Brückenreste als Souvenir gefragt

Aktuelle Stunde 25.09.2023 Verfügbar bis 25.09.2025 WDR Von Heiko Dolle

Brückensouvenirs von gesprengter Rahmedetalbrücke stark gefragt

Stand: 25.09.2023, 20:00 Uhr

Die Nachfrage nach Brückenresten der gesprengten Rahmedetalbrücke an der A45 in Lüdenscheid ist größer als erwartet. Die Caritas-Werkstätten stellen die Souvenirs her - sie haben deshalb viel zu tun.

Von Heiko DolleHeiko Dolle

Seit rund fünf Monaten produzieren die Beschäftigten der Caritas-Werkstätten die kleinen Souvenirs aus Brückenresten der gesprengten Rahmedetalbrücke an der A45. Die Verarbeitung war für sie völliges Neuland.

Kleinste Ziselierarbeit

Mara Tomaszek

Mara Tomaszek von den Caritas-Werkstätten

Sie mussten aus einem sechs Tonnen schweren Betonbrocken tausende fingernagelgroße Brücken-Souvenirs herstellen. Wochenlang hatten sie zunächst getüftelt, bis die Arbeitsabläufe stimmten, sagt Mara Tomaszek von der Lüdenscheider Caritas. Sie betont: "So ein Projekt hatten wir bislang noch nicht. Wir mussten wirklich jeden kleinsten Arbeitsschritt ganz von vorne anfangen zu planen."

Noch genug Brückenreste als Geschenk da

Werkstatt

Kleinteilige Arbeitsschritte sind für die Brückensouvenirs nötig

Jetzt werden die Brückenreste kleingeschlagen, geschliffen und in Kunstharz gegossen. Jedes Stück ist ein Unikat. Und die Zeit drängt. Denn schon bald beginnt das Weihnachtsgeschäft. Das wolle man unbedingt noch mitnehmen.

Rahmedetalbrücke: Bilder von der Sprengung

Die Sprengung der maroden Rahmedetalbrücke an der A45 im Sauerland ist am Sonntag von tausenden Schaulustigen verfolgt worden. Hier ein paar Bilder.

Luftaufnahme der Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid

Und noch ein Bild von der Brücke, die es jetzt nicht mehr gibt.

Und noch ein Bild von der Brücke, die es jetzt nicht mehr gibt.

Die Sprengung macht Platz für einen Neubau der Brücke.

Es geht los: 150 Kilogramm Sprengladung befanden sich an den einstigen Brückenpfeilern.

Und noch ein Blick auf die Spreng-Aktion.

Tausende Schaulustige verfolgten die spektakuläre Aktion.

Riesige Staubwolken waren die Folge der Sprengung.

Und so sieht das Tal jetzt ohne Brücke aus.

Die kleinen Brückenreste waren mal Teil der riesigen Rahmedetalbrücke. Am 7. Mai wurde sie dem Erdboden gleich gemacht. Am Ende blieben rund 17.000 Tonnen Schutt und Geröll übrig. Viele haben sich ein Erinnerungsstück gesichert. Aber das größte ging an die Caritas.

Erlöse sind für soziale Projekte hier in Lüdenscheid bestimmt

Brückensouvenirs

Die Caritas hofft auf ein gutes Weihnachtsgeschäft mit den Brückensouvenirs

Im ersten Monat wurden schon rund 1.000 Bruchstücke verkauft. Als kleines Souvenir in Tüten für acht Euro. Als Brückenstück mit Magnet gibt es sie für zehn, als Aufsteller für 20 Euro. Die Mitarbeiter der Caritas-Werkstätten stellen die Brückensouvenirs ehrenamtlich her. Die Erlöse gehen an soziale Projekte in Lüdenscheid.

Über dieses Thema berichten wir am 25.09.2023 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19:30 Uhr.