Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Ganz Spanien gilt nun als Risikogebiet, auch ein weiterer Teil Kroatiens
Das beliebte Urlaubsland Spanien gilt nun komplett als Corona-Risikogebiet. Wegen der gestiegenen Zahl von Neuinfektionen auf den Kanarischen Inseln stuften die zuständigen Bundesministerien für Inneres und Gesundheit sowie das Auswärtige Amt auch die Region im Atlantik als Risikogebiet ein. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte heute eine aktualisierte Liste der betroffenen Länder und Regionen. Es wird erwartet, dass das Auswärtige Amt auf dieser Grundlage eine Reisewarnung ausspricht.
Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung einen weiteren Teil des Urlaubslandes Kroatien zum Corona-Risikogebiet erklärt. Nun findet sich auch der Verwaltungsbezirk (Gespanschaft) Zadar auf der entsprechenden aktualisierten Liste des RKI.
Was die Einstufung als Risikogebiet bedeutet? Heimkehrende Urlauber sind verpflichtet, bei ihrer Ankunft einen Corona-Test zu machen. Bis zum Vorliegen des Ergebnisses müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Eine vom Auswärtigen Amt ausgesprochene Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot. Allerdings soll eine Fahrt dorthin möglichst vermieden werden. Übrigens ist es bei einer Reisewarnung Urlaubern möglich, Buchungen zu stornieren - und zwar kostenlos.
Karnevalsauftakt: Mit Hoppeditz, ohne Alkohol
Die Düsseldorfer Karnevalisten wollen auch in der Corona-Krise mit dem Hoppeditz-Erwachen in die Karnevalssession starten - allerdings alkoholfrei und ohne Umzug am 11. November. Das stellte das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. heute nach einer Vorstandssitzung klar. Das Hoppeditz-Erwachen auf dem Rathausplatz markiere seit fast 150 Jahren in Düsseldorf den Beginn der fünften Jahreszeit. "An dieser Tradition werden wir auch in Zeiten der Corona-Krise festhalten", sagte der Präsident des Vereins Michael Laumen. Die Veranstaltung werde aber komplett ohne Alkoholausschank stattfinden. Die Kürung des Prinzenpaars hingegen werde vom November auf den Januar verschoben.
Keine grundsätzliche Maskenpflicht bei Demos in NRW
In NRW soll trotz der Corona-Pandemie weiterhin keine grundsätzliche Maskenpflicht bei Demonstrationen gelten. Sie kann aber vom Ordnungsamt in Abstimmung mit der Polizei als weitere Schutzmaßnahme angeordnet werden. Das stellte das NRW-Gesundheitsministerium heute auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf klar. Der Berliner Senat hatte gestern eine Maskenpflicht für Demonstrationen mit mehr als 100 Teilnehmern beschlossen. Sie soll in der Hauptstadt auch bei einer geringeren Teilnehmerzahl gelten, falls bei der Demonstration skandiert oder gesungen wird. NRW habe derzeit keine entsprechenden Planungen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
Viel Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen
Im aktuellen NRW-Trend von infratest dimap fällt die Zustimmung der Bürger zu den Corona-Maßnahmen hoch aus. Eine Absage von Karnevalsfeiern im Herbst und im Frühjahr unterstützen 87 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen. 77 Prozent finden, dass Reise-Rückkehrer Corona-Tests selbst zahlen sollen. Jeweils 71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Gästezahl bei privaten Feiern stärker beschränkt und Weihnachtsmärkte 2020 ausfallen sollen.
Neuer Schnelltest soll Ergebnis binnen 15 Minuten liefern
Der Schweizer Pharmariese Roche will gegen Ende September einen Schnelltest zur Diagnose einer Ansteckung mit Covid-19 auf den Markt bringen. Nach Konzern-Angaben liefert der Antigen-Test ein verlässliches Resultat binnen 15 Minuten - unabhängig davon, ob man Symptome hat oder nicht.
Der Test soll laut Roche zunächst in Europa (Länder mit CE-Kennzeichnung) verfügbar sein und kann der Mitteilung zufolge einfach per Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt werden - ohne Laboranalyse. Bei der Markteinführung sollen monatlich 40 Millionen Schnelltests zur Verfügung stehen.
3,7 Milliarden Euro für Kleinunternehmer und Soloselbstständige
Kleine Unternehmen und Soloselbstständige in NRW haben bis Ende Juli Corona-Soforthilfen des Bundes in Höhe von rund 3,7 Milliarden Euro erhalten. Das geht aus einem am Mittwoch bekanngewordenen Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor. Antragssteller in NRW erhielten damit gut ein Viertel der bundesweit ausgezahlten Gelder. Insgesamt wurden bis zum 31. Juli bundesweit 13,4 Milliarden Euro an Bundesmitteln über die Länder an kleine Unternehmen und Soloselbstständige als Soforthilfen ausgezahlt. Bei weiteren rund 1,2 Milliarden Euro der den Ländern zugewiesenen Mittel stand zu diesem Zeitpunkt die Auszahlung noch aus.
Drosten-These: Nur noch fünf Tage Quarantäne statt 14
Christian Drosten spricht selbst von einer "steilen These" - und sie ist es vermutlich auch. Der Berliner Virologe hat sich für eine Verkürzung der Quarantänezeit für Menschen mit Verdacht auf eine Coronainfektion von 14 auf fünf Tage ausgesprochen.
"Das ist schon, sagen wir mal, eine steile These, dass man sagt, nach fünf Tagen ist eigentlich die Infektiosität vorbei", sagte er in seinem NDR-Podcast. Es habe aber auch keinen Sinn, "wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat", so Drosten.
20 Corona-Fälle nach Klassenfahrt
20 Schüler aus Düsseldorf haben sich bei einer Klassenfahrt mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Stadt Düsseldorf auf WDR-Anfrage erklärte, fand die viertägige Klassenfahrt nach Aschau im Chiemgau vom 17. bis 21. August statt. Mit dabei waren 55 Schüler aus der 10. Klasse und vier Lehrer. Auf der Fahrt haben die Schüler Masken tragen müssen. Bei der Rückkehr habe dann zunächst ein Schüler Symptome gezeigt. Er und andere wurden dann nach und nach positiv getestet. Die betroffenen Schüler und andere Kontaktpersonen sind seitdem in Quarantäne. Die Realschule im Stadtteil Oberbilk haben sie seit der Rückkehr von der Fahrt nicht mehr besucht, so die Stadt. Klassenfahrten sind in NRW gestattet, solange der Infektionsschutz gewahrt wird.
Pflege-Rettungsschirm ein halbes Jahr länger aufgespannt
Der Rettungsschirm für die Pflege soll bis zum 31. März des kommenden Jahres verlängert werden. Das beschloss das Bundeskabinett heute im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes. Die Leistungen waren zunächst bis zum 30. September befristet.
Dazu zählt insbesondere, dass stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen zusätzliche Aufwendungen sowie Mindereinnahmen, die ihnen durch die Covid-19-Pandemie entstehen, gegenüber den Pflegekassen geltend machen können.
Mit dem Gesetzentwurf soll auch die zeitliche Erweiterung des Anspruchs auf Pflegeunterstützungsgeld von zehn auf 20 Arbeitstage bis Ende 2020 verlängert werden.
Flickenteppich bei Corona-Regeln: EU will Licht ins Dunkel bringen
Unterschiedliche Reisewarnungen, unterschiedliche Testpflichten und unterschiedliche Quarantäne-Regelungen: Wer in Zeiten von Corona innerhalb der EU reisen will, hat es bislang nicht leicht.
Die nationalen Alleingänge bei Corona-bedingten Reisebeschränkungen sollen beendet werden, so will es die EU-Kommission und die deutsche Ratspräsidentschaft. Die Kommission hat einen entsprechenden Vorschlag in einem Brief an die Mitgliedstaaten im August gemacht. Die deutsche Ratspräsidentschaft hat eigene Vorschläge vorgelegt. Heute beraten darüber die 27 EU-Ratsbotschafter in Brüssel.
Querdenken: Vorerst keine weitere Großdemo in Berlin
Die Stuttgarter Initiative "Querdenken 711" will zunächst keine weitere große Demonstration gegen die Corona-Politik in Berlin organisieren. Das sagte der Organisator Michael Ballweg in einem Fernsehinterview mit dem SWR.
Das soll dafür der Berliner Ableger "Querdenken 30" übernehmen. Dieser werde nun Demonstrationen in der Hauptstadt organisieren. Außerdem wies Ballweg Vorwürfe zurück, wonach die von ihm organisierten Corona-Proteste zunehmend von Rechtsextremisten vereinnahmt würden.
Nach RBB-Informationen soll eine für den 3. Oktober in Berlin geplante Querdenken-Demonstration nach Konstanz verlegt werden.
Fan-Rückkehr in Stadien: NRW-Klubs wollen es einheitlich
Die Fußball-Klubs in NRW wollen heute nach WDR-Informationen über mögliche Spiele mit Zuschauern sprechen. Sie wollen demnach versuchen, einheitlich vorzugehen.
Gestern war Bundesligist RB Leipzig vorgeprescht: Der als "Retortenclub" verschrieene Klub darf nach der Freigabe durch die Stadt zum Bundesliga-Auftakt am 20. September gegen Mainz beispielsweise bis zu 8.500 Zuschauer zulassen.
DFB-Pokal: Duisburg gegen Dortmund vor 8.000 Fußball-Fans?
Den nächsten Versuch, vor Fans zu kicken, unternimmt derweil der MSV Duisburg. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund am 14. September will der Drittligist 8.000 Zuschauer - ein Drittel des Fassungsvermögens - ins Stadion lassen.
Ein entsprechendes Hygienekonzept hat der Klub laut Medienberichten beim Duisburger Gesundheitsamt eingereicht.
Düsseldorfer Karnevalisten beraten über 11.11.
Der Vorstand des Comitees Düsseldorfer Carneval will heute Abend darüber beraten, wie es mit den geplanten Karnevalsveranstaltungen in diesem Jahr weitergeht. Vergangene Woche hatten Bund und Länder beschlossen, Großveranstaltungen bis Ende des Jahres zu untersagen.
In der Vorstandssitzung soll es vor allem um den 11.11. und die Prinzenpaarkürung ein paar Tage später gehen. Das Thema Rosenmontagszug soll nach WDR-Informationen erst einmal zurückgestellt werden.
Erster Impfstoff Anfang 2021?
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) hat erstmals eine Stellungnahme zu einer möglichen Verteilung eines künftigen Impfstoffs gegen Sars-CoV-2 vorgelegt. Es sei damit zu rechnen, dass Anfang 2021 ein oder mehrere Impfstoffe gegen Covid-19 in der EU zugelassen werden könnten, aber dass nicht von Anfang an genügend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehe, so die Kommission.
1.256 Neuinfizierte in Deutschland - in Frankreich gut viermal mehr
In Deutschland sind elf weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) steigt die Zahl der Todesfälle damit auf 9.313. Die Zahl der Positiv-Tests legte um 1.256 auf 244.855 zu.
In Frankreich registriert das Gesundheitsministerium 4.982 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind zwar mehr Fälle als am Vortag mit 3.082, aber deutlich weniger als der Höchstwert vergangene Woche mit fast 7.400 Fällen
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