Bürgerinitiativen forderten erneut, dass die Stromtrasse zumindest teilweise unterirdisch verläuft. Das ist teurer, sollte aber kein Ausschlusskriterium sein. Lengerichs Bürgermeister Wilhelm Möhrke forderte, dass die Trasse von der Bundesregierung geprüft werde. Eine Entscheidung dürfe nicht von Mehrkosten abhängen, so der Bürgermeister.
Die Anwohner sind besorgt, dass die geplante Hochspannungsleitung sich auf die umliegende Natur und die Gesundheit der Bürger auswirken könnte. Sie erwähnen dabei beispielsweise die Geräusche, die von den Stromleitungen ausgehen.
Die Proteste gehen weiter
Mehrere Bürgerinitiativen hatten zum Protest vor der Halle in Lengerich aufgerufen, in der die Sondersitzung des Kreistags am Mittwochabend stattfand. Die Veranstaltung wurde deshalb auch draußen vor dem Gebäude übertragen.
Es wurde bereits eine Petition an den Bundestag gegeben, in der rund 19.000 Bürger gegen die oberirdische Hochspannungsleitung unterschrieben hatten. Bei den Stimmen dagegen ziehen viele Akteure an einem Strang: Mehrere Bürgerinitiativen, die Bürgermeister, Stadträte und viele Unternehmen in der Region.
Sind Erdkabel eine Option?
Die Anwohner wollen die geplante 85 Kilometer lange Stromtrasse quer durch das Tecklenburger Land verhindern. Sie fordern, dass anstatt der 80 Meter hohen Strommasten Erdkabel verbaut werden - zumindest teilweise. Das sei aber deutlich teurer und aufwändiger.
Quellen:
- Bürgerinitiativen
- WDR-Reporter vor Ort