Die Landfrauen im Hochsauerland wollten Frauen für die Politik gewinnen. Unter anderem durch Diskussionen mit Spitzenpolitikern. Immer ohne Männer. So auch bei Merz. "Wenn Frauen ohne Männer diskutieren, öffnen sie sich viel mehr", sagt Uta Kaiser, die Sprecherin der Landfrauen.
Zum Teil auch Skepsis
Friedrich Merz gilt oft als alter weißer Mann, der besonders bei jungen Frauen nicht ankommt. In der Tat, die 21-jährige Studentin Pia Tigges ist skeptisch: "Unter anderem in der Migrationspolitik bin ich gar nicht d’accord mit ihm. Aber ich schaue, ob er mich hier positiv überzeugt."
Dann geht es los und es wird ein Ritt durch die Themengebiete. Landfrau heißt nicht Bäuerin, sondern nur: Frau auf dem Land. Und die kommen aus allen möglichen Branchen und bringen unterschiedlichste Fragen mit: Schwangerschaftsabbrüche, verpflichtendes Gesellschaftsjahr, Rente, Entbürokratisierung...
Arbeiten Lehrer hoheitlich?
Eine Landfrau kritisiert, dass es zu viele Stellen in öffentlichen Verwaltungen gebe. Eine Steilvorlage für Friedrich Merz: "Ich möchte einen sofortigen Einstellungsstopp auf den Führungsetagen in Bundesministerien."
Der Beamtenstatus solle auf die reduziert werden, die hoheitliche Tätigkeiten ausüben, schlägt Merz vor: "Polizisten, Richter oder Staatsanwälte". Hinter Lehrer macht er dagegen ein Fragezeichen.
Hat es Merz schwer mit den Frauen?
Ganz zum Schluss kommt die Frage, warum er es so schwer hat mit den Frauen. Merz weist das zurück - und appelliert dann an die Frauen, in die CDU einzutreten: "Wenn es an der Basis mehr engagierte Frauen gibt, können wir auch an der Spitze dafür sorgen, dass die Repräsentation von Frauen besser wird."
Für Themen wie die Migrationsfrage, Trump und die Ukraine bleibt keine Zeit mehr. Bei vielen Landfrauen wie Maria Babilon aus Bonacker konnte Merz punkten: "Ich denke, dass er Deutschland auch wirtschaftlich wieder voranbringen kann. Und das ist ganz wichtig."
Unsere Quellen:
- CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz
- Landfrauen des Hochsauerlandkreises