Alle 16 Hochschulen in NRW für angewandte Wissenschaften (HAW), sieben Kunst- und Musikhochschulen und die Deutsche Sporthochschule in Köln starten gemeinsam das so genannte Security Operation Center (SOC).
Netzwerke in Hochschulen müssen einerseits offen sein, damit Studierende und Lehrende im System - oft auch mit eigenen Geräten - arbeiten können. Andererseits müssen die Systeme aber auch sicher sein. Das ist eine große Herausforderung.
Hackerangriffe werden simuliert
Wie die Hochschule Bielefeld erklärt, soll das neue SOC ein Mittel sein, die Hochschulen als "guter Hacker" anzugreifen. Ziel sei es, Einfallstore für Hacker zu identifizieren. Das geschehe vollautomatisiert oder teilweise auch mit dem Know-how von Expertinnen und Experten, die die Angriffe manuell und tiefergehend ausführen können.
Wenn Hacker in ein System eindringen sollten, kann das SOC die Hochschulen zudem durch forensische Analyse und bei der Schadensbehebung unterstützen.
Angriffe auf digitale Infrastruktur nehmen zu
Für Wissenschaftsministerin Ina Brandes ist die Maßnahme aktuell relevant: "Attacken auf die digitale Infrastruktur von Unternehmen, Behörden und Hochschulen haben spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine deutlich zugenommen." Es sei eine kluge Entscheidung, Know-how auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt der Hochschulen mit 5,3 Millionen Euro über drei Jahre.
Quelle:
- Hochschule Bielefeld