Corona-Live-Ticker: Ganz Italien ab Sonntag Risikogebiet

Stand: 06.11.2020, 18:13 Uhr

  • Rekord bei Zahl der Neuinfektionen
  • Falsche Corona-Zahlen in Köln
  • Kein schnelles Geld für Flughäfen
  • Montag Entscheidung über Maskenpflicht in Düsseldorf
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

17.59 Uhr: Twitter sperrt Konto von Ex-Trump-Berater Steve Bannon

Twitter hat das Konto des früheren Chefstrategen von US-Präsident Trump, Steve Bannon, wegen Gewaltverherrlichung gelöscht. Bannon hatte zur Hinrichtung des US-Virologen Anthony Fauci sowie des FBI-Direktors Christopher Wray aufgerufen. Das von Bannon angelegte Twitter-Konto @WarRoomPandemic sei "dauerhaft gesperrt" worden, weil es gegen "unsere Grundsätze zur Gewaltverherrlichung" verstoßen habe, teilte Twitter mit. Trumps Ex-Berater Bannon hatte in einem Tweet gefordert hatte, als "Warnung an alle Bundesbürokraten" die Köpfe Wrays und Faucis "aufzuspießen" und sie "auf beiden Seiten des Weißen Hauses aufzustellen".

Auch Youtube entfernte ein Video von Bannon mit derselben Botschaft, verzichtete aber auf eine vollständige Sperrung von Bannons Konto. Er könne eine Woche lang keine neuen Inhalte auf die Plattform hochladen, erklärte das Unternehmen.

17.51 Uhr: Einreise digital melden - keine Ausstiegskarten mehr.

Wer aus einem internationalen Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich ab Sonntag vorab digital anmelden. Aussteigekarten in Papierform gibt es dann nicht mehr. „Die Digitalisierung der Einreiseanmeldungen entlastet die Gesundheitsämter", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. "Sie erfahren schnell und zuverlässig, wer aus einem Risikogebiet kommt und sich in Quarantäne begeben muss."

17.01 Uhr: Ganz Italien jetzt Risikogebiet

Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen hat die Bundesregierung ganz Italien ab Sonntag als Corona-Risikogebiet eingestuft. Zudem wurden am Freitag das gesamte portugiesische Festland, fast ganz Schweden und Dänemark - mit Ausnahme der Inseln Grönland und Färöer - auf die vom Robert Koch-Institut geführte Risikoliste gesetzt.

16.30 Uhr: Münster überwacht Schulwege wegen Maskengegner-Aktion

Polizei und Ordnungsamt wollen am Montag in Münster die Schulwege beobachten. Es gebe Hinweise, dass die Initiative "Querdenken 711" deutschlandweit an 1.000 Schulen Aktionen gegen die Pflicht zum Tragen der Mund-Nase-Bedeckung durchführen will. "Wir sind auf eventuelle Aktionen der Initiative vorbereitet", sagte der Leiter des Ordnungsamtes Münster, Norbert Vechtel. "Außerdem können uns Betroffene anrufen oder eine E-Mail schreiben."

16.20 Uhr: Fitnessstudios in NRW bleiben vorerst geschlossen

Eine Fitnessstudio-Betreiberin aus Köln ist vor dem Oberverwaltungsgericht Münster gescheitert. Das OVG hat einen Eilantrag abgelehnt, den Vollzug der aktuellen Coronaschutzverordnung vorläufig auszusetzen.

Die Antragstellerin hatte erklärt, die Regelung greife in ihre verfassungsrechtlich geschützte Berufsausübungsfreiheit ein. Das Gericht meinte dagegen, dass eine Überforderung des Gesundheitssystems vermieden werden soll - und das Verbot von Freizeit- und Amateursport in Fitnessstudios zur Kontaktreduzierung beitrage. Zudem sei die bis Ende November geltende Bestimmung verhältnismäßig.

15.31 Uhr: Gespräche mit der Kanzlerin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sucht den digitalen Gedankenaustausch mit Bürgern. Sie will bei vier Veranstaltungen mit dem Titel "Die Bundeskanzlerin im Gespräch" mit verschiedenen Gruppen in Kontakt treten. Den Anfang machen am 12. November Auszubildende und Ausbilder.

Es folgen Formate mit Pflegekräften, Polizisten und Studierenden. Dabei soll es darum gehen, wie sich der Alltag der Gruppen durch die Pandemie verändert hat.

15.10 Uhr: Falsche Corona-Zahlen in Köln

In Köln werden seit Tagen falsche Inzidenzzahlen erhoben. Das hat eine Sprecherin der Stadt eingeräumt. Die fehlerhaften Zahlen sind offenbar durch Software-Probleme verursacht worden. Die Stadt schließt nicht aus, dass die Corona-Neuinfektionen erheblich höher sind als bisher angegeben. Erst kommende Woche soll feststehen, wie die Situation tatsächlich aussieht.

14.53 Uhr: Intensivmediziner fordern Notfallmodus für Kliniken

Krankenhäuser mit vielen Corona-Patienten sollten aus Sicht von Intensivmedizinern umgehend auf Notbetrieb umgestellt werden. "Die Politik darf jetzt nicht länger auf Zeit spielen", warnte Uwe Janssens. Er ist Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen steige weiterhin an - vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten. Der Höhepunkt werde erst in vier bis sechs Wochen erwartet.

14.43 Uhr: Ministerin lehnt "Extrawürste" für Kulturszene ab

Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat an die Kulturbranche in NRW appelliert, die Corona-Einschränkungen mitzutragen. Die Kultur dürfe "keine Extrawurst" braten. Damit reagierte sie auf Kritik aus der Kulturszene, nachdem Theater und Museen trotz strenger Hygiene-Konzepte ebenso im November schließen mussten wie auch Gastronomie und Freizeiteinrichtungen.

14.38 Uhr: Schlachthof-Mitarbeiter mit Zeitverträgen haben hohes Corona-Risiko

Beschäftigte in Schlachthöfen haben einer neuen Untersuchung zufolge ein stark erhöhtes Infektionsrisiko bei einem Corona-Ausbruch in ihrem Betrieb. Besonders gefährdet seien Mitarbeiter mit Werk- oder Zeitverträgen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab.

Zu diesem Ergebnis komme eine Sonderauswertung des Bundesarbeitsministeriums. Demnach war der Anteil der Infizierten bei 42 registrierten Vorfällen in den Stammbelegschaften (2,2 Prozent) dreimal so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (0,6 Prozent); bei den Werk- und Zeitvertragskräften (4,9 Prozent) sogar sechsmal so hoch.

14.32 Uhr: Mehr Corona-Patienten in NRW-Kliniken

Die Gesamtzahl der Corona-Patienten in den NRW-Krankenhäusern ist erneut gestiegen. Allerdings sind die Zunahmen geringer ausgefallen als am Vortag. Das geht aus Daten der Landesregierung hervor.

Demnach werden landesweit aktuell 3.220 Corona-Patienten in den Krankenhäusern behandelt. Das sind 21 mehr als am Vortag. Von Mittwoch auf Donnerstag war die Zahl um 111 gestiegen. 734 Patienten werden intensivmedizinisch betreut.

14.29 Uhr: Bußgelder in Düsseldorf frühestens ab Dienstag

Die Stadt Düsseldorf will nun doch nicht ab sofort Bußgelder wegen der neuen generellen Maskenpflicht verhängen - sondern frühestens ab kommenden Dienstag. Hintergrund sind mehrere Eilanträge, die gegen die Regelung anhängig sind. Das Verwaltungsgericht hat eine Entscheidung für Montag angekündigt. Das Ergebnis soll abgewartet werden.

14.20 Uhr: Obdachlosenzeitung in Düsseldorf nun bargeldlos erhältlich

Verkäufer der Obdachlosenzeitung "FiftyFifty" sind derzeit mit zehn Kartenlesegeräten unterwegs. Wegen der Corona-Pandemie wollen viele Zeitungskäufer nicht mehr mit Bargeld zahlen, so die Organisation. Das Problem: Den Verkäufern wird der Erlös nun erst nach einigen Tagen gutgeschrieben. Somit ist der Kauf der Obdachlosenzeitung keine Soforthilfe mehr.

13.03 Uhr: Boxer Charr spendet Köln 200.000 Masken

Boxweltmeister Mahmoud Charr spendet der Stadt Köln 200.000 Mund-Nase-Masken. Das teilte das Boxunternehmen des Hamburger Promoters Erol Ceylan heute mit. Ceylan beteiligt sich an der Aktion ebenso wie Charrs Berater Marco Schmidt. "Wir möchten unsere Unterstützung zur Eindämmung der Pandemie leisten. Das Erste, was dazu gehört, sind funktionierende Masken", sagte Schmidt.

12.59 Uhr: Borussia Dortmund mit hohem Quartalsverlust

Der Fußballverein Borussia Dortmund hat wegen der Corona-Krise im ersten Geschäftsquartal (Ende September) unter dem Strich einen hohen Verlust verbucht. Der Fehlbetrag lag bei 35,8 Millionen Euro, wie der im Nebenwerteindex SDax notierte BVB heute in Dortmund bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Borussia Dortmund beim Konzernergebnis noch ein minimales Plus erzielt.

Im ersten Quartal sackte auch der Umsatz um rund die Hälfte auf 56,5 Millionen Euro, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei minus 9,3 Millionen Euro nach plus 25 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

12.42 Uhr: Späterer Schulbeginn in Münster

Die Gymnasien in Münster verschieben ihre Schulanfangszeiten. Ab nächster Woche Donnerstag soll der Unterricht für die Schüler und Schülerinnen morgens eine halbe Stunde später beginnen. Die Stadt will dadurch das Fahrgast-Aufkommen an den Haltestellen und in den Bussen entzerren, um Infektionen möglichst auszuschließen.

Gerade am Hauptbahnhof und auf manchen Buslinien herrscht in der Stoßzeit ein erhebliches Gedränge, so Stadtdirektor Thomas Paal. Die neue Regelung gilt für die Schüler innerstädtischer Gymnasien bis Ende Januar. Nach den ersten vier Wochen will die Stadt eine erste Bilanz ziehen und die Wirksamkeit überprüfen.

12.37 Uhr: Verschärfte Maßnahmen in Oelde

In Oelde gelten ab heute aufgrund hoher Infektionszahlen (7-Tage-Inzidenz: 441) verschärfte Kontaktbeschränkungen: Im privaten Bereich dürfen sich nur noch vier Personen treffen. Ausgenommen sind besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Taufen - hier sind maximal zehn Personen erlaubt.

Die Stadt Oelde habe festgestellt, dass über 100 der aktuell Infizierten sich nicht als Kontaktperson in Quarantäne aufgehalten hatten - und dadurch das Virus weitergegeben haben. Vorerst gelten die neuen Regeln bis zum 15. November.

12.20 Uhr: Mehr positiv getestete Reiserückkehrer

In Dortmund ist der Anteil der positiv getesteten Reiserückkehrer stark angestiegen. Am Flughafen haben sich tausende Reiserückkehrer in der vergangenen Woche testen lassen. Das Ergebnis: Jeder sechste war bei der Landung positiv - und das oft ohne jegliche Symptome.

Trotz der enormen Trefferquote ist das Testzentrum am Dortmunder Flughafen mittlerweile geschlossen worden - denn das Land überarbeitet gerade die Quarantäne-Regeln. Geplant ist, dass ab Sonntag alle Rückkehrer aus Risikogebieten zehn Tage lang in ihrer Wohnung bleiben müssen. Tests zur Verkürzung der Quarantäne sollen erst ab dem fünften Tag möglich sein. So sollen auch Infizierte entdeckt werden, die sich erst kurz vor oder während der Rückreise angesteckt haben.

12.06 Uhr: Geld vom Land auch für kleinere Tafeln

Das sogenannte Corona-Notfallpaket des Landes NRW wird jetzt auch auf kleinere Initiativen ausgeweitet, die Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilen. Aus dem Notfallpaket stehen den Einrichtungen rund 260.000 Euro zur Verfügung, wie das NRW-Sozialministerium heute in Düsseldorf mitteilte. Die finanzielle Hilfe richtet sich an Initiativen, die Lebensmittel verteilen, aber nicht im Landesverband der Tafeln organisiert sind.

Bislang hätten etwa 135 Tafeln Mittel aus dem Corona-Notfallpaket in Anspruch genommen, hieß es weiter.

11.35 Uhr: R-Wert in Deutschland sinkt

Das Robert-Koch-Institut hat heute bundesweit 21.506 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet, so viele wie noch nie. Die gute Nachricht: Die Zahlen steigen langsamer. Das liegt daran, dass Infizierte weniger Menschen anstecken. Die Reproduktionszahl ist weiter leicht gesunken, von 0,81 auf 0,79.

Damit liegt der sogenannte R-Wert jetzt seit drei Tagen unter 1. Das heißt, dass ein Infizierter im Schnitt weniger als einen anderen Menschen ansteckt. Wenn sich das fortsetzt, sinkt mit einigen Tagen Verzögerung auch die Zahl der Neuinfektionen. Der aktuelle R-Wert bildet das Infektionsgeschehen von vor etwa eineinhalb Wochen ab.

11.18 Uhr: Kein schnelles Geld für Flughäfen

Beim Luftverkehrsgipfel hat die Bundesregierung heute keine konkreten Hilfen für die in der Corona-Krise angeschlagenen Flughäfen zugesagt. Laut dem Entwurf der Abschlusserklärung, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wollen Bund und Länder in den kommenden beiden Wochen nach finanziellen Lösungen suchen.

Das Bundesverkehrsministerium will dafür die eigens geschaffenen Rahmenbedingungen für die Corona-Hilfen verlängern und erweitern. Die Flughäfen hatten einen Ausgleich für die Vorhaltekosten während des Shutdowns im Frühjahr in Höhe von 740 Millionen Euro verlangt. Allerdings sind bislang kaum Anträge dazu eingegangen, und die Frist ist seit dem 30. September abgelaufen. Sie soll nun bis zum 31. März verlängert und zudem auch auf die Fixkosten ausgeweitet werden. Damit seien weitere Hilfen möglich.

10.58 Uhr: Bahnfahrer ohne Maske bedroht Zugbegleiter

Weil er einen Fahrgast auf die Maskenpflicht hingewiesen hat, ist ein Zugbegleiter im Ruhrgebiet bedroht worden. Der Zugbegleiter habe nach eigenen Angaben den 48-Jährigen am Donnerstag lediglich auf die Maskenpflicht in der Bahn hinweisen wollen, teilte die Polizei heute mit. Der habe daraufhin gedroht: "Ich haue dir den Kopf ab und breche dir deine Nase."

Bei den alarmierten Einsatzkräften am Bahnhof Schwerte wollte sich der Fahrgast zu den Vorwürfen nicht äußern. Den Mann erwartet wegen der fehlenden Maske eine Ordnungswidrigkeitenanzeige sowie ein Strafverfahren wegen Bedrohung.

10.35 Uhr: Rheinische Kirche wählt Führung digital

Die Evangelische Kirche im Rheinland wählt ihre neue Führung bei der Synode im Januar wegen der Corona-Pandemie auf digitalem Weg. Die Landessynode werde vom 11. bis 15. Januar 2021 ausschließlich als Videokonferenz tagen, teilte das Landeskirchenamt heute mit. Der oder die neue Präses sowie weitere Mitglieder der Kirchenleitung würden über ein datengeschütztes elektronisches Abstimmungssystem gewählt, sagte ein Sprecher.

Ursprünglich waren für die Synode mit fast 200 stimmberechtigten Vertretern der Kirchenkreise neben drei digitalen Arbeitstagen zwei Präsenztage in Düsseldorf geplant. An diesen sollte unter anderem die Nachfolge des amtierenden Präses Manfred Rekowski, der in den Ruhestand tritt, bestimmt werden. Um die Nachfolge des 62 Jahre alten Rekowski bewerben sich drei Kandidaten.

10.18 Uhr: Gericht entscheidet Montag über Maskenpflicht in Düsseldorf

Das Verwaltungsgericht will am Montag über die generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum in Düsseldorf entscheiden. Das sagte eine Sprecherin heute. Inzwischen lägen drei Eilanträge gegen die Regelung vor.

Zunächst hatte das Gericht eine Entscheidung noch in der laufenden Woche angepeilt, bis zum Donnerstagnachmittag standen aber noch die Stellungnahmen der Stadt Düsseldorf aus. Die Stadt selbst hatte nach Angaben eines Sprechers erst am Donnerstag den zweiten Eilantrag weitergeleitet bekommen.

10.00 Uhr: NRW-Städte bitten um Feier-Verzicht am 11.11.

Der NRW-Städtetag ruft dazu auf, den Auftakt der Karnevalssaison am 11.11. in diesem Jahr nicht zu feiern. "Den Karnevalsauftakt an Rhein und Ruhr abzusagen, fällt auch uns in den Stadtspitzen nicht leicht", erklärte der Städtetagsvorsitzende Pit Clausen. "Aber klar ist: Mitten im Corona-Lockdown den Beginn der Karnevalssession mit vielen Menschen mit Helau oder Alaaf zu feiern, wäre ein Fehler."

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, müssten alle Bürger ihre Kontakte verringern und sich solidarisch verhalten: "Deshalb appelliere ich dringend an alle Karnevalsbegeisterten: Bleiben Sie zu Hause! Fahren Sie nicht in die Karnevalshochburgen! Verzichten Sie aufs Feiern!".

09.40 Uhr: Volkszählung wird verschoben

Die ursprünglich für Mai 2021 geplante Volkszählung wird wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Ein entsprechendes Gesetz beschloss der Bundestag am Donnerstagabend. Mit der Krise hätten sich auch bei der Aufgabenerfüllung der Verwaltung erhebliche Einschränkungen ergeben, hieß es zur Begründung.

In den Statistischen Ämtern von Bund und Ländern habe Personal für andere Aufgaben wie die Unterstützung der Gesundheitsämter abgezogen werden müssen. Der Stichtag des Zensus soll nun um ein Jahr verschoben und die erforderlichen Datenlieferungen an den neuen Stichtag angepasst werden.

09.28 Uhr: Lehrerverband krisitiert Politik

Der Deutsche Lehrerverband bemängelt nicht ausreichende Hygienekonzepte für Schulen. Das Grundproblem an den Schulen sei, "dass die Politik nach dem Wegfall der Abstandsregel in jetzt wieder vollen Klassenzimmern kein wirklich überzeugendes Hygienekonzept entwickelt und umgesetzt hat", sagte der Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). "Wer Schulen offenhalten will, muss auch alles dafür tun, dass der Unterrichtsbetrieb sicher ist." Da beobachte er derzeit "ein Komplettversagen der Bildungspolitik".

Ein erneutes Schließen von Schulen würde nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbandes zu erheblichen Lernrückständen führen, warnte Meidinger.

09.13 Uhr: Uniklinik Bonn nimmt weitere Partienten aus EU auf

Die Uniklinik in Bonn will weitere Covid-19-Patienten aus anderen Ländern aufnehmen. Sie hat den EU-Ländern Hilfe angeboten, wenn es dort zu wenige Intensiv-Betten gibt. Laut Klinik-Direktor Prof. Holzgreve will die Uniklinik gerne ein Zeichen internationaler Solidarität setzen, solange es in Bonn genügend Kapazitäten gibt. Besonders bei fehlenden Beatmungsplätzen könne sie einspringen, sagte er.

Aktuell erhält ein Corona-Patient aus Belgien in der Intensivstation eine Sauerstoff-Therapie. Er sei nach kurzer Behandlung schon auf dem Weg der Besserung, teilte die Uniklinik mit.

8.48 Uhr: Scheuer verteidigt Hilfen für Flughafen

Kurz vor dem Luftverkehrsgipfel hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer staatliche Hilfen für die von der Corona-Krise hart getroffene Branche verteidigt. "Es geht darum, Struktur in Deutschland zu erhalten", sagte der CSU-Politiker heute im Deutschlandfunk. So seien etwa die Jobs von 25 bis 30 Prozent der rund 180.000 Beschäftigten an den Flughäfen in Gefahr.

Bei der Unterstützung gehe es auch um Regionalairports. Hier müsse die Politik die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland im Blick haben. Für kleinere Flugplätze hingegen seien eher die Regionen und die Bundesländer verantwortlich.

08.30 Uhr: Mehr Fernsehgottesdienste an Weihnachten

Aufgrund der Corona-Pandemie wird es in diesem Jahr rund um Weihnachten mehr Fernsehgottesdienste als üblich geben. "Die Fernsehgottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit im Ersten, in den Dritten Programmen der ARD und dem ZDF werden Trost und Zuspruch in einer Zeit vermitteln, die viele Menschen als bedrückend empfinden", sagte der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer.

Die ARD stellt dazu in ihren Dritten Programmen zusätzliche Sendeplätze bereit: Dort sind von Ende November bis Weihnachten sieben Gottesdienste mehr als ursprünglich geplant zu sehen.

08.20 Uhr: Schnelltests in Kölner Pflegeheimen

Der Krisenstab der Stadt Köln will heute über Schnelltests für Alten- und Pflegeheime entscheiden. Sie sollen für Besucher, Mitarbeiter, Bewohner und Patienten mit Symptomen verfügbar sein. Dazu soll bei Bewohnern, Mitarbeitern täglich und bei Besuchern am Eingang Fieber gemessen werden. Die Schnelltests sollen von den Einrichtungen angeschafft werden.

In Köln ist die Zahl der Infizierten in Heimen stark angestiegen. Aktguell gibt es 188 infizierte Bewohner und 195 positiv getestete Mitarbeiter.

08.01 Uhr: Bundestag diskutiert Gesetze zu Beschränkungen

Der Bundestag will über eine genauere gesetzliche Grundlage für die weitreichenden Corona-Beschränkungen beraten. SPD und Union zielen auf eine Überarbeitung des Gesetzes, um vor allem Grundrechtseinschränkungen besser abzusichern. Schon Mitte November könnte eine entsprechende Entscheidung fallen.

Richter hatten angezweifelt, dass das Infektionsschutzgesetz in seiner aktuellen Form die weitreichenden Eingriffe in Grundrechte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie rechtfertigt. Auch Rufe nach einer stärkeren Beteiligung des Bundestags und der Länderparlamente an den Beschlüssen zur Bekämpfung der Pandemie hatten zuletzt zugenommen.

06.42 Uhr: Pflegeschutzbund warnt vor sozialer Isolation

Der Pflegeschutzbund Biva hat vor den Folgen einer sozialen Isolation von Pflegeheim-Bewohnern während des Teil-Lockdowns im November gewarnt. Seine sozialen Kontakte zu minimieren, sei zwar das Gebot der Stunde, sagte Biva-Sprecher David Kröll. "Allerdings kommen wir Menschen nicht ohne Sozialkontakte aus."

Kröll sprach von drastischen Folgen der Isolation und Einsamkeit, die der Pflegeschutzbund in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie vor Augen geführt bekommen habe. Als Beispiele nannte er den Verlust von Fähigkeiten bei den Betroffenen, aber auch Depressionen und Selbstmordgedanken. Mit Hygiene- und Schutzmaßnahmen müssten jetzt sichere Besuche von Angehörigen, Therapeuten und Ärzten möglich gemacht werden.

06.04 Uhr: Mehrheit findet Maßnahmen angemessen

Die Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) hält die neuen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie grundsätzlich für angemessen. 16 Prozent sind der Ansicht, die neuen Maßnahmen gingen nicht weit genug. 24 Prozent der Befragen sagen, die Maßnahmen gingen zu weit. Das hat eine Umfrage unter Wahlberechtigten von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend in dieser Woche ergeben.

06.00 Uhr: Erstmals mehr als 20.000 Neuinfektionen

In Deutschland sind nach Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) erstmals mehr als 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das RKI listete am frühen Morgen auf seiner Website 21.506 neue Infektionen und damit insgesamt 619.089. Die Zahl der Toten stieg um 166 auf 11.096. Am Vortag war bereits ein Rekord verzeichnet worden mit 19.990 Infektionen.

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