeln nicht die Wirklichkeit wider", sagte Sinan Adiyaman. Die Türkei befinde sich anders als offiziell vermittelt auf einem neuen Höhepunkt der Infektionszahlen.
Vor allem in der Hauptstadt Ankara und im Südosten des Landes sei die Anzahl der Neuinfektionen stark gestiegen, sagte Adiyaman. Die Intensivbetten in den staatlichen Krankenhäusern der südosttürkischen Metropole Diyarbakir und in der Provinz Sanliurfa seien voll belegt.
Hermannsdenkmal könnte bald wieder öffnen
Nach einem erfolgreichen "Nebel"-Test könnte das Hermannsdenkmal in Detmold bald wieder für Besucher öffnen. Bei dem Test hatte der Landesverband Lippe am Donnerstag demonstriert, dass die Luft im Denkmal mit einem speziellen Ventilator innerhalb einer Minute ausgetauscht und gefährliche Aerosole entfernt werden können.
Nach jeder Besuchergruppe kann so die gesamte Luft komplett getauscht werden. Der Landesverband plant, das Hermannsdenkmal am Freitag zu öffnen. Es wird am 16. August 145 Jahre alt.
Deutsche Bahn begrüßt Bußgelder für Maskenverweigerer
Die Deutsche Bahn hat die Pläne mehrerer Bundesländer zu verschärften Sanktionen für Maskenverweigerer in Bahnen und Bussen begrüßt. Der Chef der Personenverkehrssparte, Berthold Huber, erklärte in Berlin, sein Unternehmen teile die Auffassung, dass "konsequent" gegen "die kleine Minderheit" vorgegangen werden müsse, die Maskenpflichten nicht befolgen wolle und damit andere gefährde.
Nordrhein-Westfalen hatte am Mittwoch angekündigt, im Fall von Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen künftig ohne sofortige Ermahnung ein Bußgeld von 150 Euro zu verhängen.
Mehr als 1.000 Neuinfektionen
Das Corona-Virus breitet sich in Deutschland wieder so schnell aus wie zuletzt vor drei Monaten. Innerhalb eines Tages haben sich mehr als tausend Menschen nachweislich mit dem Corona-Virus angesteckt. Das Robert-Koch-Institut meldet heute 1.045 neue Infektionen - das ist der höchste Wert seit Anfang Mai. Ein Erkrankter steckt im Schnitt etwa einen weiteren Menschen mit dem Virus an.
Gratis-Tests für Polizisten gefordert
Lehrer und Kita-Personal dürfen sich in NRW auf Kosten des Landes auf Corona testen lassen. Das brachte vor wenigen Tagen schon die Altenpfleger-Branche auf die Palme. Jetzt fordert auch die Gewerkschaft der Polizei kostenlose Tests für die Beamten. Die innere Sicherheit könne nur mit gesunden Kollegen aufrecht erhalten werden, hieß es in einem Appell an Landesinnenminister Herbert Reul (CDU).
Fakenews: Facebook löscht Trump-Post
Facebook hat ein Video von US-Präsident Trump gelöscht. Ein Sprecher sagte, der Clip habe Falschinformationen zum Coronavirus enthalten. Trump hatte ein Interview gepostet, das er dem Sender Fox News gegeben hatte. Darin hatte er gesagt, Kinder seien gegen Corona "fast immun". Facebook stuft das als falsche Behauptung ein - und löschte das Video. Facebook und andere Online-Netzwerke gehen seit einiger Zeit verstärkt gegen falsche oder manipulative Inhalte vor.
Reisewarnung für belgische Provinz Antwerpen
Das Auswärtige Amt rät von Reisen in die belgische Provinz Antwerpen ab. Dort sind die Infektionszahlen in die Höhe geschnellt. Es gelten eine besonders strenge Maskenpflicht, eine nächtliche Ausgangssperre und ein nächtliches Verkaufsverbot für Alkohol. Wer von dort zurückkommt, muss für 14 Tage in Quarantäne - oder einen negativen Corona-Test vorlegen.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
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