In Düsseldorf ist am Abend der Preis für das Pressefoto des Jahres verliehen worden. Und obwohl die Namen bis zuletzt geheim gehalten werden, stand schon vorher der Gewinner des Nachwuchspreises fest: Daniel Schröder aus Warstein bekommt ihn. Die Jury hatte - ohne den Urheber der Bilder zu kennen - gleich zwei seiner Bilder für Platz 1 und Platz 2 ausgewählt. Für eine Abstimmung im Internet hatte man also die Wahl zwischen Daniel Schröder und Daniel Schröder. Das hat es so noch nicht gegeben.
Der 27-Jährige hat mit seinem Drohnenfoto von der Sprengung der Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid die begehrte Auszeichnung des Landtages NRW gewonnen. Beim offiziellen Festakt am Abend im NRW-Landtag in Düsseldorf machte dann sein Foto von zwei Autos im Hochwasser in Soest den Platz 2.
Ungewöhnliche Perspektive auf Brückensprengung Lüdenscheid
Letztendlich gewann die ungewöhnlicher Perspektive auf die Brückensprengung. Genau die passende Sekunde ist zwar zig mal fotografiert worden, das Bild überzeugte die Jury aber unter anderem wegen des perfekten Bildaufbaus. Dafür hatte Daniel Schröder eine kurze Nacht in Kauf genommen. Nach wenigen Stunden Schlaf war er früh morgens nach Lüdenscheid gefahren, hatte dort seine Drohne perfekt in Stellung gebracht. Viel Arbeit und ein besonderer Einsatz, der sich gelohnt hat.
Im genau richtigen Moment abdrücken und den Bildaufbau beachten- das gehört schon lange zum Handwerk des 27-Jährigen. Daniel Schröder fotografiert für den Soester Anzeiger. In den vergangenen Jahren waren seine Bilder immer in den Top-Platzierungen, zuletzt im vergangenen Jahr brachte er den mit 2.000 Euro dotierten Preis bereits ins Sauerland.
Fotograf mittlerweile selber Feuerwehrmann
Schröder hat sich dabei auf Bilder von Feuerwehreinsätzen spezialisiert - schafft es dabei aber, nicht zum Voyeur zu werden und für ihn ist es klar, dass er die Einsatzkräfte nie stört oder gar behindert. Sein Respekt für die Arbeit der Feuerwehren geht sogar soweit, dass er sich mittlerweile freiwillig bei der Feuerwehr engagiert und im Einsatz ist, wenn es darauf ankommt. "Die Kamera bleibt in diesen Momenten natürlich zuhause- da unterscheide ich sehr deutlich zwischen Ehrenamt und Job," sagt der frisch ausgezeichnete Rekord-Preisträger Daniel Schröder aus Warstein.
Unsere Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort