Es ist eine der wichtigsten Prüfungen in der Laufbahn von Jura-Studierenden: die erste Zivilrechtsklausur des ersten Staatsexamens. In Bielefeld ist diese Klausur am Dienstag wortwörtlich ins Wasser gefallen. Aus einem verstopften Abflussrohr ist Wasser in den Prüfungsraum gelaufen.
Die Aufgabenblätter waren bereits verteilt
Noch bevor der Startschuss für die erste Zivilrechtsklausur "ZR1" in Bielefeld fiel, flutete Abwasser die Toiletten und den Prüfungsraum, in dem die angespannten Studierenden auf den Prüfungsbeginn warteten.
Auf der Plattform "X" veröffentlichte ein User ein Foto, das zeigt, wie Wasser bis unter die Arbeitsplätze der Studierenden lief. Wie sich herausstellte, war ein Abwasserrohr verstopft. Die Prüfer haben die Klausur daraufhin abgebrochen. 50 Studierende waren davon betroffen.
Studierenden stinkt Wiederholungstermin
Das zuständige Justizprüfungsamt Hamm bestätigte dem WDR den Vorfall und erklärte, dass die Klausur mit einer anderen Aufgabenstellung am 31. Oktober wiederholt werden soll. Für die Teilnehmenden bedeutet das weitere nervliche Belastung. Das erste juristische Staatsexamen gilt insbesondere aufgrund der Dichte mehrerer Klausuren in einem kurzen Zeitraum als große Herausforderung für Studierende.
Unter den Studierenden versucht man die ausgefallene Klausur mit Humor zu nehmen, trotzdem bringt der Nachholtermin zusätzlichen Stress mit sich.
Die Prüfungen des ersten Staatsexamens werden in Bielefeld nicht an der Universität selbst, sondern in separaten Räumlichkeiten geschrieben, die das Justizprüfungsamt bereitstellt. Warum das Abwasserrohr dort verstopft war, konnte nicht geklärt werden. Weitere Klausuren konnten diese Woche bereits wieder in den betroffenen Räumlichkeiten geschrieben werden.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter im Gespräch mit Studierenden
- Pressestelle Justizprüfungsamt Hamm
- X-Account von JuraNotAlone