Ob Chemikalien, Dünger oder Pflanzenschutzmittel – auf 134 Substanzen hat der Kreis Warendorf das Wasser der Hessel untersuchen lassen. Doch auffällige Konzentrationen fanden dieExperten nicht. Sie hatten sowohl Proben aus der Hessel, als auch aus Zuläufen untersucht.
Ausreichend Sauerstoff
Außerdem scheint es den Fischen nicht an Sauerstoff gefehlt zu haben. Zumindest zu dem Zeitpunkt, als die Behörden die Proben ziehen ließen. Da trieben allerdings schon seit bis zu zwei Tagen Fisch-Kadaver auf einem mehrere Kilometer langen Flussabschnitt bei Sassenberg und Warendorf.
Starkregen unter Verdacht
Doch warum sind mehr als eine Tonne an Fischen in so kurzer Zeit verendet? Der Kreis Warendorf hält es für möglich, dass der Starkregen einige Tage zuvor damit zu tun haben könnte. Die Wassermassen könnten beispielsweise von Feldern unerwünschte Stoffe in die Hessel gespült haben. Der schmale Fluss habe sich dann wohl in kurzer Zeit selbst gereinigt, heißt es aus der Kreisverwaltung. Da waren die empfindlichen Fische aber schon tot.
Die Kreisverwaltung will ebenso wie die Städte Sassenberg und Warendorf weiter beobachten, ob es neue Auffälligkeiten in der Hessel gibt. Der Einsatz von Booten und Ölsperren ist hier aber vorerst beendet.
Einmaliges Ereignis?
Die Behörden gehen von einem "einmaligen Ereignis" aus, dass das Fischsterben im Münsterland verursacht hat. Dafür spreche, dass seit einigen Tagen kaum noch tote Fische an der Hessel oder ihren Ufern gefunden werden. Die Hessel ist etwa 40 Kilometer lang und mündet bei Warendorf in die Ems.
Unsere Quellen:
- Kreis Warendorf
- Stadt Warendorf
- Stadt Sassenberg